Freiburger FC: Bereit für die Reifeprüfung

Auch mit 30 Lenzen üben Aufstiegsspiele auf Fabian Sutter noch immer einen besonderen Reiz aus. „Sie sind immer etwas Besonderes“, sagt der FFC-Kapitän. Sich nach der Saison noch einmal mit Zweitplatzierten aus anderen Ligen messen zu dürfen, zumeist vor einer tollen Kulisse, sei einfach eine tolle Sache.

Die laufende Aufstiegsrunde ist für Sutter bereits die vierte. Mit dem FC Denzlingen II ist er zu Beginn seiner Aktivenzeit auf diesem Weg mal in die Landesliga aufgestiegen. Mit dem VfR Hausen vor sechs Jahren und dem FFC vor einem Jahr stand er schon zweimal an der Schwelle zur Oberliga, beide Male erfolglos.

Dies soll sich nun ändern. Das 1:0 gegen Ilshofen aus dem Hinspiel sei eine sehr gute Ausgangsposition den Sonntag. „Wir haben jedoch im Hinspiel gesehen, was der Gegner kann, dass er stark ist“, so der Kapitän weiter, „das wird dort eine Riesenprüfung für uns“. Schon in der ersten Aufstiegsrunde sei der FV Heddesheim keineswegs Laufkundschaft gewesen, die Spiele längst nicht so klar, wie es die Resultate (3:0, 2:0) vermuten ließen.

Natürlich hat Fabian Sutter die Aufstiegsrunde 2017 noch gut in Erinnerung, vor allem die bittere 1:4-Heimniederlage zum Abschluss gegen die TSG Backnang nach 1:0-Führung. Nach dem 3:2 im Hinspiel hätte eine 1:2-Niederlage zum Aufstieg gereicht. Sutter bleibt vor der Aufgabe im Hohenlohischen optimistisch: „Die letztjährige Erfahrung spricht für uns, wir kennen die Situation. Jeder von uns ist noch ein Stück gereift. Wir wissen, was auf uns zukommt.“

So oder so wird die Partie in Ilshofen von gegenseitigem Respekt beider Teams gekennzeichnet sein. Nach dem Hinspiel nannte Dario Caeiro, Ilshofens sportlicher Leiter, die Freiburger einen „brutal starken Gegner“.

Dass diese Freiburger überhaupt zum zweiten Mal in Folge die Vizemeisterschaft feierten, ist nicht selbstverständlich. Denn nach einer wegen der verlängerten Saison extrem kurzen Sommerpause seien die Beine schon schwerer gewesen als sonst, gibt Sutter zu. Doch die Lust auf die nächste Saison (und hier wieder eine gute Rolle zu spielen) sei enorm groß gewesen. „Zudem hatten wir gar keine Zeit nachzudenken“, erinnert sich der Kapitän, „und die neuen Spieler, allen voran die jungen, haben uns ganz schön gepusht.“

Im Winter gönnte Cheftrainer Ralf Eckert seinen Schützlingen eine längere Pause als sie Spieler von anderen Vereinen hatten. „Danach hatten wir richtig Bock, wieder anzugreifen und hatten auch mehr Power“, so Sutter weiter.

Für Sonntag lautet der Plan, fokussiert ins Spiel zu gehen und auf Sieg zu spielen. „Wir müssen 90 Minuten konzentriert sein, Vollgas geben und dann hoffen, dass es reicht“, gibt Leader Sutter die Marschroute vor. Darüber hinaus verspricht der Mittelfeldmotor, der beim SV March das Fußballeinmaleins erlernte, dass er in der kommenden Saison ligaunabhängig „immer noch an Bord“ sein wird: „Denn es macht mir großen Spaß, beim FFC zu spielen und als verlängerter Arm von Ralf Eckert auf dem Spielfeld unsere Jungen zu führen.“

Kompakt: Elias Reinhardt kann wegen eines leichten Muskelfaserriss im Adduktorenbereich nicht mitwirken. Zwei, drei weitere leicht angeschlagene Akteure wurden in der letzten Trainingswoche gezielt geschont. Die Assistenztrainer Axel Riesterer und Karl-Peter Schneider sitzen am Sonntag zum letzten Mal auf der FFC-Bank.