Ganz im Sinne der guten Nachbarschaft will man innerhalb der Gemeinde Hesperingen ebenfalls mit Nachbar Blo-Wäiss Itzig zusammenarbeiten. Diese Kooperation würde aber über Jugend-Ententen hinausgehen. Vom Ausleihen von jungen Swift-Talenten an Itzig war am Dienstag die Rede, die es auf dem „Holleschbierg“ noch nicht in die 1.Mannschaft schaffen. Dadurch sollte es auf dem benachbarten „Izeger Plateau“ irgendwann möglich sein, in der Ehrenpromotion zu spielen. Es ist durchaus bemerkenswert, dass ein Club über die Ziele und Möglichkeiten eines anderen gegenüber Sportberichterstattern spricht!
Bei aller Euphorie und bei allem finanziellen Aufwand sollte man aber in Hesperingen den Mund nicht bereits jetzt zu voll nehmen. Klar, dass die 1.Mannschaft gleich in der ersten Saison nach dem Aufstieg oben mitspielen wird, scheint außer Frage. Auf eine Meisterschaft wollte sich Neu-Trainer Jeff Strasser aber nicht festnageln lassen. Und bei allem Professionalismus hätte man auch einige andere Punkte besser angehen können. Wie kann man auf die Idee kommen, während der Corona-Pandemie und den noch bestehenden Kontaktbeschränkungen eine Pressekonferenz zu organisieren? Bei allem gebotenen Respekt, dass die Polizei eine solche absagt und anschließend – nach zweimaligem Umplanen - eine Videokonferenz daraus wird, war wenig professionell. In Zeiten von Social Media hätte man von Anfang an auf ein Online-Video und damit einen Trend als moderner Club setzen können.
Dass das Tageblatt darüber berichtete, dass Tom Schnell als offizieller Neuzugang vorgestellt wurde, obschon er seinen Vertrag noch nicht unterschrieben hatte, passt da auch nicht so recht ins Bild. Und was ist mit Dan Theis? Wenig glanzvoll fiel ebenfalls die Antwort auf die Frage aus, wie dessen Zukunft aussehe. Zu viel wurde von dieser Frage abgelenkt. Theis wurde geholt, um den Aufstieg zu schaffen. Ziel erfüllt – und jetzt? Dass er unseren Informationen zufolge noch einen Vertrag bis Juni 2021 hat, scheint dann plötzlich nicht mehr so wichtig zu sein. Aber man war sich sicher, dass man sich mit Theis ohne Probleme einigen könne.
Swift Hesperingen prescht nach vorne, scheinbar ohne Rücksicht auf Verluste. Das ist natürlich das gute Recht des Vereins als auch des Investors. Doch wenn man sich in Zukunft zu den Großen zählen möchte, dann müssen auch Kleinigkeiten wie das Abhalten von Presse- bzw. Videokonferenzen zu Krisenzeiten perfekt klappen. Dann muss man vorsichtiger kommunizieren, wenn man von anderen Vereinen spricht. Und man muss klar Stellung zu Gerüchten beziehen, um Störfeuern vorzubeugen. Und damit den skeptischen aber treuen Swift-Fans Wind aus den Segeln nehmen anstatt ihnen Möglichkeiten zu geben, Kritik – ob berechtigt oder nicht – auszuüben! Denn wo so viel investiert wird wie in Zukunft auf dem „Holleschbierg“, dort schaut einem die Öffentlichkeit umso genauer auf die Finger!