2024-05-02T16:12:49.858Z

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Kopfballduell: Beecks Armand Drevina (Nr. 8) und Arnoldsweilers Andre Winkels.
Kopfballduell: Beecks Armand Drevina (Nr. 8) und Arnoldsweilers Andre Winkels. – Foto: Herbert Haeming
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Der gelungene verspätete Start in die Rückserie

Mittelrheinliga: FC Wegberg-Beeck feiert 2:0-Auswärtssieg in Aldenhoven +++ Der große Konkurrent um den Aufstieg verliert

MITTELRHEINLIGA

Mit ein wenig Verspätung ist der FC Wegberg-Beeck in die Rückrunde der Fußball-Mittelrheinliga gestartet. Bedingt durch den grassierenden Coronavirus vor allem im Kreis Heinsberg hatten sich der Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) und der Fußballkreis Heinsberg dazu entschlossen, alle Spiele an den vergangenen beiden Wochenenden im Kreis Heinsberg abzusetzen. So fiel die Auftaktpartie des Herbstmeisters gegen die Spielvereinigung Frechen 20 dieser Absage zum Opfer (wir berichteten). Die Auswärtsbegegnung am vergangenen Sonntag bei Viktoria Arnoldsweiler ging hingegen über die Bühne. Das Team von Trainer Michael Burlet feierte einen 2:0-Erfolg am Hölderlinweg in Düren.

„Das war kein leichtes Spiel“

„Das war kein leichtes Spiel. Wir haben uns schwer getan“, resümiert Burlet am Tag danach. Nach der Halbzeit habe sein Team dann deutlich besser ins Spiel gefunden. „Wir haben das Ganze dann vernünftig zu Ende gespielt“, ergänzt der erfahrene Übungsleiter, der bis zur 56. Minute warten musste, ehe er zum ersten Mal an diesem Sonntag jubeln dufte.

Shpend Hasani war im Sechzehner gefoult worden. Viktorias Torhüter Philipp Müller wehrte den Elfmeter von Armand Drevina noch ab, doch wurde der Nachschuss von Andre Mandt unglücklich vom Koreaner Eunchong Kim ins eigene Netz abgefälscht. In der 80. Minute sorgte Hasani dann mit dem 2:0 für die Entscheidung. „Shpend war ein Lichtblick“, lobt Burlet seinen Stürmer, der jetzt mit zehn Toren die Torjägerliste in der Mittelrheinliga allein anführt. Doch auch für das gesamte Team hat der Trainer ein Lob übrig: „Wir sind nicht ungeduldig geworden. Unter dem Strich haben wir auch keine Torchance des Gegners zugelassen. Defensiv hat die Mannschaft vernünftig gearbeitet.“

Wichtig sei es laut Burlet nun, den Rhythmus zu finden. Doch ob die kommende Begegnung am Freitag gegen Borussia Freialdenhoven stattfinden kann, ist aufgrund der angespannten Coronavirus-Situation mehr als fraglich. Dass sein Team künftig nur noch im Zwei-Wochen-Rhythmus antreten kann, hofft der 55-Jährige dabei nicht. „Das wäre eine Katastrophe, aber darauf haben wir ja keinen Einfluss.“ Durch den Erfolg in Arnoldsweiler und der gleichzeitigen 0:2-Niederlage des 1. FC Düren in Freialdenhoven haben die Beecker wieder die Tabellenführung übernommen. „Das ist völlig uninteressant für uns. Die Saison ist noch viel zu lang“, verdeutlicht Burlet.

„Keine Normalform“ beim FCD

Zum ersten Mal in dieser Saison war es dem 1. FC Düren am Sonntag nicht gelungen, ein Tor zu erzielen. Da die Mannschaft aber zwei Treffer kassierte, ging der FCD zum zweiten Mal in dieser Spielzeit als Verlierer vom Platz.

„Wir hatten einfach zu viele Ausfälle“, äußerte sich Dürens Trainer Giuseppe Brunetto nach Spielende. Damit meinte er aber nicht Spieler, die verletzt oder krank waren. „Ich weiß nicht, warum sieben Jungs nicht das abgerufen haben, was sie können. Sie hatten keine Normalform. Bei Freialdenhoven habe ich den Derby-Charakter sehen können. Den haben wir vermissen lassen“, ging Brunetto genauer in die Analyse.

Dabei fing aus Dürener Sicht die Partie gar nicht so schlecht an. In den ersten 20 Minuten gab es zwei glasklare Chancen, die nicht genutzt wurden. Danach wartete Brunetto auf weitere Möglichkeiten bis zum Spielende vergebens: „Ab Minute 20 hatten wir keine Durchschlagskraft mehr. Das ist dann einfach zu wenig, um solche Spiele zu gewinnen.“ Bereits beim Rückrundenauftakt zu Hause gegen Viktoria Arnoldsweiler bekam der Coach eine Leistung angeboten, die ihn nicht gänzlich überzeugte: „Die erste Halbzeit gegen die Viktoria hat mir bereits nicht gefallen. Wir hatten keine Ruhe am Ball. Die hat dann im Spielaufbau gefehlt.“

Warum sein Team gerade nicht in der Lage ist, wie in der Hinrunde zu spielen, weiß Brunetto nicht. Aber er erwartet mehr und hat direkt einen Lösungsvorschlag parat: „Die Physis macht uns stark. Wir müssen den Gegner wieder bearbeiten. Momentan versuchen wir zuerst Fußball zu spielen und dann zu arbeiten. Es muss aber heißen: Arbeiten und dann Fußballspielen. Das muss in die Köpfe rein.“

Dem Coach ist natürlich bewusst, dass die Gegner noch tiefer stehen werden, als in der Hinrunde. Aber dies müsse akzeptiert und angenommen werden. In Freialdenhoven war es auf jeden Fall so, dass man nach den akzeptablen 20 Minuten noch „100 Jahre hätte spielen können, und es wäre kein Tor gefallen“. Geschockt vom Verlust der Tabellenführung ist Brunetto aber nicht: „Ich wusste vorher, dass wir in der Rückrunde nicht alle Spiele gewinnen werden. Für uns gilt es, mit Fleiß an den Fersen von Beeck zu bleiben. So lange es geht.“

Das Burlet-Team empfängt laut Spielplan am 3. Mai den FCD im Waldstadion.

Aufrufe: 010.3.2020, 06:00 Uhr
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