2024-05-02T16:12:49.858Z

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"Das war überhaupt nichts": Der FCS um Felix Markanic (links) enttäuschte gegen Zell (Lukas Ruf). | Foto: Gerd Gründl
"Das war überhaupt nichts": Der FCS um Felix Markanic (links) enttäuschte gegen Zell (Lukas Ruf). | Foto: Gerd Gründl

Packende Nachspielzeit: FC Zell schlägt FC Schönau mit 2:0

FCZ-Coach Michael Schwald: "Pfeif endlich ab!" +++ Gäste mit enttäuschendem Auftritt im Derby

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Der Stachel saß offenbar noch tief und die Erinnerung an die bittere 2:3-Derbypleite in der Nachspielzeit beim FC Schönau noch in den Köpfen der Zeller Spieler. Diesen Makel wollten die Bezirksliga-Kicker wettmachen – und das gelang ihnen. Durch den 2:0-Sieg gegen den Lokalrivalen ist die Zeller Fußballwelt wieder in Ordnung und die Verhältnisse – aus Sicht des FCZ – gerade gerückt.
„Derbysieger, Derbysieger, hey, hey, hey“, schallte es aus der Zeller Ecke nach dem Spiel. Nur wenige Meter nebenan stierten die Schönauer nach der kurzen Ansprache von Trainer Heiko Günther mit hängenden Köpfen zu Boden.



Nur wenige Minuten waren seit dem nervenaufreibenden Ende des Derbys vergangenen. In der Nachspielzeit hatte Schönau auf das 1:1 gedrückt, der Zeller Coach Michael Schwald, der vom souverän leitenden Schiedsrichter Jonas Brombacher (Kandern) zuvor wegen eines Disputs von der Trainerbank verwiesen worden war, flippte schier aus. „Pfeif endlich ab! Schluss, aus, vorbei“, schrie sich Schwald die Seele aus dem Leib. Hätte Brombacher ihm diesen Gefallen getan, wäre Schwald und seiner Elf allerdings die Jubelexplosion nach exakt 96 Minuten verwehrt geblieben. FCZ-Kapitän Ralf Kiefer köpfte den Ball nach einem Entlastungsangriff über die Linie, und der Jubel der Gastgeber kannte keine Grenzen.

„Jeder hat vollen Einsatz gezeigt. Ab und an hat bei uns der zweite Ball gefehlt, um den Gegner besser ausspielen zu können“, sagte Schwald. Die Schönauer Offensivstärke hatte der FCZ ins Visier genommen, „wir haben Tim Behringer und Dominik Pfeifer fast abgemeldet. Unsere Abwehr hat hervorragende Arbeit geleistet“, freute sich Schwald.

Günther wenig begeistert: „Da muss man die Spieler fragen...“

In einer spannenden Schlussphase hatten die Gäste alles auf eine Karte gesetzt und fast noch den Ausgleich erzielt. Doch der Zeller Torhüter Tobias Fräßle tauchte nach einem verdeckten Schuss von Kevin Weiss in die Ecke ab und parierte sensationell (92.).

Die Zeller hätten sich geärgert, wenn doch noch der Ausgleich gefallen wäre. Denn die Schönauer, eine Woche zuvor noch glanzvoller Sieger gegen den VfR Bad Bellingen, enttäuschten auf ganzer Linie. Warum dieser Wandel binnen einer Woche? „Da muss man die Spieler fragen. Ein Derby gegen Zell ist immer was Besonderes, aber das war von uns heute überhaupt nichts“, bemängelte FCS-Trainer Heiko Günther die Einsatzbereitschaft seiner Elf.

Dabei begann Schönau druckvoll, nach drei Minuten verhinderte der Zeller Fabio Muto auf der Linie die Gäste-Führung. Zwei Minuten später nutzte just ein Ex-Schönauer die Unachtsamkeit in der Gäste-Defensive: Jonas Krumm köpfte das 1:0 für den FCZ. Ohnehin bot Krumm eine auffällige Leistung gegen seinen Ex-Club. „Derbysiege sind besonders schön, auch wenn sie gegen Schönau sind. Das ist für mich eine besondere Motivation“, sagte Krumm und strahlte. Auch sein Coach war voll des Lobes: „Jonas hat ein Riesenspiel gemacht. Schön, dass er getroffen hat“, so Schwald, bei dem sich die Wogen nach dem Abpfiff wieder geglättet hatten. Er machte sich auf den Weg zu Jonas Brombacher, gab ihm die Hand und beglückwünschte ihn für dessen Leistung. Schwalds Welt war wieder in Ordnung.

FC Zell – FC Schönau 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Krumm (5.), 2:0 Kiefer (90.+6). Schiedsrichter: Jonas Brombacher (Kandern). Zuschauer: 250.
Aufrufe: 018.3.2018, 21:21 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor