2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
– Foto: Mehmet Dedeoglu Dedepress

„Verrückt, was hier von Spielern finanziell aufgerufen wird“

Der Frohnauer SC setzt auf Kontinuität im Kader, möchte Vereinsidentifikation schaffen und freut sich dabei über den Rückhalt seiner Zuschauer. Der sportliche Leiter Michael Guddat sprich über die kommende Spielzeit und den Transfermarkt

Der Frohnauer SC spielte als Aufsteiger eine solide Saison nach der Rückkehr in die Berlin-Liga. Während der 34 Spieltage befand man sich nicht wirklich in Abstiegsnot. Das Wettrüsten der anderen Teams macht der Verein im Norden Berlin´s nicht mit. Viel mehr wird auf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs gesetzt.

So wird Trainer Andreas Weiner auch in diesem Jahr wieder mind. drei Spieler aus der eigenen A-Jugend in den Kader der Berlin-Liga Mannschaft einbauen. Lucas Rindermann, Hannes Mosch und Sören Krenzel haben den Sprung schon geschafft. Weitere versuchen mit anderen Probespielern noch den Sprung in den Kader zu schaffen. Der finale Kader wird zwei Wochen vor Saisonstart feststehen.

Bisher hat der Frohnauer SC zwei feststehende externe Zugänge. Dazu zählt Niklas-Joel May von Sparta Lichtenberg, der mit seinen Allrounder-Qualitäten trotz seiner erst 22 Jahre schon über viel Erfahrung und Qualität verfügt. Yannik Wilhelm kommt aus der U19 von Tennis Borussia, spielte aber bereits in der Jugend am Poloplatz. Für den sportlichen Leiter Michael Guddat eine erfreuliche Rückkehr: „Es ist immer eine Bestätigung, wenn diese Talente den Weg zurück zu ihren Wurzeln finden.“

Auf der anderen Seite musste die Mannschaft keinen einzigen Abgang aus dem Kader der letzten Saison, auch nicht von Spielern mit eher weniger Spielzeiten, hinnehmen. Der sportliche Leiter dazu: „Das belegt, wiewohl sich die Spieler fühlen und welch Zusammenhalt im Verein gelebt wird.“

„Grundsätzlich“, so Guddat, „sind wir auch immer bestrebt, Kontinuität im Kader zu haben und nicht jede Saison 30-50% des Kaders zu tauschen, wie bei vielen anderen Clubs. Dort steht dann immer das Geldverdienen im Vordergrund, Vereinsidentifikation existiert kaum oder nachrangig. Bei uns ist es eher der Teamspirit und der Wohlfühlfaktor. Beides ist und war immer wesentlich entscheidender Faktor unserer Erfolge. Zudem muss man einfach auch sagen, dass externe Zugänge, die über so viel Qualität verfügen, uns wirklich verstärken zu können, für unser Budget finanziell schlichtweg nicht darstellbar sind. Sicherlich gab es natürlich den Wunsch, noch den Einen oder Anderen dazu zu holen, es ist teilweise aber verrückt, was hier von Spielern finanziell aufgerufen wird.“

Zu diesen Wohlfühlfaktoren zählen auch die Rahmenbedingungen und der enorme Zuschauerzuspruch nach der Rückkehr in die Berlin-Liga. „Die Atmosphäre bei den Heimspielen ist, so denke ich, auf diesem sportlichen Level einzigartig und darauf sind wir auch stolz.“

Auch im zweiten Jahr wird der Ball trotz der guten Stimmung rund um den Poloplatz der Ball flachgehalten. Als klare Zielstellung wurde der Klassenerhalt ausgerufen: „Alles andere ist völlig utopisch.“ Auch Guddat hat erkannt, dass die Qualität innerhalb der Liga nochmal angestiegen ist: „Die Liga ist zur kommenden Saison so stark, da müssen sicherlich bis auf sechs bis acht Clubs erstmal alle anderen zusehen, ihre mindestens 35 Punkte für den Klassenerhalt voll zu bekommen. Einer davon sind auch wir. Wenn wir am Ende mit unseren Jungs wieder drei Teams hinter uns lassen sollten, wäre das ein toller Erfolg.“

Der Fokus in Frohnauer wird seit einigen Jahren nicht nur auf die erste Mannschaft gelegt. Der Verein ist auch daran bestrebt, neben einer guten Jugendarbeit einen passablen Unterbau für die Herrenmannschaft zu formen. Nach zwei Aufstiegen in Folge ist die Zweite Mannschaft mittlerweile in der Kreisliga A angekommen. Viele ehemalige A-Jugend Spieler wird durch den Aufbau dieser Mannschaft eine interessante Perspektive geboten, die dem einen oder anderen Spieler als Sprungbrett dienen kann und soll.

Aufrufe: 012.7.2019, 09:36 Uhr
Marcel PetersAutor