2024-05-08T14:46:11.570Z

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Zum Auftakt ein Nachbarschaftsduell: Der MTV Hesedorf (rote Trikots) setzte sich am Sonnabend mit 5:2 gegen Bevern durch.Fotos: Specht
Zum Auftakt ein Nachbarschaftsduell: Der MTV Hesedorf (rote Trikots) setzte sich am Sonnabend mit 5:2 gegen Bevern durch.Fotos: Specht

Anderlingen setzt gleich ein Ausrufezeichen

Titelanwärter gewinnt zum Start 7:1 bei Bremervörde II – MTV Hesedorf Derbysieg gegen TSV Bevern

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LANDKREIS. Die hoch gehandelten Teams des SV Anderlingen und MTV Hesedorf haben den Favoritenpart am ersten Spieltag der 1. Kreisklasse Nord bestätigt. Während die Anderlinger gestern beim Bremervörder SC II einen 7:1-Erfolg landeten, gewannen die Hesedorfer am Samstag das Derby gegen den TSV Bevern mit 5:2. Ebenfalls für Aufsehen sorgte bereits am Freitag der SV Teutonia Steddorf, der sich gegen den ebenfalls als sehr eingeschätzten TSV Basdahl/Volkmarst ein 2:2 erkämpfte.

SV Teutonia Steddorf - TSV Basdahl/Volkmarst 2:2 (1:1). Das Auftaktspiel beendeten die Steddorfer mit einem hoch verdienten Punktgewinn. Darin waren sich die Verantwortlichen der beiden Teams einig. Während der begeisterte Heimtrainer Holger Leistner seine Mannschaft für den großartigen kämpferischen Einsatz lobte, waren die TSV-Coaches Lutz Kiesow und Sascha Fleckenstein glücklich und „sehr enttäuscht“ zugleich. Man könne mit dem Unentschieden sehr zufrieden sein, weil die Spieler kaum etwas umgesetzt hätten.

Mit einer geringen Laufbereitschaft und wenig Ideen konnten die Basdahler den Favoritenpart gegen den kompakten Gastgeber nicht deutlich machen. Die Steddorfer hauten sich rein und steckten nach dem Führungstreffer von Dennis Hargens (14.), der ein feines Zuspiel von Marco Leistner verwertete, die Gegentore von Niklas Kück (43.) und Niklas Roloff (51., Abstauber n. Suhr-Freistoß) ebenso weg wie einen Platzverweis (55., Beleidigung). In Unterzahl gaben die Hausherren noch mehr Gas. Den Lohn gab es bereits wenig später, als Martin Brunkhorst das Leder nach einer Vorlage von Jona Beuster mit dem Außenrist in den Giebel schlenzte (58.). Weitere Torerfolge gab es nicht. Die Partie blieb umkämpft, wobei Steddorf weiterhin mehr investierte. Tore: 1:0 Dennis Hargens (14.), 1:1 Niklas Kück (43.), 1:2 Niklas Roloff (51.), 2:2 Martin Brunkhorst (58.).

MTV Hesedorf - TSV Bevern 5:2 (2:2). Für den gelungenen Start brauchte der Gastgeber einen Kraftakt. Die nervösen Hesedorfer, die von fast allen Trainern im Favoritenkreis gesehen werden, leisteten sich zunächst viele Nachlässigkeiten, die die lauernden Beverner gerne nutzten. Nach 20 Minuten lag der clevere TSV mit zwei Treffern vorne, ehe sich die MTVer berappelten. Die Wende leitete Spielertrainer Marco Hendreich mit einem Elfmetertor (25.) ein. Anschließend bekam Hesedorf das Spiel zunehmend in den Griff. Matthis Bark schaffte noch vor der Pause den Ausgleich und brachte sein Team im zweiten Durchgang auch bald in Führung. Danach gab es für die ohne Ersatzspieler angereisten Beverner nichts mehr zu holen. Der TSV hielt zwar weiterhin dagegen, konnte sich aber gegen die kompakte Heimabwehr nicht durchsetzen. Als der Gast mehr riskierte, besorgte der eingewechselte Kristian Reitmann mit zwei blitzsauberen Kontertoren den verdienten Endstand. Hendreich konnte zufrieden sein: „Wir haben uns zunächst schwer getan, doch die Mannschaft hat reagiert und es dann sehr gut gemacht.“ Tore: 0:1 Eike Borchers (14.), 0:2 Tobias Meier (20.), 1:2 Marco Hendreich (25., FE), 2:2, 3:2 Matthis Bark (36., 52.), 4:2, 5:2 Kristian Reitmann (71., 86.).

Bremervörder SC II - SV Anderlingen 1:7 (1:2). Den ersten Sieg hatten die Anderlinger praktisch nach 20 Minuten in der Tasche. Der Gast lag bereits mit 2:0 in Führung und gab weiterhin kröftig Gas, bevor man sich gegen die ersatzgeschwächten Bremervörder einen kleinen Durchhänger leistete. Die Schwächephase ermöglichte dem BSC mehr Spielanteile und schließlich kurz vor dem Seitenwechsel den Anschlusstreffer von Serxebun Akin. Es war zugleich die letzte gefährliche Aktion des Heimvereins.

Im zweiten Durchgang zog der SVA die Zügel wieder an und ein schwungvolles Offensivspiel auf, bei dem es für den Gegner lediglich um eine Schadensbegrenzung ging. Letzteres klappte nur bedingt, weil die Anderlinger Offensive mit dem überragenden Torjäger André Steffens, der insgesamt vier Treffer beisteuerte, von den zahlreichen Chancen lediglich noch fünf verwerten konnte. Tore: 0:1 André Steffens (12.), 0:2 Lucas Heins (22.), 1:2 Serxebun Akin (41.), 1:3, 1:4 André Steffens (48., 49.), 1:5 Niels Burfeindt (80.), 1:6 Marco Holsten (83.), 1:7 André Steffens (88.).

FC Alfstedt/Ebersdorf II - MTV Elm 4:3 (2:2). Die Partie zwischen dem Aufsteiger und vorherigen Kreisligisten entwickelte sich zu einem packenden Schlagabtausch, den der FC verdient für sich entschied. Das meinte Heimcoach Tobias Wölbern: „Wir waren feldüberlegen und haben noch viele Chancen ausgelassen.“ Für das erste Highlight sorgte Gästetorjäger Kevin Witz in der 10. Minute mit dem Elmer Führungstreffer. Anschließend gefielen die Alfstedter durch eine geschickte Raumaufteilung sowie das schnelle Umschaltspiel, bei dem der Gegner durch konsequente Züge über die Außenbahnen immer wieder in Bedrängnis gebracht wurde. Veton Mashollaj (14.) und Dennis Steffens (29.) brachten den Gastgeber auch im Ergebnis auf Kurs, bevor die mithaltenden MTVer erneut durch Kevin Witz zum Pausenremis kamen.

Nicht anders verlief das Spiel im zweiten Durchgang. Der FC hatte mehr vom Spiel, die Elmer hielten dagegen. Nach der nochmaligen FC-Führung durch Marvin Müller (61.) und einem Elfmetertreffer von Benjamin Buck (65.) bahnte sich bereits ein Unentschieden an, doch zwei Minuten vor dem Abpfiff machte Veton Mashollaj mit seinem zweiten Treffer den gelungenen Auftakt des FC Alfstedt/Ebersdorf II perfekt. Tore: 0:1 Kevin Witz (10.), 1:1 Veton Mashollaj (14.), 2:1 Dennis Steffens (29.), 2:2 Kevin Witz (40.), 3:2 Marvin Müller (61.), 3:3 Benjamin Buck (65., FE), 4:3 Veton Mashollaj (88.).

SV Glinde/Kornbeck - FC Ummel 4:0 (1:0). Nach dem Abpfiff freuten sich die Glinder über einen verdienten Sieg. Dafür musste der Gastgeber sehr viel in die Waagschale werfen, denn die Ummeler waren bis zum Schluss hartnäckig und besonders gefährlich bei Standardsituationen. Den Ausschlag gaben eine konzentrierte Abwehrarbeit und nicht zuletzt Keeper Ricardo Exner, der unter anderem einen Handelfmeter (33.) parierte.

Nach dem schnellen Führungstreffer von Alexander Wilhelm (15.), der einen Alleingang nutzte, kam es zum offenen Schlagabtausch, bei dem die Teams einige Chancen ausließen. Dieses passierte beispielsweise beim SV durch Alexander Wilhelm oder Dennis Naubert, die in der 33. und 36. Minute knapp scheiterten. Außerdem konnte der FC einmal auf der Linie klären (39.).

In der zweiten Halbzeit ging es flott weiter, wobei die Glinder den Torabschluss weiterhin besser erledigten. Alexander Wilhelm baute den Vorsprung bald aus, bevor Rico Flösser in den Schlussminuten den Endstand besorgte. Der Torjäger war zunächst nach einem Freistoßzuspiel von André Schröder mit einem strammen Linksschuss (80.) erfolgreich und vollendete in der Nachspielzeit nach einem Abspielfehler frei vor dem Keeper. Vor dem Doppelschlag hatten die Ummeler kräftig gedrückt, sich aber gegen die aufmerksame Heimabwehr nicht mehr durchsetzen können. Tore: 1:0, 2:0 Alexander Wilhelm (15., 50.), 3:0, 4:0 Rico Flösser (80., 90.+2).

SV Sandbostel - MTV Wilstedt 0:2 (0:0). In Sandbostel blieb der Gastgeber ohne Punktgewinn. Verantwortlich war die Chancenverwertung. Trainer Jens Lüdemann konnte es nicht fassen: „Diese Niederlage war völlig unnötig. Wir hätten das Spiel bereits zur Pause entscheiden können.“ Während die Hausherren etliche Male scheiterten, schlugen die mithaltenden Wilstedter in der zweiten Halbzeit eiskalt zu. Die Zuschauer sahen eine ausgeglichene Partie, in der sich die Sandbosteler bis zum Seitenwechsel eben deutlich torgefährlicher präsentierten. Die besten Möglichkeiten des Heimvereins vergaben Brian Mahler (6., scheiterte frei vor dem Keeper), Arndt Dreyer (36.) sowie Felix Murk, der einen Einschlag zunächst mit einem wuchtigen Kopfball (24.) und dann mit einem satten Schuss (41.) verpasste.

Das Schusspech sollte den Hausherren bis zum Schluss treu bleiben. Zu einem Torerfolg sollte es für die eifrig bemühten SVer auch im zweiten Durchgang nicht reichen, wobei die Teams in der zunehmend hektischen und umkämpften Partie deutlich weniger Torgefahr entwickelten. Wilstedt war jedoch clever und nutzte zwei Abwehrfehler zum umjubelten Auswärtserfolg.

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Dieser Artikel stammt von der Bremervörder Zeitung

Aufrufe: 014.8.2017, 09:54 Uhr
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