2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Auch Stätzlings Neuzugang Stefan Winterhalter (am Ball) blieb bislang ein Punktspieltor für den FCS verwehrt. Die Chancenverwertung ist das große Manko der Stätzlinger bisher.  Foto: Michael Hochgemuth
Auch Stätzlings Neuzugang Stefan Winterhalter (am Ball) blieb bislang ein Punktspieltor für den FCS verwehrt. Die Chancenverwertung ist das große Manko der Stätzlinger bisher. Foto: Michael Hochgemuth

Stätzling sucht den „Knipser“

Auch gegen Türkspor Augsburg hat der FCS durchaus wieder Chancen, trifft aber nicht +++ Mering surft dagegen weiter auf der Erfolgswelle, bleibt aber realistisch

Etwas diametral läuft es derzeit bei den beiden Landesligisten SV Mering und FC Stätzling. Während die Meringer nach vier Spieltagen ungeschlagen von der Tabellenspitze der Landesliga Südwest grüßen, hängen die Stätzlinger mit nur einem Pünktchen auf der Habenseite am anderen Ende der Tabelle fest. Doch die Verantwortlichen bei beiden Vereinen bleiben unaufgeregt auf dem Teppich und schätzen die Lage durchaus nüchtern ein.

Als „ärgerlich“ bezeichnete FCS-Trainer Alex Bartl die letztlich derbe 0:5-Pleite gegen Türkspor Augsburg, den erklärten Meisterschaftsfavoriten schlechthin. Ärgerlich deshalb, weil laut Bartl genügend Chancen da gewesen wären, um die Türken deutlich mehr ins Schwitzen zu bringen. „Wir hatten vor der Pause drei, vier hochkarätige Chancen und machen eben keine davon. Das ist unser großes Manko“, so der Trainer. Die Augsburger sorgten nach der knappen 1:0-Führung zur Pause dann mit einem Doppelschlag binnen zwei Minuten zum 3:0 für die Entscheidung. „Davon haben wir uns nicht erholt und nach dem 0:3 gingen auch die Köpfe nach unten. Danach hat man auch gesehen, welche Qualität in der Mannschaft steckt“, sagte der Stätzlinger Coach. Die Augsburger verwerteten dann ihre Chancen eiskalt und fügten dem FCS eine bittere Heimniederlage zu. Dennoch bleibt Bartl ruhig. „Wir wussten, dass es für uns in diesem Jahr knallhart gegen den Abstieg geht – und gegen die vier Teams, gegen die wir bislang gespielt haben, haben wir auch im letzten Jahr in der Vorrunde nur einen Punkt geholt. Wir müssen halt schauen, dass wir uns mal für den Aufwand, den wir betreiben, mit einem Tor belohnen“, meinte er.

Zu Saisonbeginn sagte Merings neuer Trainer Gerhard Kitzler, dass wohl „weder Mering noch Stätzling um die Meisterschaft mitspielen“ würden. Nun, nach vier Spieltagen, grüßt der MSV mit dem Punktemaximum von zwölf Zählern von der Tabellenspitze. Ein Grund, seine Meinung zu ändern? Nicht für den Meringer Coach, der unmissverständlich eines klarstellt: „Ich stehe noch zu dieser Aussage, wir können das bisherige Geschehen gut einordnen.“ Man sei natürlich hoch zufrieden, dass man den Platz an der Sonne einnehme, aber man müsse auf dem Boden bleiben, so der 61-Jährige. „Man muss auch schauen, das wir bislang gegen die vier Teams gespielt haben, die am Ende der Tabelle zu finden sind – und schon in den nächsten Spielen gegen Nördlingen und Gundelfingen wird das anders ausschauen“, ist sich Kitzler sicher. Der war nach dem 3:2 gegen Egg an der Günz aber voll des Lobes über sein Team. „Das war ein Kampfspiel voller Emotionen bei großer Hitze und alle haben Alles gegeben. Der Wille und der Zusammenhalt in der Mannschaft ist bemerkenswert – da ist etwas am Entstehen“, freute sich der Trainer. Kitzler ist natürlich auch froh, mit Markus Gärtner einen echten Torjäger in seinen Reihen zu haben. „Das ist ein Topstürmer, der gerade einen Lauf hat – und einer, der nicht nur auf die Bälle wartet, sondern sich auch voll in den Dienst der Mannschaft stellt“, so Kitzler.

Aufrufe: 01.8.2017, 11:07 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor