2024-05-10T08:19:16.237Z

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Beim Favoriten voll dagegen gehalten: Elias Dörflinger (Schlüchttal, rechts) gegen Tobias Gutmann (Schönau)   | Foto: Markus Schächtele
Beim Favoriten voll dagegen gehalten: Elias Dörflinger (Schlüchttal, rechts) gegen Tobias Gutmann (Schönau) | Foto: Markus Schächtele

Spitzenreiter FC Schönau im Glück

Schönau zwingt aufmüpfigen Aufsteiger Schlüchttal mit 4:3 in die Knie

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Der Spitzenreiter ist noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Durch einen hart umkämpften 4:3-Sieg gegen einen aufmüpfigen Neuling festigte der FC Schönau seine Tabellenführung. Pech für den FC Schlüchttal: Den Ausgleich in letzter Sekunde verhinderten Aluminium und Heimkeeper Christian Held.
Nach dem Schlusspfiff sanken die Schlüchttäler enttäuscht zu Boden. Der Aufsteiger hatte mitgehalten, vier Gegentore weggesteckt und wenige Sekunden vor dem Abpfiff das 4:4 durch Timo Burgert auf dem Fuß gehabt – Pfosten, und Nico Reichardt scheiterte mit dem Nachschuss am Schönauer Torhüter Christian Held. Gäste-Trainer Felix Blatter musste sich etwas sammlen, war aber trotz der 3:4-Niederlage stolz: „In den letzten beiden Spielen gegen Zell und Schönau haben wir immer mithalten können. Das sollte uns Mut für die kommenden Wochen machen.“

Für den FC Schönau war es der sechste Sieg im siebten Saisonspiel. Doch „das war kein Spaziergang für uns. Am Ende hatten wir Riesenglück, dass wir den Sieg nach Hause bringen konnten“, sagte Tobias Schulz. Der Co-Trainer lief gegen Schlüchttal aufgrund von Personalsorgen nicht nur selbst in der Abwehr auf, er fungierte auch als Chefcoach.

Heiko Günther nach Unfall nicht an der Seitenlinie

Hintergrund: Heiko Günther war am Freitag in der Nähe von Wetzlar in einen schweren Autounfall verwickelt. „Ich bin mit dem Schrecken davongekommen, musste allerdings eine Nacht in der Klinik verbringen. Am Samstag war ich wieder zu Hause“, sagte Günther, der von Ehefrau Martina Ausgehverbot erhielt, sodass Schulz und Spielausschuss Michael Steinebrunner das Kommando übernahmen.

Ohne ihren „Chef“ gingen die Schönauer bereits nach sechs Minuten in Führung, Tim Behringer überlistete Torhüter Simon Hepp mit einem Heber. Defizite beim Gast halfen dabei, in der Defensive hat der Aufsteiger noch Steigerungspotenzial, denn „leider kassieren wir immer wieder dumme Gegentreffer“, so Blatter, dessen Elf sich aber keinesfalls geschockt zeigte. In der 15. Minute konnte sich Ruben Gantert freistehend die Ecke aussuchen – 1:1. Aber Schönaus derzeitige Offensive ist nun einmal ein Prunkstück: Tim Eckert per direkt verwandeltem Freistoß und Matthias Steinebrunner volley erhöhten bis zur Pause auf 3:1.

Steinebrunner musste allerdings verletzt vom Feld, und Schlüchttal blieb im Spiel: Unmittelbar nach der Pause verpasste Nino Betz gegen Held das 2:3 (46.). Den Anschluss erzielte Timon Baumgärtner mit einem abgefälschten Freistoß (69.). Fünf Minuten später schien die Entscheidung jedoch gefallen. Joker Kevin Thoma stellte den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Doch abermals schlug Schlüchttal zurück, Baumgärtner köpfte das 4:3 (85.).

Jetzt wurde es für den Favoriten zur Zitterpartie. Die Gäste setzten alles auf eine Karte, Schönau schlug die Bälle nur noch hinten heraus. Mit Erfolg und mit viel Glück überstanden die Platzherren das letzte Aufbäumen der Gäste, die – sofern sie die Leistung bestätigen – alles andere als Kanonenfutter in der Bezirksliga sind.

Der FC Schönau festigte derweil seine Spitzenposition, und „der Sieg dürfte Heiko sicherlich bei der Genesung helfen“, sagte Schulz. „Er war immer über den Spielstand informiert.“

FC Schönau – FC Schlüchttal 4:3 (3:1)
Tore: 1:0 Tim Behringer (6.), 1:1 Gantert (15.), 2:1 Eckert (25.), 3:1 Matthias Steinebrunner (37.), 3:2 Baumgärtner (69.), 4:2 Thoma (74.), 4:3 Baumgärtner (85.). Schiedsrichter: Leisinger (Rheinfelden). Zuschauer: 130.
Aufrufe: 024.9.2017, 17:07 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor