2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Lukas Beruda hat mit den A-Junioren des FC Viktoria den Aufstieg in die Bundesliga verpasst und muss seinen Posten räumen.Foto: UH
Lukas Beruda hat mit den A-Junioren des FC Viktoria den Aufstieg in die Bundesliga verpasst und muss seinen Posten räumen.Foto: UH

Ende einer unvergesslichen Zeit

Trainer Lukas Beruda muss bei der U 19 von Viktoria den Platz für Jürgen Kohler räumen

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Köln. Lukas Beruda macht erst einmal Urlaub. Das Ziel ist nicht bekannt. Gleiches gilt übrigens auch für seine sportliche Reise, die nach 18 Jahren im Trainergeschäft vier Tage vor dem letzten Saisonspiel in der A-Junioren-Mittelrheinliga ein Ende fand. „Es waren unglaublich spannende, schöne und erfolgreiche Jahre bei der Viktoria. Das Ende war dann allerdings so, wie man es im Fußball schon häufiger erlebt hat. Da ändern sich Meinungen binnen weniger Tage schon einmal radikal”, so der 34-Jährige.

Sein Nachfolger in Höhenberg ist Jürgen Kohler. Der Weltmeister von 1990 soll das nachholen, was Beruda auf der Zielgeraden mit seiner Mannschaft versagt blieb: Der Aufstieg in die A-Junioren-Bundesliga West. Nach zuletzt nur fünf Punkten aus vier Spielen musste sein Team Alemannia Aachen den Vortritt lassen. Mit Kohler wird es in der nächsten Spielzeit einen neuen Anlauf geben.

„Ich bin dankbar, dass ich diese vier Jahre bei der Viktoria erleben durfte und Manfred Schadt mir diese Möglichkeit eröffnet hat. Ich werde mit zwei lachenden Augen zurückblicken und lasse mir diese unvergessliche Zeit nicht kaputtreden.”

Darunter fiel auch der Aufstieg und der Klassenerhalt in der B-Junioren-Bundesliga West. Die bereits seit vielen Monaten kursierenden Gerüchte um seine Ablösung hatten aber zunehmend auch in der Mannschaft Spuren hinterlassen. Die mentale Blockade war am Ende nicht zu übersehen. Das 0:2 im Heimspiel gegen den SC West Köln war ohne Zweifel der Tiefpunkt. „Im letzten Spiel habe ich meine Mannschaft nicht mehr wiedererkannt. Das war für mich völlig neu. Sie hat alles versucht, sie wollte unbedingt, aber sie konnte nicht. Da bist du machtlos. Wir waren alle schockiert. Fast alle haben geweint.” Nachkarten mag Beruda nicht. „Es ist, wie es ist. Ich schaue jetzt nur nach vorne.”

Er werde sich Spiele als neutraler Beobachter anschauen, vielleicht bei einem ambitionierten Klub hospitieren und auf diese Art neue Perspektiven entdecken. Die vor geraumer Zeit ausgeschlagenen Angebote aus den Nachwuchsleistungszentren von Borussia Mönchengladbach und Bayer 04 Leverkusen werde er nicht mehr aktivieren können. „Keiner wartet auf Lukas Beruda. Die personellen Planungen sind natürlich längst abgeschlossen. Aber wenn es irgendwann wieder soweit sein sollte, werde ich bereit sein. Bis dahin werde ich sicher keine Langeweile haben.”

Aufrufe: 011.6.2018, 20:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Gilberto BrulettiAutor