2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Etliche Akteure sind wieder mit dabei, wie zum Beispiel die Strausberger Luis Sutter und Maximlian Hinz sowie Nabiel Nasser von Victoria Seelow.
Etliche Akteure sind wieder mit dabei, wie zum Beispiel die Strausberger Luis Sutter und Maximlian Hinz sowie Nabiel Nasser von Victoria Seelow. – Foto: Edgar Nemschok

FC Strausberg und Victoria Seelow eröffnen Oberliga-Saison

IM LIVETICKER: Ostbrandenburg-Derby zum Auftakt.

Am Freitag beginnt die Oberliga-Saison. Und das mit einem Derby der besonderen Art zwischen den Ostbrandenburgern FC Strausberg und Victoria Seelow.

Das Proben und das Üben von taktischen Abläufen, das sture Konditionsbolzen ist vorbei, es geht wieder los. Zumindest für die beiden Oberligamannschaften des FC Strausberg und des SV Victoria Seelow. Sie eröffnen am Freitag in der Strausberger Energie-Arena die Saison, vollziehen also den scharfen Start.

In Strausberg ist regelrecht zu spüren, wie der Anpfiff auf die neue Saison erwartet wird. Die Kicker brennen darauf, diese Spielserie erfolgreich zu gestalten und die Fast-Katastrophe der vergangenen Saison vergessen zu machen. "Unser letzter Sieg geht auf den November des vergangenen Jahres zurück", sagt Trainer Oliver Richter und dieser Satz ist fast schon bezeichnend. Doch an die vergangene Serie will natürlich keiner mehr zurückdenken und sie ist auch abgehakt in Strausberg.

Die Vorbereitung lief sehr gut und abgesehen von kleinen Ausrutschern, wie die beiden 1:1-Spiele gegen den FC Hennigsdorf und Union Klosterfelde, konnte Oliver Richter mit seiner Mannschaft durchaus zufrieden sein. Für ihn war es zunächst wichtig, die Truppe im Abwehrbereich stabiler zu machen. "Das ist auch für die neue Saison ungemein wichtig. Man darf in keinem Oberliga-Spiel in Rückstand geraten. Dann wären wir gezwungen, selbst das Spiel zu machen. Die meisten Oberliga-Teams stehen aber hinten sehr kompakt."

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Woran der Trainer auch weiter mit seinem Team arbeitet, ist das Verhalten bei den sogenannten Standards. "Wir haben in der Vergangenheit viele Gegentore nach Eckbällen oder Freistößen kassiert." Richter erklärt, dass es zumeist Abstimmungsfehler waren und diese klar analysiert wurden. Zwei neue Torhüter sind nunmehr in den Abwehrbereich fest integriert, da die Nummer eins, Marvin Jäschke, wahrscheinlich beruflich bedingt für längere Zeit ausfallen wird. Philipp Hartmann und Alexander Sandt sind zwei Wunschkandidaten von Oliver Richter. Auf die Frage, ob es schon einen Spieler für den Trainer gibt, der sich bereits in der Vorbereitung ausgezeichnet hat, sagt Richter prompt: "Da möchte ich ganz klar Jonas Kammer nennen."

Auch die Auftaktphase der Strausberger stimmt alle an der Energie-Arena recht optimistisch. Nach dem ersten Spieltag, Gegner ist Victoria Seelow, geht es zum Torgelower FC Greif. Am dritten Spieltag folgt der Vergleich gegen den MSV Pampow und am vierten dann die Partie beim 1. FC Lok Stendal. "Wir hoffen, dass wir dann mindestens acht Punkte auf dem Konto haben, um so beruhigter auf die nächsten Spiele zu schauen." Dann kommt nämlich schon Hertha 03 Zehlendorf nach Strausberg. Und die Berliner sind nicht nur für Oliver Richter einer der heißesten Anwärter auf den Staffelsieg der Oberliga Nord. "Neben Hertha 03 sehe ich in der Meisterschaft vor allem den Greifswalder FC ganz vorn. Und abwarten muss man sicherlich auch, wie Blau-Weiß Berlin aus den Startlöchern kommt, die haben sich aus meiner Sicht sehr intensiv vorbereitet und das zudem mit einem hohen finanziellen Aufwand."

In Strausberg strebt man einen einstelligen Tabellenplatz an. "Wir wollen da gar nichts dem Zufall überlassen. Früher hätte ich gesagt, 40 Punkt sollten reichen. Heute sage ich, dass am Ende der Spielserie sogar fünf Mannschaften absteigen können. Also sollten wir zusehen, dass wir unter den besten zehn der Liga bleiben. Der Klassenerhalt ist unser Saisonziel und das ist Herausforderung genug."

"Ab sofort sind alle Testergebnisse reine Makulatur, jetzt wird es ernst. Mit dem Auftaktspiel im Derby beim FC Strausberg erwartet meine junge Mannschaft die erste echte Standortbestimmung", weiß Seelows Übungsleiter natürlich, was die Stunde geschlagen hat, wenn er gemeinsam mit seiner jungen Rasselbande die heikle Mission Klassenerhalt mit dem Auftritt in der Energie-Arena in Angriff nimmt.

Nicht mit von der Partie ist Kapitän Rick Drews, dem sich im Vorbereitungsspiel gegen Preussen Eberswalde nicht nur das Kreuzband im rechten Knie riss, sondern gleich sämtliche Bänder sowie den Meniskus lädierte. "Den Ausfall von Rick können wir nicht kompensieren, aber mit Artur Bednarczyk ist es unserem sportlichen Leiter Jens Gundlach gelungen, einen erfahrenen sowie abgeklärten Akteur zu verpflichten. Gemeinsam mit Nabiel Nasser, Mariusz Wolbaum, Dawid Jankowski und Anastasios Alexandropoulos muss Artur die jungen Spieler Meme Karaca, Marvin Marquardt, Willi Bätz, Marian Goldbach und Ceyhan Güleryüs, die allesamt über außergewöhnliche Qualitäten verfügen, aber kaum oder noch gar nicht in der Oberliga aktiv waren, an die Hand nehmen.

Zudem waren wir oftmals schwankend in unseren Leistungen, aber mit dem Spiel in Strausberg werden wir das abstellen müssen und über 90 Minuten bis ans Limit oder darüber hinaus gehen", fordert Flaig von seinen Mannen im Auftaktspiel unbedingten Einsatzwillen, Laufbereitschaft und intensives Zweikampfverhalten.

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Aufrufe: 014.8.2020, 06:15 Uhr
MOZ.de / Udo Plate, Edgar NemschokAutor