2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
So wie hier der zweifache Doberaner Torschütze Andre Grenz (links), kamen die Gastgeber des Öfteren zu gefährlichen Abschlüssen vor dem Wariner Kasten. Uwe Kolbusa
So wie hier der zweifache Doberaner Torschütze Andre Grenz (links), kamen die Gastgeber des Öfteren zu gefährlichen Abschlüssen vor dem Wariner Kasten. Uwe Kolbusa

Rückschlag für Seenland-Team

Doberaner FC – FCS Warin 4:0 (3:0) / Partie bereits zur Halbzeit entschieden

Verlinkte Inhalte

Für den Doberaner FC war der 4:0-Sieg der angestrebte Befreiungsschlag, für den FCS Warin ist die Niederlage ein ungewollter Tiefschlag. Unterm Strich war es eine enttäuschende Vorstellung des FC Seenland in diesem Auswärtsspiel, dass die Gastgeber völlig zu Recht auch in dieser Höhe für sich entschieden.

Bei besten äußeren Bedingungen und einem gutem Kunstrasen neuerer Prägung waren es die Platzherren, die von Beginn an mit viel mehr Schwung und einer gesunden Aggressivität zu Werke gingen. Die Gäste fanden vom Anpfiff an nicht in ihr gefordertes Positionsspiel, waren bei den so genannten zweiten Bällen zumeist nur zweiter Sieger. Außerdem war das Zweikampfverhalten einiger Akteure schon bedenklich inaktiv. So konnten die Gastgeber mit ihrer ersten Aktion vor dem Seenland-Tor durch André Grenz mit 1:0 in Führung gehen (4.). Zwei Minuten später gab es eine ähnliche Situation. Diesmal fuhr Warins Keeper Philipp Schröder mit etwas zu forschem Einsatz dem Doberaner Spieler in die Parade – Foulstrafstoß und gelb für Schröder. Dieser machte seinen Fehler aber postwendend wieder gut, kratzte mit toller Parade den Elfer aus dem unteren rechten Eck (6.). Das sollte eigentlich auch das gesamte Seenland Team wach gerüttelt haben, dachten auch die vielen mitgereisten Wariner Fans. Aber auch die nächste torgefährliche Situation kam wieder über die linke Doberaner Seite. Abermals prüfte Grenz den Wariner Keeper (11.). Nach gut einer Viertelstunde hatten die Gäste nach einem Freistoß von Dennis Martens, bei einem Kopfball von Christoph Habl die erste Torannäherung (16.) und kurz darauf sogar die erste zwingende Torchance. Es sollte aber auch bis zur Pause die einzige bleiben. Wieder war es Martens, der sich im Mittelfeld mühte das eigene Spiel zu ordnen, mit feinem Zuspiel auf Hannes Brandenburg, der im Strafraum aus guter Position verzog (18.). Die Partie wirkte in der Folge etwas offener. Auf der rechten Seite starteten die Wariner über Toni Ihde zwei im Ansatz ansprechende Spielzüge (25. und 27.). Dann landete ein weiter Befreiungsschlag des Doberaner Torwarts fast am Strafraum der Gäste. Das folgende Kopfballduell konnte nicht konsequent genug von der Wariner Hintermannschaft geklärt werden. Der Ball sprang dem Doberaner Grenz wieder vor die Füße, der sofort abzog und aus etwa 18 Metern zum 2:0 traf (30.). Dieser Gegentreffer hinterließ richtig Wirkung bei den Gästen, die es einfach nicht verstanden, echten Teamgeist auf den Kunstrasen zu zelebrieren. Kurz vor dem Halbzeitpfiff von Schiri Stefan Beyer (PSV Rostock) kassierten die Seenländer dann noch das 0:3 durch Carsten Strohecker (44.). Gleich mehrfach kamen die Platzherren hierbei im Gästestrafraum zum Torabschluss. Kurz zuvor hatte Schlussmann Schröder bei zwei weiteren Chancen der Doberaner, weiteres Unheil verhindert (36. und 39.).

Trotz einer emotionalen Pausenansprache von FCS-Coach Norman Ziemans und zwei Wechseln zu Beginn der zweiten Hälfte, sahen die etwa 100 Zuschauer die nächste Großchance wieder vor dem Wariner Kasten. Abermals klärte Schröder im Eins gegen Eins bravourös (48.). Nachdem die Gäste wiederholt nicht entschlossen genug gegen den Ball agierten, konnten das DFC-Team mit einem ganz simplen Spielzug den nächsten Treffer erzielen. Gleich zwei Spieler standen bei der flachen Hereingabe völlig blank im Wariner Strafraum. Toni Beyer hatte keine Mühe, auf 4:0 zu erhöhen (51.). Trotz dieser eigentlich sehr fairen Partie, die längst entschieden war, kassierten die Wariner sechs gelbe Karten (zumeist nach unnötigen Dialogen mit dem Schiri), Doberan zwei. Die erste Möglichkeit der zweiten Halbzeit hatten die Gäste dann durch den eingewechselten René Schreiber, der aus etwas spitzem Winkel am DFC Keeper scheiterte (68.). Ob der deutlichen Führung steckten die Gastgeber dann etwas zurück, hatten aber bis Spielende noch einige weitere verheißungsvolle Torraumszenen. Den Warinern fehlte bei zwei Kopfbällen des eingewechselten „Polo“ Prüter etwas Fortune (80. und 83.).

Torfolge: 1:0 / 2:0 André Grenz (2. / 30.), 3:0 Carsten Strohecker (44.), 4:0 Tony Beyer (52.)

FCS Warin: Schröder, Keil, Marcio (46. Semedo da Weiga), Wirkus, Thomas, Habl, Brandenburg (65. Prüter), Manns (46. Schreiber), Ihde, Carlos Augusto, Martens

Aufrufe: 024.9.2017, 19:00 Uhr
Uwe KolbusaAutor