2024-05-02T16:12:49.858Z

Aufreger der Woche
Wie geht es weiter mit dem Regionalliga-Team bei Viktoria? Das ist derzeit nicht klar. Der Klub hat einen Insolvenzantrag gestellt. FOTO: Lehner
Wie geht es weiter mit dem Regionalliga-Team bei Viktoria? Das ist derzeit nicht klar. Der Klub hat einen Insolvenzantrag gestellt. FOTO: Lehner

Pleite: Viktoria Berlin stellt Insolvenzantrag

Der Verein bestätigt die aufgekommenen Gerüchte in einem offenen Brief.

Bittere Realität: Durch die ausgebliebenen Zahlungen des Investors ist Viktoria Berlin zahlungsunfähig. Damit bestätigen sich die Gerüchte, die am Donnerstag aufgekommen waren.

In dem offenen Brief, den der Vorstand an die Mitglieder richtet heißt es:

„Liebe Mitglieder,
mit großem Bedauern müssen wir euch mitteilen, dass der Vorstand heute, 13.12.2018, beim Amtsgericht Charlottenburg einen Insolvenzvertrag für unseren Verein einreichen musste. Das Gericht hat Herrn Prof. Dr. Torsten Martini von Leonhardt Rattunde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Seine Kanzlei zählt bundesweit zu den großen Playern im Restrukturierungsbereich.

Aufgrund ausbleibender Zahlungen des chinesischen Investors, der Advantage Sports Union Ltd. (ASU), Honkong, ist der Verein nicht mehr in der Lage, die auflaufenden Verbindlichkeiten zu decken. Zum Schutz des Vereins war es die unvermeidliche Pflicht des Vorstands, diesen Insolvenzantrag einzureichen.

Wir bedauern sehr, dass die ASU seine Verpflichtungen ohne Nennung von triftigen Gründen nicht einhält, vereinbarte Zahlungen nicht geleistet hat und auch zukünftige Zahlungen ablehnt. Dies alles kam für uns umso überraschender, da sowohl alle notwendigen Schritte und Maßnahmen zur Ausgliederung in eine Kapitalgesellschaft abgeschlossen waren und sich auch der sportliche Erfolg eingestellt hat.

Mit dem Insolvenzantrag sichern wir die Fortführung des Vereins, welcher nach Bestellung des vorläufigen Insolvenzverwalters auch wieder handlungsfähig ist. Der Spielbetrieb der rund 70 Mannschaften des Breitensports wird wie bisher weitergeführt. Dies ist mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter und seinem Team abgestimmt. Wir bauen auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter werden alle weiteren Maßnahmen in Bezug auf Arbeitsverträge von Mitarbeitern und Spielern erarbeitet. Inwieweit der Spielbetrieb dann in der Herren-Regionalliga Nordost fortgeführt wird, kann heute natürlich noch nicht beantwortet werden.

Wir als Vorstand haben in den letzten Tagen alles versucht, diesen Schritt zu vermeiden. Eine Fortführung des Invests der ASU wurde von deren Seite trotz aller Bemühungen abgelehnt, der Einstieg möglicher neuer Investoren war so kurzfristig nicht möglich.

Nunmehr heißt es für unsere große Viktoria Familie noch enger zusammenzurücken und unseren Traditionsverein für die Zukunft neu aufzustellen. Wir setzen dabei auf euer Vertrauen und wünschen uns, dass wir alle gestärkt aus dieser Situation hervorgehen.

Bei unseren vielen treuen Partnern und Lieferanten möchten wir uns für die entstandene Situation entschuldigen. Leider konnten wir hier auch nicht mehr erreichen, alle Verbindlichkeiten vollständig auszugleichen. Wir hoffen dennoch, dass möglichst alle uns in Zukunft weiter unterstützen. In Kürze werden FAQ´s veröffentlicht, aus denen aufkommende Fragen beantwortet werden und weitere Informationen zur Verfügung stehen.

Wir sind optimistisch, den Verein in enger Abstimmung mit Herrn Martini wieder in ruhiges Fahrwasser bringen zu können.“

Aufrufe: 013.12.2018, 18:08 Uhr
FuPa Berlin / Viktoria BerlinAutor