2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Eltville-Keeper Kokorsch hielt erst einen Elfmeter, ehe er nach dem Schubser gegen Thorsten Barg die Rote Karte gezeigt bekam. Archivbild: Jörg Schulz
Eltville-Keeper Kokorsch hielt erst einen Elfmeter, ehe er nach dem Schubser gegen Thorsten Barg die Rote Karte gezeigt bekam. Archivbild: Jörg Schulz

Kokorsch hält und fliegt vom Platz

GL-Sammelbericht +++ Eltvilles Keeper ebnet mit Elfmeterparade Weg zum ersten Heimsieg, um sich Rot einzuhandeln +++ Highlights bei FuPa.TV +++ Spielabbruch in Neuenhain

Wiesbaden. Es ist vollbracht: Fußball-Gruppenligist Spvgg. Eltville feierte beim 2:1 im Derby gegen Walluf den ersten Heimsieg der Saison.

Spvgg. Eltville SG Walluf 2.1 (0:1). Auftakt im Zeichen der Gäste: Nach der von Marius Dillmann hereingegebenen Ecke klärten die Wallufer zunächst, ehe Kevin Faist von der Strafraumgrenze per Direktabnahme sehenswert zum 0:1 einschweißte. Kurz darauf ertönte nach der Regelwidrigkeit an Dillmann ein Elfmeterpfiff. Dennis Faist lief an, scheiterte aber an Gastgeber-Keeper Felix Kokorsch (21.). Fortan verlor Walluf die Linie und die Eltviller gaben Gas. Den an Jannik Pleuger verursachten Elfmeter verwandelte Dennis Kunz. Mit der letzten Aktion des Derbys nahm Pleuger den Pass von Marvin Kauer auf, verwandelte in Unterzahl kaltschnäuzig, nachdem sich Kokorsch zuvor nach dem Schubser gegen Thorsten Barg eine Rote Karte eingehandelt hatte. „Der Sieg war gerechtfertigt. Wir hatten auch in Unterzahl die besseren Chancen“, so Eltvilles Coach Werner Orf.

Eltville: Kokorsch; Wüst; Vogler, Goslar, Schlosser (65. Tielmann), Kauer, Kunz, Pleuger, Bingel, Zinser (46. Herbst), Nilsson (46. L. Könenberg).

Walluf: Azar; C. Martin, R. Wolf, Barg, Dahlen. Buff, Dillmann, K. Faist (73. Schmolke), Brox, D. Faist, Hierath.

Tore: 0:1 (19.) K. Faist, 1:1 Kunz (47./Foulelfmeter), 2:1 Pleuger (90.+4). – Zu.: 150. – Rot: Kokorsch (65./Unsportlichkeit).

SV Wiesbaden Germania Weilbach 2:1 (1:0). Auf dem Kunstrasen im Helmut-Schön-Park vollbrachte Kevin von Michalkowsky sein Kunststückchen, ließ einen Weilbacher aussteigen, um aus halblinker Position ins rechte Eck zu schlenzen. Ansonsten prägten die Gäste die erste Hälfte, verzeichneten durch Bennet Fuss und Özemir Kalyouncu Alutreffer. Doch mit dem 2:1 durch Chris Frantzis war die Entscheidung gefallen (83.). „Ein glücklicher Sieg, der uns einen gewissen Puffer zu den Abstiegsrängen bringt“, meinte SVW-Präsident Markus Walter.

SVW: P. Kürzer; Diop, Rashica, K. Asil, Yoseph, Ghazali (68. Campanello), Frantzis, von Michalkowsky, Biskin (88. K, Burkhardt), Laamimachi (72. Gündogdu), Poursanidis.

Weilbach: Asmeron; De. Kollmeier, Damrau, Mattern (75. Ö. Kara), Fuss, Kalyoncu, Kling, Torinomi, Douh, Schlotterer, Özveren (60. P. Massfeller).

Tore: 1:0 von Michalkowsky (12.), 2:0 Frantzis (83.), 2:1 P. Massfeller (89./Foulelfmeter) – Zu.: 130. – Gelb-Rot: von Michalkowsky (89.).

FC Waldbrunn TuS Hahn 8:0 (5:0). Lektion für die Hahner im Topspiel. FC-Goalgetter Steffen Moritz, früher in Würges unter TuS-Trainer Jürgen Menger am Ball, eröffnete den Torreigen des Spitzenreiters. „Ein schwarzer Sonntag. In unserer Abwehr hat kaum einer annähernd Normalform erreicht. Dazu kommt,dass wir personell wirklich aus dem letzten Loch pfeifen“, führte Hahns Spielausschuss-Mitglied Jürgen Fey an. Kurzfristig war noch Moritz Kirchhof ausgefallen.

TuS Hahn: Kautz; Naghsh, Bretschneider (65. T. Menger), Boss, Heintz, Schwalbach, Föhlinger (73. M. Gerwalt), Göbel, M. Jude, De Sousa, M. Schmidt.

Tore: 1:0, 2:0 Moritz (12./17.), 3:0 Scholl (33.), 4:0, 5:0 Rösler (32.(35.), 6:0 Moritz (60.), 7:0, 8:0 Scholl (62./67.). – Zu.: 300.

TuS Beuerbach RW Hadamar II 0:2 (0:1). „Eine anständige Leistung. Aber im letzten Drittel vor dem Tor ging zu wenig. Da war Hadamar weit abgezockter“, gab TuS-Sprecher Daniel Schmidt zu Protokoll. Chefcoach Günther Dilly, während der Runde für Oliver Schöneck gekommen, soll auch bei Abstieg bleiben.

TuS Beuerbach: El Nomany; D. Freyer (82. M. Hofmann), Bloos, A. Alexiadis, D. Schmidt, Duell (62. Scheib), R. Reutzel, Kettenbach, Alliger, Tutic, G. La Pietra (73. F. Alexiadis).

Tore: 0:1 Löbach (23.), 0:2 Kitano (85.). – Zu.: 50.

SC Meso-Nassau VfB Unterliederbach 2:1 (1:0). Aufgrund einer Schambeinentzündung muss SC-Spielertrainer Markus Bozan seinen Einfluss länger auf die Coachingzone beschränken. Doch das Team kompensierte seinen Ausfall mit ausgeprägter Trotzreaktion. Mateusz Wojtysiak bereitete das von Fabio Aires Silveria erzielte 1:0 vor. In der Folge ließ Gastgeber-Goalgetter Bilos Odisho gegen VfB-Keeper „Düsü“ Knapschinski mehrere Topchancen aus, ehe er den Elfmeterherausholte, den Aires Silveira zum Siegtor nutzte. „Ein überragendes Spiel“, befand Bozan. Farid Salhi und Ahmed Baladi ragten aus dem SC-Kollektiv heraus.

SC Meso-Nassau: Zeeb; R. Baladi (82. Can), A. Baladi (85. Calim), Aires Silveira (75. Y. Benchallal), Duclervil, N. Shamoun, Douhou, Ishak, Wojtysiak, B.Odisho, Salhi.

Tore: 1:0 Aires Silveira (30.), 1:1 C. Yesil (70.), 2:1 Aires Silveira (75./Elfmeter). – Zu.: 120.

Hellas Schierstein TuRa Niederhöchstadt 1:4 (0:1). „Das Durchsetzungsvermögen hat mir gefehlt und auch der Teamgeist. Wenn wir so weitermachen, steigen wir ab“, zeigte sich Hellas-Coach Michel Badal unabhängig von den katastrophalen Platzverhältnissen bedient. Aber er bleibt kämpferisch: Diese Runde will Badal auf jeden Fall durchziehen, doch ob er 2017/18 an Bord bleibt, diese Entscheidung will er sich gründlich überlegen.

Hellas Schierstein: Strzelecki; El Bouchtaoui, Pilica, Lytras (46. N. Tahiri), Balikci, K. Badal (76. Vastola), P. Yolver, N. Morchid (60. Sanandajizadeh), D. Münker, S. El Funte, Sikiric.

Tore: 0:1 Zeudmi (10.), 0:2 Mansouri (65.), 1:2 Yolver (70.), 1:3 Kaplan (86.), 1:4 Wohl (89.). – Zuschauer: 50.

SV Niedernhausen RSV Weyer 3:0 (2:0). Die jüngste Mannschaft der Liga – der agile 2:0-Schütze Gürkan Bingöl ist mit 27 Jahren der Älteste beim SVN – greift weiter nach den Aufstiegs-Sternen. „Wir gehen ohne Druck in die restlichen elf Spiele. Aber jetzt wollen wir Platz zwei auch irgendwo nicht mehr hergeben“, sagt SVN-Sportchef Stephan Mohr nach der jahresübergreifenden Serie von elf Siegen, einem Remis und nur einer Niederlage. Gegen Weyer erzielte Patrick Schenck nach einer Energieleistung mit dem vorentscheidenden 3:0 sein erstes Tor in Niedernhausens Erster.

SV Niedernhausen: S. Wagner; Krabler, Hernandez, Z. Bektas, Schenck, Aodicho (70. Adou), Bernert, Bingöl, Amallah (84. Klose), L. D‘Antuono (75. T. Wagner), Ulm.

Tore: 1:0 Amallah (17.), 2:0 Bingöl (44.), 3:0 Schenck (60.). – Zu.: 200.

FC Türk Hattersheim - SG Kirberg/Ohren/Nauheim 1:2 (1:1).- Die Gäste aus Kirberg wollten ihre ersten Punkte nach der Winterpause einfahren und sollten dies auch tun. Doch zunächst waren es die Gastgeber, welche durch einen sehenswerten Treffer von Erdal Cesur in Führung gehen konnten. Kirberg lies sich dadurch nicht entmutigen und glich im direkten Gegenzug aus. Die Mannschaft von Trainer Heiko Weidenfeller mühte sich sichtlich mit den Bedingungen des kleinen Hartplatzes. Trotz der nicht ganz so einfachen Bedingungen konnten die Gäste nur zehn Minuten nach dem Seitenwechsel in Führung gehen. Milos Jovanovic traf artistisch per Heber. Hattersheim sollte in den Schlussminuten noch mehrmals die Chance auf ein Remis haben, konnte jedoch den Ball nicht mehr im gegnerischen Gehäuse unterbringen.

Tore: 1:0 Cesur (15.), 1:1 Jovanovic (17.), 1:2 Jovanovic (55.)

FV 08 Neuenhain - SG Hoechst (Beim Stand von 1:3 in der 77. Minute abgebrochen).- Keiner der Anwesenden wird nach diesem Main-Taunus Derby über den sportlichen Wert der Begegnung sprechen. Das Sportliche ist schnell erzählt: Neuenhain startet gut, wird jedoch eiskalt erwischt. Binnen fünf Minuten erzielen die Gäste zwei Treffer. Kurz vor dem Pausentee gelingt da Silva sogar das 3:0. "Bis dahin war es ein sehr gutes Spiel von uns", lobt Gästetrainer Mostafa Ichaoui seine Mannschaft. Doch auch Neuenhain Coach Marco Usai war trotz des deutlichen Ergebnisses zur Halbzeit keineswegs unzufrieden. "Wir haben ein super Spiel gemacht und die Partie dominiert", äußert er sich nach dem Spiel. Direkt nach Wiederanpfiff gelang Neuenhain der Anschlusstreffer durch Thomas Gräf. Weitere Tore sollten in diesem robust geführten Derby nicht mehr fallen. Stattdessen präsentierte sich der Fußball von seiner hässlichen Seite. So kam es ca. zehn Minuten vor dem Ende zur Spielunterbrechung durch den Schiedsrichter. Auslöser dafür war eine Rudelbildung beider Teams, zu der wohl auch Äußerungen von Zuschauern beigetragen haben sollen. In der Folge sahen sowohl Oussama Bachiri (FV Neuenhain), als auch Daniel Aguirre (SG Hoechst) die rote Karte. Der Schiedsrichter wollte, nachdem halbwegs Ruhe eingekehrt war, das Spiel fortsetzen. Doch Neuenhains Coach Marco Usai verweigerte einen Wiederanpfiff, da er die Sicherheit seiner Spieler gefährdet sah. "Ich habe kein Verständnis dafür, dass der Schiri diese Partie noch fortsetzen wollte", so Usai. So wurde aus der einstigen Unterbrechung ein Abbruch und aus dem Derby wohl ein Fall für das Sportgericht.

Tore: 0:1 Burakcin (20.), 0:2 Eigentor (24.), 0:3 da Silva (40.), 1:3 Gräf (47.).– Rot: Aguirre (80.), Bachiri (80.)



Aufrufe: 012.3.2017, 21:03 Uhr
Stephan NeumannAutor