Sinisa Suker: "Ich schätze Norbert Elgert sehr"

...den Spaß am Fußball in Corona-Zeiten: „Ich lasse mir den Spaß am Fußball nicht nehmen. Daran können weder eine falsche Schiedsrichterentscheidung noch ein Virus etwas ändern. Klar ist aber, dass sich durch Corona einiges im Leben nicht unbedingt zum Vorteil verändert hat. Man kann sich ja gar nicht mehr sicher sein, ob man am Wochenende auch spielen kann. Das haben wir in der letzten Woche selbst erfahren müssen, als wir mittwochs von der Infektion eines Aachener Spielers gehört hatten und dann am Freitag schließlich über den Spielausfall informiert worden sind. Insgesamt wird die Vorfreude auf die Spiele etwas getrübt durch die Unsicherheit. Aber damit müssen wir leben, genauso wie wir uns alle in der Gesellschaft damit abfinden müssen, eine Gesichtsmaske zu tragen und Abstand zu halten.

…das Aufeinandertreffen mit Schalke 04 und Trainerikone Norbert Elgert: „Wir sind beide schon sehr lange als Trainer im Jugendbereich tätig und schätzen uns gegenseitig sehr. Die Voraussetzungen, unter denen wir arbeiten, sind natürlich völlig unterschiedlich. Schalke 04 besitzt mit seiner Historie noch einmal ganz andere Mittel. Aber wir haben es in den letzten Jahren geschafft, diese Lücke kleiner werden zu lassen und haben Schalke auf dem Platz das eine oder andere mal geärgert. Das versuchen wir am Samstag zu wiederholen.“

…Borussia Dortmunds „Wunderknaben“ Youssouffa Moukoko (Anm. d. Red.: Der 15-Jährige Stürmer hat in 78 Spielen der A- und B-Junioren Bundesliga bisher 130 Tore erzielt): „Er hat gegen von mir trainierte Mannschaften bisher noch nicht getroffen. Aber Spaß beiseite. Was der Junge leistet, ist unglaublich. Das spricht für ein herausragendes Talent. Ich habe zwar schon einige Spieler miterlebt, die im Jugendbereich aufgefallen sind und die man hinterher nicht bei den Profis gesehen hat. Aber bei ihm bin mir sicher, dass er über kurz oder lang den Sprung in die Bundesliga schafft. Dennoch halte ich nichts davon, einen vom Alter her noch B-Jugendlichen schon als „Jahrhunderttalent“ hoch zu loben.

…das Bundesliga-Debüt von seinem Schützling Jamil Siebert: „Er hat zu Spielbeginn Lehrgeld gezahlt, sich dann aber gesteigert. Das spricht für Jamil, der lernwillig und bisher konsequent seinen Weg gegangen ist. Wir alle sind glücklich und stolz, dass er nach seinem Kurzeinsatz im DFB-Pokal nun auch in der 2. Bundesliga über 90 Minuten seinen Einstand geben durfte. Nun haben wir endlich auch einen eigentlich noch für die A-Jugend spielberechtigten Jungen nach oben durchgebracht. In der Hinsicht ist die Fortuna auf einem richtig guten Weg, auch wenn uns so eine Erfolgsgeschichte vielleicht nicht jedes Jahr gelingen wird.