Last-Minute-Knock-out für den FC Tegernheim

In der ersten Halbzeit spielte Tegernheim gut, führte zur Pause verdient mit 1:0. In der vierten Minute hatte der spielende Co-Trainer Andreas Meyer nach einer Ecke die erste Chance, scheiterte allerdings an Gäste-Keeper Negele. Abermals Andreas Meyer kam per Kopf in Minute zehn zu einer weiteren Möglichkeit. Die Gäste aus Hutthurm um ihren Top-Torjäger Neunteufel waren zwar bemüht, konnten die gut sortierte Abwehrreihe der Hausherren allerdings nicht in Not bringen. In der 27. Minute war es dann Tegernheims Florian Müller nach einem Zuspiel von Majewski, der aus 17 Metern flach ins Eck einschoss. Fünf Minuten später hätte Patrick Lang per Kopf sogar den zweiten Treffer nachlegen können. Die erstn Halbzeit ging an den FCT, die Pausenführung war verdient. Viel spielte sich im Mittelfeld ab, die wichtigen Zweikämpfte konnte Tegernheim für sich verbuchen.

Nach dem Seitenwechsel hatte Tegernheim gleich zwei Großchancen. In Minute 47 lief Patrick Lang alleine auf den Gäste-Keeper zu, scheiterte allerdings. Eine Minute später war es Andy Meyer, der frei zum Kopfball kam, jedoch den Ball über das Gehäuse köpfte. „In dieser Phase hätten wir das 2:0 machen müssen. Wir waren in der Chancenverwertung zu nachlässig und plötzlich stand es 1:1“, so Tegernheims sportlicher Leiter Johann Weigert, der mitansehen musste wie Patrick Slodarz in Minute 53 mit einem abgefälschten Schuss zum 1:1 einnetzte. Nach 68 Spielminuten dann sogar der Rückstand für den FCT. Manuel Kesten trug sich in die Torschützenliste ein. Zuvor scheiterte Tegernheims Andreas Meyer mit einem Distanzschuss (63.) und Hutthurm hatte Pech mit einem Pfostenknaller (67.). Tegernheim zeigte sich vom Rückstand nicht geschockt und erzielte nach 70 Minuten den verdienten Ausgleich. Und zwar wartete Stefan Meyer mit einer tollen Einzelaktion auf und ließ Negele aus 16 Metern keine Abwehrchance. Der FCT erhöhte daraufhin die Schlagzahl, wollte den Führungstreffer. Stefan Meyer wurde in Minute 73 im letzten Moment noch abgeblockt. Glück hatte der FC dann in der 84. Minuten als Neunteufel völlig frei am langen Pfosten stand, den Ball aber nicht im Gehäuse der Hausherren unterbringen konnte. Als alles auf ein Remis hinauslief, setzte Hutthurm in der dritten Minute der Nachspielzeit nochmals zu einem letzten Konter an. Jenen schloss schließlich Slodarz mit seinem vierten Saisontor zum viel umjubelten 3:2-Auswärtssieg der Hutthurmer ab.

Johann Weigert: „Wir haben es trotz bester Chancen versäumt, das 2:0 nachzulegen. Hinzu kamen individuelle Fehler in der Hintermannschaft. Beides wird in der Landesliga eiskalt bestraft. Hutthurm machte aus fünf Möglichkeiten drei Tore und konnte das Spiel für sich entscheiden.“

Der Star der Partie war allerdings keiner der Spieler, sondern die Schiedsrichterin. Angelika Söder ist eine von drei deutschen FIFA-Schiedsrichterinnen. Die 27-jährige Ingolstädterin pfeift in der Damen-Bundeliga und in der Herren-Regionalliga. Am 21. Mai dieses Jahres leitete sie das DFB-Pokalendspiel der Damen zwischen Sand und Wolfsburg im Berliner Olympiastadion.

Schiedsrichterin: Angelika Söder (Ochenbruck) - Zuschauer: 250. Tore: 1:0 Florian Müller (27.), 1:1 Patrick Slodarz (53.), 1:2 Manuel Kesten (68.), 2:2 Stefan Meyer (70.), 2:3 Patrick Slodarz (93.). Aufstellung Tegernheim: Wagner – Pröbster, Feuersänger, Siegert, Majewski, Wolloner, S. Meyer, Grader, Müller (63./Braun), A. Meyer (89./Isufi), Lang (71./J. Schmid).