Viktorias Reserve unterliegt Rheinbach

Dem Trainer von Viktoria Köln II wäre an diesem stürmischen Nachmittag nach der 1:2 (0:1)-Niederlage beim VfL Rheinbach zweifellos auch ein Ausfall lieber gewesen. Özkan Turp wollte sich nach den neunzig Minuten aber nicht über das Wetter beschweren, ihm hatten in erster Linie Entscheidungen des Schiedsrichters zugesetzt. So wurde den Rechtsrheinischen in der 90. Minute ein drittes Mal in dieser Partie ein Tor wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannt. „Dass man nach einer Ecke auch Abseits pfeifen kann, ist mir völlig neu”, ärgerte sich Turp über den aus seiner Sicht negativen Höhepunkt eines zumeist sehr einseitigen Spiels.

Schon in der ersten Halbzeit hatte sein Team nach der überraschenden Führung der Gastgeber (28.) im Minutentakt Chancen vergeben. Kennedy Loiritz traf in aussichtsreicher Position nur die Latte, Massaman Keita köpfte den Ball aus kurzer Distanz dem überragenden Rheinbacher Torwart Luca Degen in die Arme. Auch in der zweiten Hälfte wurde die Überlegenheit nicht belohnt. Mehr als ein halbes Dutzend bester Gelegenheiten blieben ungenutzt. Die Gastgeber trafen dagegen erneut (65.), der Anschlusstreffer durch Tugra Mercan (88.) kam zu spät.

Fortuna Köln II konnte nach zwei grundverschiedenen Halbzeiten und dem 1:1 (1:0) gegen den FV Wiehl zufrieden sein. „Die schwierigen Bedingungen waren einem technisch anspruchsvollen Fußball nicht unbedingt zuträglich und in der zweiten Halbzeit war der Gegner klar besser”, sagte Fortunas Teammanager Stefan Kleefisch. Die frühe Führung durch Kai Försterling (8.) sorgte für eine starke Anfangsphase, doch nach rund 30 Minuten war der Schwung dahin. Im zweiten Abschnitt dominierten die Gäste, bei den Südstädtern lief nichts mehr zusammen. So war der Ausgleich nach einem Abwehrfehler keine Überraschung (50.).