2024-05-08T14:46:11.570Z

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Der Jubel im Dietenbachpark kennt keine Grenzen: Der Freiburger FC feiert die Meisterschaft in der Verbandsliga. | Foto: Benedikt Hecht
Der Jubel im Dietenbachpark kennt keine Grenzen: Der Freiburger FC feiert die Meisterschaft in der Verbandsliga. | Foto: Benedikt Hecht

FFC holt Titel und steigt in die Oberliga auf

Freiburger FC besiegt Weil 4:1und kehrt in Oberliga zurück +++ Aufstiegsfeier im Dietenbach

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Die Meisterschaft ist perfekt! Der Freiburger FC hat drei Spieltage vor dem Ende den Titel in der Verbandsliga eingefahren und steigt nach langer Leidenszeit wieder in die Oberliga auf.
Als Schiedsrichter Felix Ehing ziemlich genau nach 90 Minuten in seine Pfeife blies und das Spiel beendete, kannten die Rotjacken kein Halten mehr. Sie stürmten den Platz, lagen sich glückselig in den Armen, Sekt spritze umher, die Spieler und Betreuer herzten sich. Der Freiburger FC ist nach langer Leidenszeit wieder zurück in der Oberliga. Die 90 Minuten davor - meistens ein Schaulaufen für die nun einsetzende Party. Der Gegner SV Weil zumindest die ersten 45 Minuten überhaupt nicht auf Augenhöhe und nicht konkurrenzfähig. 12:4 lautete nach dem Schlusspfiff das Torschussverhältnis zugunsten des FFC, so rechnete es der Freiburger Meistertrainer Ralf Eckert auf der Pressekonferenz vor. Der Sieg wahrlich verdient und die damit verbundene Meisterschaft Lohn für eine überragende Saison, in der der einstige deutsche Meister die Liga meist nach Belieben dominierte. Eckerts Gegenüber Kurt Schwald, einst selbst Übungsleiter bei den Rotjacken, blieb nichts anderes übrig wie den Freiburgern zu gratulieren. Seine Elf hatte es dem neuen Titelträger aber auch zu einfach gemacht. Einzig positiver Lichtblick für Schwald: auch die Konkurrenz im Abstiegssumpf hatte an diesem Samstag nicht zu punkten vermocht.



Die Freiburger wollten diesmal die Entscheidung in der Meisterschaft herbeiführen, das war von Anfang an zu spüren. In der Vorwoche war es noch schiefgegangen, eine 3:4 Auswärtspleiter hatte die Meisterfeierer um sieben Tage nach hinten verschoben. Bereits in der zehnten Minute durfte der FFC-Anhang im Dietenbachpark erstmals jubeln. Mike Enderle hatte die Rotjacken mit einem Schuss in den rechten Winkel in Führung gebracht. Bereits der 15. Saisontreffer Enderles. Der Rückstand ein Weckruf für den Gast aus Weil - mitnichten. Weiter spielten sich gefährliche Szenen nur im Strafraum der Blauen vom Rheinknie ab. Marco Senftleber per Kopf (17.) sowie zweimal Bilal Dirani (14., 19.) besaßen die Möglichkeit die Führung auszubauen. Während Weil vor allem durch Harmlosigkeit auffiel, marschierte der FFC weiter in Richtung gegnerisches Tor und wurde letztlich auch belohnt. Eric Uetz legte im Strafraum quer, Marco Senftleber rutschte in Torjägermanier in die Hereingabe - 2:0. Der FFC dem Titel damit einen weiteren Schritt näher. Für die Vorentscheidung sorgte Bilal Dirani, der Sekunden vor dem Halbzeitpfiff auf 3:0 erhöhte.

Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Gäste engagierter, wurden etwas mutiger und fingen an dem FFC Paroli zu bieten. "Die zweite Hälfte macht mir Mut für die restlichen Spiele, denn wir haben trotz des klaren Rückstandes den Willen gezeigt noch aufzuholen", fand Schwald zumindest ein teilweise positives Fazit nach dem Ende. Doch der Schwung, den Weil in der zweiten Hälfte mitbrachte, verpuffte, da Tim Kodric im FFC-Tor schier unüberwindbar war. Die Zeit rann immer schneller die Uhr runter, bei den Rotjacken mehrte sich die Gewissheit, es ist vollbracht. Der umtriebige Fabian Sutter war es, der letztlich nach einem Alleingang mit einem strammen Schuss auf 4:0 erhöhte. Spätestens jetzt wusste jeder - die Meisterschaft ist in trockenen Tüchern. Mike Enderle bot sich in der 75. Minute noch die große Chance auf 5:0 zu erhöhen, allerdings schlug er, nachdem er den Weiler Keeper Sven Rodehau umspielt hatte, ein Luftloch. Für Weil reichte es lediglich noch zum Ehrentreffer durch Ridje Sprich (87.), da hatte der Stadionsprecher bereits verkündet, dass der Titel eingefahren ist. Die Sause konnte beginnen.

"Jetzt wird erstmal kräftig gefeiert", zeigte sich Ralf Eckert in Feierlaune, stellte zugleich aber auch fest: "Im vergangenen Juni hätte uns jeder für verrückt erklärt, wenn wir vom Titel gesprochen hätten, in den letzten Wochen war es für jeden selbstverständlich." Die Bilanz seiner Elf nach dem 31. Spieltag aber auch zu beeindruckend: 22 Siege, drei Unentschieden und vier Niederlagen bei einem Torverhältnis von 83:36 - bedeuten zehn Punkte Vorsprung auf die zweitplatzierten Linxer. Nach Sektdusche und ausgiebigen rumgehopse durfte FFC-Kapitän Matthias Maier von Verbandsliga Spielleiter Arno Kiechle den Meisterwimpel und die Meisterurkunde in Empfang nehmen.

Freiburger FC - SV Weil 4:1 (3:0)
Freiburg: Kodric, K. Senftleber, Hohnen (78. Maier), Waldvogel, Enderle, Respondek, Uetz, Sutter (77. Ruf), E. Reinhardt, Dirani, M. Senfleber (67. G. Reinhardt).
Weil: Rodehau, Elsasser, Schmidt, Kluge, Götz, Ophoven, Weber, Emmerich (79. Bürgin), Kassem-Saad (53. Keita), Bibbo (70. Perrone), Sprich.
Schiedsrichter: Felix Ehing
Tore: 1:0 Enderle (10.), 2:0 M. Senftleber (36.), 3:0 Dirani (45.+2), 4:0 Sutter (73.), 4:1 Sprich (87.).
Zuschauer: 300.
Aufrufe: 010.5.2014, 21:18 Uhr
Benedikt Hecht (Text) & Florian Kech (Video) (BZ)Autor