2024-05-10T08:19:16.237Z

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Vermeidbare FFC-Niederlage im Derby
Vermeidbare FFC-Niederlage im Derby – Foto: Achim Keller

SV Linx gewinnt das südbadische Derby gegen den FFC

Bitterer Last-Minute-Gegentreffer für den FC 08 Villingen +++ FV Lörrach-Brombach leitet 1:2-Niederlage beim FC Nöttingen selbst ein

Fußball-Oberligist FC 08 Villingen hat gegen die eiskalte Mannschaft der TSG Backnang mit 1:2 den Kürzeren gezogen – damit sind die Nullachter seit vier Spielen ohne Sieg. „Wir haben die Anfangsphase verschlafen. In der zweiten Hälfte haben wir gewechselt und umgestellt, hatten mehr Spielanteile, waren defensiv stabiler. Dennoch: Die Niederlage ist nicht unverdient“, sagte Marcel Yahyaijan, der Trainer des FC 08 Villingen.



Nichts wurde es aus dem fünften Saisonsieg der Villinger, da Backnang 90 Minuten kompakt, diszipliniert und engagiert verteidigte. Mit einem frühen Treffer in der Anfangsphase und einem späten Tor vor dem Ende untermauerten die Gäste zudem, dass sie über 90 Minuten hellwach waren. Bereits in der dritten Minute gelang der TSG mit dem ersten Angriff ein Paukenschlag: Bei einer Hereingabe stand Niklas Pollex goldrichtig und versenkte den Ball zum 1:0 für Backnang. Zum ausführlichen BZ-Plus-Artikel.



Fast hätten die Fußballer des FV Lörrach-Brombach einen kleinen Achtungserfolg gefeiert. Beim neuen Tabellendritten FC Nöttingen steuerte der Oberliga-Aufsteiger auf ein Remis hin, ehe ein individueller Fehler die 1:2-Niederlage einleitete.

In vier der letzten fünf Partien hatten die Lörracher gepunktet, durften mit gestärktem Selbstvertrauen in Nöttingen auflaufen. Nach 82 Minuten leuchtete ein 1:1 auf der schmucken Anzeigetafel des Panoramastadions. Ein Resultat, das „ein klein wenig glücklich war“, wie FVLB-Coach Erkan Aktas einräumte. Denn die Gastgeber traten gerade in den ersten 20 Minuten nach der Halbzeit sehr dominant auf. Doch sei das Remis wiederum verdient gewesen, „weil wir die Nöttinger Druckwellen überstanden und frech nach vorne gespielt haben“, befand Aktas, der eine „gute Partie mit wenig Fehlern“ sah. Geriet der FVLB in Bedrängnis, dann „weil der Gegner es gut gemacht hat“, verwies der Lörracher Coach auf Nöttingens individuelle Qualität.

Die beiden Gegentore allerdings „sind zu einem sehr ungünstigem Zeitpunkt gefallen“. Die Lörracher Führung – Daniel Briegel verwandelte einen an Vincent Kittel verursachten Foulelfmeter (26.) – glich Niklas Hecht-Zirpel per Handelfmeter aus (45.). Als die Gäste in der 83. Minute in der Defensive aufbauten, fing Riccardo Di Piazza einen Querpass von David Pinke ab und versenkte den Ball unter die Latte zum 2:1. Dies nach einer Phase, in der sich der der FVLB stabilisiert hatte, Aktas seine Elf näher am Führungstreffer sah. Zwischen der 70. und 80. Minute „hatten wir zwei gute Situationen und hätten den Lucky Punch erzielen können“.

Insgesamt „haben wir es diesmal nach Ballgewinnen nicht so sauber und klar ausgespielt“, so Aktas, der sich mit dem Auftritt aber zufrieden zeigte. Zumal er krankheitsbedingt zwei Positionen umbesetzen musste. Für Patrice Glaser rückte Wissam Kassem in die Mittelfeldzentrale, für Mirco Böhler feierte der erst unter der Woche verpflichtete Aramis Rohner (FC Basel U21) sein Debüt auf der rechten Außenbahn. „Nach nur drei Einheiten und viel Theorie hat er das hervorragend umgesetzt“, lobte Aktas. Tabellarisch bleiben die negativen Folgen für seine Elf zunächst überschaubar. Der FVLB fiel zwar von Rang 16 auf 17, kann aber am Sonntag mit einem Sieg gegen den SSV Reutlingen (14.) den einstigen Zweitligisten überholen und im Optimalfall erstmals die Abstiegszone verlassen.

FVLB: Lüchinger; Pinke, Ozan, Riede; Rohner, Nickel, Kassem (60. Aliane), Colley, Kierzek (65. Ates); Briegel (77. Binkert/88. Nowak), Kittel (60. Erdogan). Tore: 0:1 Briegel (26./FE), 1:1 Hecht-Zirpel (45./HE), 2:1 Gür (83.). SR: Ehing (Engen). ZS: 340.

In einer an Höhepunkten armen ersten Hälfte ging der SV Linx durch einen Foulelfmeter durch Vollmer in Führung (26.) Nur zwei Minuten später erhöhte Sepp mit einer herrlichen Direktabnahme auf 2:0. Als kurz nach der Pause Recht auf 3:0 erhöhte (49.), schien die Partie früh gelaufen. Nun hatten jedoch die Gäste ihre beste Phase und drängten die Hausherren in die Defensive. Adriano Spoth verkürzte auf 1:3 (57.), ehe Nicolas Garcia-Stein per Handelfmeter den zweiten Freiburger Treffer beisteuerte (78.). In der turbulenten Schlussphase war der FFC dem Ausgleich nahe, doch letztlich rette der SV Linx den knappen Sieg über Zeit. Zum ausführlichen BZ-Plus-Artikel.

FFC-Trainer Joschua Moser-Fendel:
"Nicht die bessere Mannschaft hat gewonnen, sondern die cleverere. Wir hatten viel Ballbesitz, konnten aber nicht zahlreiche Torchancen rausspielen."


FFC: Martens Polzer, Garcia Stein, Fries (46. Spoth), Bohro, Moser (58. Allgaier), Amrhein (79. Ivancic), Anlicker (58. Preußler), Martinelli, Bernauer, Mbem-Som Nyamsi; Tore: 1:0 (26.) Vollmer (FE), 2:0 (28.) Sepp, 3:0 (49.) Recht, 3:1 (57.) Spoth, 3:2 (78.) Garcia Stein (HE); Gelb-Rot: Joseph (68./SVL), Spoth (88./FFC); Zuschauer: 320; Schiedsrichter: Manuel Digeser (Rottenburg).
Aufrufe: 011.10.2020, 19:00 Uhr
Badische ZeitungAutor