2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Dem FC Untertraubenbach (rote Trikots) – hier gegen Zandt – fehlen nur vier Punkte auf Rang drei.
Dem FC Untertraubenbach (rote Trikots) – hier gegen Zandt – fehlen nur vier Punkte auf Rang drei. – Foto: Simon Tschannerl

FC Untertraubenbach vor größtem Vereinserfolg

Der Abteilungsleiter des FC Untertraubenbach blickt auf ein außergewöhnliches Jahr zurück. Platz drei ist aber noch in Reichweite.

Hätte man vor einem Jahr Bernhard Jakob, Fußballabteilungsleiter des FC Untertraubenbach, gesagt, dass Dendorfer und Co. im Kalenderjahr nur vier Pflichtspiele absolvieren können, geglaubt hätte er das nicht.

„So etwas hat sich niemand vorstellen können, dass wir ein Fußballjahr erleben, das sowohl im sportlichen als auch im gesellschaftlichen Leben stark von Corona geprägt sein wird.“ Mit der sportlichen Ausbeute ist man beim Tabellenfünften der Kreisliga Ost durchaus zufrieden. 38 Punkte hat man zur erneuten Winterpause auf der Habenseite. Damit ist der Klassenerhalt auch rechnerisch schon in der Tasche.

„Wir haben aus den vier Spielen zwei Siege geholt und haben gleichzeitig zwei Niederlagen kassiert. Das ist ganz in Ordnung“, so Jakob. Nach dem Auftakterfolg gegen den SV Neubäu folgte eine knappe Niederlage bei der SG Zandt, ehe man den SV Obertrübenbach klar mit 3:0 besiegen konnte. In Neukirchen-Balbini hatte man noch einmal mit 2:3 das Nachsehen.

Beim FC hat man es den Spielern selbst überlassen, ob sie trainieren und spielen möchten, doch zur Freude der Verantwortlichen haben alle voll mitgezogen. Wie man im Frühjahr 2021 weitermacht, wird man erst kurzfristig entscheiden, denn Jakob hat in Pandemiezeiten gelernt, nicht zu weit in die Zukunft zu blicken, da sich vieles von dem einen auf den anderen Tag ändern kann. Und wie halten sich die Spieler des Tabellenfünften in der langen Winterpause fit? „Wir haben den Spielern keine Vorgaben gemacht, aber ich denke, die Jungs sind jeder für sich so engagiert und motiviert, um sich individuell fit zu halten. Ich denke, dass wieder ganz viel gelaufen wird.“

Auf die Frage, ob der Bayerische Fußballverband die richtige Entscheidung getroffen hat, die Saison nicht abzubrechen, signalisiert Bernhard Jakob durchaus Zustimmung: „Wir stehen zu 100 Prozent hinter der Entscheidung, es hätte einfach keine andere Alternative gegeben.“

Jetzt habe oberste Priorität, die letzten vier verbleibenden Ligaspiele mit der wohl nachfolgenden Relegation durchzubringen. In den vier Spielen wird es für die Traubenbacher im Grunde um nichts mehr gehen, vielmehr kann man sich schon einspielen für die nachfolgende Saison 2021/2022.

Aufgrund das Restprogramms ist es aber durchaus realistisch, dass der FC am Ende dieser chaotischen Saison den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte eintüten kann. Zum erneuten Re-Start erwartet man den SV Thenried, ehe es zur SpVgg Eschlkam geht. Im anschließenden Derby gegen den SV Michelsdorf will man sich vor eigenem Publikum ebenfalls keine Blöße geben, so dass es am letzten Spieltag, an dem man beim FC Miltach gastiert, durchaus um den dritten Platz in der Endabrechnung gehen könnte. So gilt auch die Konzentration der Liga und weniger dem Ligapokal. „Der Pokal war nur als Alternative gedacht, wir haben uns zwar noch nicht abgemeldet, aber ich bezweifle den sportlichen Wert des Pokals, wenn man ihn jetzt dann noch einmal reformieren muss.“

Geht es nach dem Untertraubenbacher Funktionär, würde er dafür plädieren, den Pokal komplett abzusagen, wobei Jakob auch glaubt, dass sich dies sowieso bald von alleine erledigt haben dürfte. Nachdem der FC über eine relativ junge Mannschaft verfügt, ist man auch davon nicht betroffen, dass viele Spieler die Fußballschuhe an den Nagel hängen, da sie nun gelernt haben, die Sonntage auch ohne Fußball verbringen zu können.

Im Jahr 2020 kam das gesellschaftliche Leben auch beim FC Untertraubenbach von alleine zum Erliegen, doch auch wenn die finanziellen Verluste wehtun, kann man sie verschmerzen: „Wir haben keine bezahlten Spieler, die ausgefallenen Veranstaltungen, wie die Dorfweihnacht oder auch die Dorfmeisterschaft reißen zwar ein finanzielles Loch in die Vereinskasse, doch wir werden dies ohne große Probleme überstehen.“ Und geplante Arbeiten auf dem Sportgelände wurden ins Jahr 2021 verschoben.

Aufrufe: 018.2.2021, 14:00 Uhr
Thomas MühlbauerAutor