FF USV Jena - FSV Gütersloh 2009 3:1
Auf dem gut präparierten Rasenplatz im Jenaer „Paradies“ wäre für die Gütersloherinnen mehr drin gewesen, wenn nicht drei aus ihrer Sicht unglückliche Gegentore gefallen wären. In der 1. Halbzeit hatten die Gastgeberinnen zwar etwas mehr vom Spiel. Gleich nach fünf Minuten musste FSV-Torhüterin Sarah Rolle auch eine Top-Chance durch Lisa Seiler vereiteln. Doch der Treffer zur 1:0-Führung in der 34. Minute fiel „aus dem Nichts“, wie Steffen Enge bedauerte. Nach einem taktischen Foul kurz hinter der Mittellinie segelte der von Merza Julevic getretene Freistoß in den Strafraum, wo Birgitta Schmücker den Ball aus zehn Metern mit dem Hinterkopf ins eigene Tor verlängerte.
Mit einer Mut machenden Aufforderung („Heute ist hier was möglich“), schickte der Gütersloher Trainer sein Team in die 2. Halbzeit. Tatsächlich bot sich Melanie Ott in der 53. Minute die Riesenchance zum Ausgleich, als sie nach einem tollen Steilpass allein auf die Jenaer Torhüterin zulief. Sarah Hornschuch ließ sich aber nicht überwinden. „Das sind die Nuancen, ob man das Spiel dreht oder am Ende verliert“, stellte der FSV-Coach fest.
Das vorentscheidende zweite Tor kassierten die Gäste in der 61. Minute. Pia Lange rutschte mit ihrer Gegenspielerin in eine scharfe Hereingabe von rechts, und es war wohl die Fußspitze von Sandra Müller, die den Ball unter Sarah Rolle hindurch ins kurze Eck lenkte. Das 3:0 (66.) durch die Ex-Herforderin Merza Julevic fiel per Elfmeter. Pia Lange, die für die gesperrte Kapitänin Lena Lückel in der Innenverteidigung spielte, hatte Julia Arnold im Strafraum attackiert. „Darüber kann man sich streiten“, sagte Enge, mochte aber keine Diskussion über die Berechtigung der Entscheidung anzetteln.
Erst in der Nachspielt gelang Melanie Ott nach einer Flanke von Lia Wille der Ehrentreffer für die mit nur zwei Ersatz-Feldspielerinnen angereisten FSV. „Wir sind enttäuscht, aber wir fahren nicht geknickt nach Hause“, sagte Steffen Enge: „Es war nämlich auch ganz viel Gutes zu erkennen.“