2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Der neue Trainer Mark Zeh.
Der neue Trainer Mark Zeh.

FC Wegberg-Beeck entlässt Michael Burlet – Mark Zeh übernimmt

Amtszeit des Regionalliga-Coaches endet vorzeitig.

Nach nur vier Punkten aus den letzten acht Spielen reagierte der Regionalligist. Er nahm den Wechsel vor, der erst im Sommer erfolgen sollte.
Knapp vier Monate eher als geplant ist die Zeit von Michael Burlet als Trainer des Fußball-Regionalligisten FC Wegberg-Beeck zu Ende. Unmittelbar vor dem Training am Dienstagabend teilte der Verein, der zu den Konkurrenten des SV Straelen in der vierthöchsten Klasse gehört, dem 56-Jährigen seine vorzeitige Entlassung mit. Danach verabschiedete sich Burlet vom Team, das Training leitete der Sportliche Leiter Friedel Henßen. Am Mittwoch übernimmt Burlets Nachfolger: Der bisherige Beecker Reservetrainer Mark Zeh (37), der im Sommer ohnehin Burlet beerben sollte, steigt dann vorzeitig ein, wird am Abend seine erste Übungseinheit leiten.

Am vergangenen Samstag hatte Beeck das Sechs-Punkte-Spiel beim SV Bergisch Gladbach, der am Samstag im Straelener Stadion an der Römerstraße antritt, mit 0:3 verloren. Nach einer ordentlichen ersten Halbzeit hatte die Mannschaft nach dem 0:2 zu Beginn der zweiten Hälfte im Anschluss ein echtes Aufbäumen vermissen lassen, sich mehr oder weniger in die Niederlage gefügt. Aus den letzten acht Begegnungen holte der FC damit nur vier Punkte, liegt aber dennoch weiterhin drei Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz.

„Nach der deutlichen Niederlage bei einem Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt war für uns dieser Schritt leider alternativlos. Im März kommen immens wichtige Spiele auf uns zu. Mark Zeh hat schon bei unserer zweiten Mannschaft bewiesen, dass er ein Team in einer schwierigen Situation übernehmen kann“, sagt Friedel Henßen.

Als zusätzlicher Co-Trainer verstärkt den Stab so sofort Mike Schmalenberg. Der 34-jährige ehemalige Trainer der Bundesligafrauen von Borussia Mönchengladbach ist seit Juli 2019 für die U 19 des FC Wegberg-Beeck verantwortlich. Da sowohl die zweite Mannschaft des Klubs als auch die A-Jugend zurzeit ja weiterhin nicht spielen dürfen, standen beide auch sofort zur Verfügung.

Auch wenn sich Beecks Verantwortliche öffentlich dazu nicht äußern wollen: Der aktuell ausbleibende sportliche Erfolg ist nicht der alleinige Grund für die vorzeitige Trennung von Burlet. Denn im Binnenverhältnis Mannschaft/Trainer knirscht es schon seit Monaten gewaltig, auch wenn es Burlet so nicht wahrgenommen hat. Hauptkritikpunkt sind keine fachlichen Defizite. Vielmehr werfen hinter vorgehaltener Hand auch maßgebliche Spieler dem Trainer schon seit längerer Zeit mangelnde Kommunikation vor – beileibe eben nicht nur unzufriedene Bankdrücker. Das hat auch eine erhebliche Rolle gespielt, warum Burlets Vertrag nicht verlängert wurde.

Dass ein Trainer in Beeck grundsätzlich auch bei ausbleibendem Erfolg in Ruhe arbeiten kann, bewies das vergangene Jahrzehnt: Da stieg der damalige Trainer Friedel Henßen zweimal sang- und klanglos aus der Regionalliga ab, ohne auch nur einmal ernsthaft in Frage gestellt zu werden. Zum einen hielt der jahrzehntelange Vereinspatron Günter Stroinski, der nun genau ein Jahr tot ist, stets schützend seine Hand über den Coach. Zum anderen war das Verhältnis Mannschaft/Trainer stets intakt – woran auch Henßens langjähriger Co-Trainer und rechte Hand Dirk Ruhrig seinen Anteil hatte.

Von daher ist es schon eine ganze Weile her, dass Beeck einen Trainer gefeuert hat: Nach der 1:4-Niederlage beim VfL Rheinbach am 10. Mai 2009 musste Josef Küppers gehen, übernahm vorzeitig der bereits als sein Nachfolger feststehende André Sieberichs.

Aufrufe: 02.3.2021, 19:32 Uhr
RP / Mario EmondsAutor