2024-05-02T16:12:49.858Z

Aufreger der Woche
Symbol-Foto: Rabe
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Rolle rückwärts in der Regionalliga-Frage

Der Nordostdeutsche Fußballverband macht in der Reformdebatte einen Schritt zurück: Alle Ligen sollen erhalten bleiben - eine Relegation aber auch.

Rolle rückwärts in der Aufstiegsfrage: Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) hat zwei offizielle Anträge an den Deutschen Fußballbund (DFB) gestellt, die die Zukunft der Regionalliga Nordost sichern sollen. Bei der Frage zum Auf- und Abstieg in und aus der Dritten Liga ist das Präsidium vom Konsens mit den Vereinen abgewichen.

Bereits Ende der vergangenen Woche hatte es eine Beratung mit den Dritt- und Regionallga-Klubs gegeben, an deren Ende ein Beschluss stand. Verband und Vereine hatten sich einstimmig für einen Erhalt der Regionalliga Nordost und für einen Direktaufstieg in die Dritte Liga ausgesprochen. Weil die Statuten des Deutschen Fußballbundes (DFB) allerdings die Beschlussfassung einer Präsidiumssitzung vorsehen, wurden nun noch einmal zwei "offizielle" Anträge gestellt.

Noch einmal forderte der NOFV darin, die Regionalliga Nordost in ihrer jetzigen Form zu erhalten. In der Aufstiegsfrage ruderte das Präsidium nun aber wieder zurück: Der Verband fordert zwar auch die Aufstockung der Ab- und Aufsteigerzahl. Allerdings nicht auf fünf - wie es bei einem Direktaufstieg aus allen derzeit bestehenden Regionalligen in die Dritte Liga nötig wäre. Sondern auf jeweils vier Mannschaften. Geht es nach dem NOFV-Präsidium, sollen drei Meister direkt aufsteigen und zwei Staffelsieger eine Relegation spielen. Die Regionalligen, aus denen direkt aufgestiegen wird, sollen in der kommenden Sommerpause für fünf Jahre ausgelost werden. Etwa nach solch einem Modell:

Spieljahr 2018/2019: Mannschaften 3,4,5
Spieljahr 2019/2020: Mannschaften 4,5,1
Spieljahr 2020/2021: Mannschaften 5,1,2
Spieljahr 2021/2022: Mannschaften 1,2,3
Spieljahr 2022/2023: Mannschaften 2,3,4

Damit ist das von den Vereinen und Fans geforderte Meister-gleich-Aufsteiger-Modell vom Tisch. Aus dem "müssen" ist ein "müssen können" geworden. "Ziel ist weiterhin die Umsetzung des Prinzips, der Meister einer Spielklasse muss aufsteigen können", heißt es in der NOFV-Erklärung im Wortlaut. Die beantragte Regelung weicht nun zwar von der Ursprungsforderung ab, sei aber dennoch "klar und transparent, insbesondere für die Öffentlichkeit", so der Verband.




Gründe, die der NOFV für den Erhalt der Regionalliga Nordost ins Feld führt:


 Die Fläche des Verbandsgebietes des NOFV und damit der Regionalliga Nordost umfasst mit 30,46 % fast ein Drittel des Verbandsgebietes des Deutschen Fußball Bundes.


 Im Nordostdeutschen Fußballverband, als Träger der Regionalliga Nordost, sind 6 von 21 Landesverbänden des DFB Mitglied, das entspricht 28,57 %.


 Statistische Zahlen, wie z. B. die Anzahl der Herrenmannschaften (auch in Kreisklassen usw.) sollten keine Hauptbemessungsgrundlage für eine inhaltliche Beurteilung und Entscheidung darstellen.

Aufrufe: 022.11.2017, 14:25 Uhr
Marc SchützAutor