Der Erfurter Vorstand informierte am Mittwochmorgen die Mitglieder und Fans auf der Vereinshomepage über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens: "Auf der Mitgliederversammlung am 20. Januar haben wir den Verbleib in der 3. Liga als erklärtes Ziel formuliert und lange daran festgehalten. Durch den aktuellen Tabellenstand ist ein Hoffen auf den Klassenerhalt nicht mehr realistisch, es fehlt somit die Basis für eine positive Fortführungsprognose."
Mit dem Verfahren will der Vorstand einen klaren Schnitt machen und die Grundlagen für einen Neuanfang legen. "Viele Stimmen wurden in den vergangenen Wochen laut - von Seiten der Fans, aus den Reihen der Politik oder auch aus der Wirtschaft -, sie alle erachteten eine Insolvenz als den richtigen Weg und als Chance, dass der RWE gestärkt aus dieser Krise wieder aufersteht", hieß es von Vereinsseite.
Damit ist für die finanziell angeschlagenen Erfurter der Gang in die Regionalliga Nordost eigentlich nicht mehr abwendbar. Paragraf 6 der Spielordnung sieht im Falle eines Insolvenzantrags den Abzug von neun Punkten vor. Sollte Erfurt die neun Punkte verlieren, würde der Verein nach aktuellem Stand den Abstiegsplatz 20 festigen. Mit 21 Zählern Rückstand auf Nichtabstiegsrang 17, der den sportlichen Klassenverbleib bedeutet, wäre dies der sichere Abstieg.