2024-04-25T14:35:39.956Z

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„So etwas darf nicht passieren“: Die Führung für den FC Wallbach und Yusuf Cam (rechts, mit Patrick Güntert)  hielt bis zur 95. Minute.  | Foto: Grant Hubbs
„So etwas darf nicht passieren“: Die Führung für den FC Wallbach und Yusuf Cam (rechts, mit Patrick Güntert) hielt bis zur 95. Minute. | Foto: Grant Hubbs

Wutöschingen gelingt später Ausgleich in Wallbach

Beim 1:1 des FC Wallbach gegen Wutöschingen war einiges geboten

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Ein Spiel dauert 90 Minuten. So lautet eines der legendären Herberger-Zitate. Doch manchmal dauern sie bekanntlich auch etwas länger: Fast 100 Minuten ließ Schiedsrichter Philipp Wendt (Küssaberg) die Bezirksliga-Partie des FC Wallbach gegen die Wutöschinger laufen – und in der 95. Minute glichen die Gäste noch aus: Mark Kaiser traf zum hochverdienten 1:1. Bereits in der 13. Minute hatte Dominik Bitzenhofer die Platzherren in Führung geschossen.
Für die Wallbacher war es ein später Nackenschlag, auch nach dem vierten Heimspiel der Saison warten sie auf den ersten Sieg. Entsprechend bedient war FCW-Trainer Patrick Bayer. „So etwas darf einfach nicht passieren. Die Führung hätten wir herunter spielen müssen.“ Allerdings war unter dem Strich Glück dabei: Dass Bitzenhofers 1:0 nicht regelkonform war, hatte Bayer von seinem Standpunkt aus nicht beurteilen können. Der Wallbacher Torschütze stand deutlich im Abseits. Ebenfalls glückhaft fiel der Treffer: Bitzenhofers geplante Flanke senkte sich zur Überraschung aller hinter Spvgg.-Torhüter Clemens Grabow ins Netz.

Gäste-Trainer Kostenbader wütet gegen den Referee

Schon hier beschwerten sich die Gäste zu Recht lautstark beim Unparteiischen, der auch während der restlichen Spielzeit eine unglückliche Figur abgab, und spätestens beim vermeintlichen 1:1-Ausgleich in der 58. Minute zum Buhmann der Wutöschinger wurde. Der Wallbacher Torhüter Maurizio Di Bella hatte einen Freistoß von Torsten Pietzke nach vorne abgewehrt – dessen Nachschuss konnte Di Bella zur Seite abwehren. Nach der anschließenden Flanke von Marius Oberle nickte Patrick Budde den Ball über die Linie. Aber Referee Wendt versagte den Gästen den Treffer, deren wütende Proteste abermals verpufften. „Ich bin ein ruhiger Mensch, sage normalerweise nichts gegen die Schiris, aber das war starker Tobak, was der abgelassen hat,“ wütete Gästecoach Holger Kostenbader.

Seine Mannschaft bewies aber Moral, ließ sich auch von den beiden Fehlentscheidungen nicht aus der Ruhe bringen. Immer wieder rannten die Wutöschinger an. Der Wille war deutlich zu erkennen, doch noch etwas Zählbares mitnehmen zu können. Zwar kam Wallbach noch zu vereinzelten Angriffen, aber richtig gefährlich wurde es vor Grabows Gehäuse nicht. „Wir hatten des Öfteren unsere Kontermöglichkeiten. Sie wurden aber unsauber und leichtfertig schon im Ansatz vergeben“, bemängelte Bayer.

Als schließlich der eingewechselte Patrick Hartmann nach 75 Minuten alleine auf Di Bella zulief, jedoch zu früh abschloss, war eine weitere Chance der Gäste vertan. „Wir haben die ganze Woche Torschüsse trainiert, denn in der Offensive fehlt uns zur Zeit das Selbstvertrauen,“ sagte Kostenbader.
Sein Kapitän zeigte aber doch noch Abschlussqualitäten: Christoph Brunners Hereingabe drückte Kaiser aus zwölf Metern über die Linie – FCW-Keeper Di Bella war ohne Chance und mit Blick auf das Spiel der eigenen Elf ernüchtert: „Wir spielen einfach zu kompliziert.“

FC Wallbach – Spvgg. Wutöschingen 1:1 (1:0)
Tore: 1:0 Bitzenhofer (13.), 1:1 Kaiser (90.+5). Schiedsrichter: Wendt (Küssaberg). Zuschauer: 120.
Aufrufe: 025.9.2016, 19:26 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor