2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
Der FSV Mainz 05 bejubelte einen Last-Minute-Sieg gegen die Eintracht. Foto: Klein.
Der FSV Mainz 05 bejubelte einen Last-Minute-Sieg gegen die Eintracht. Foto: Klein.

Wembley-Tor im Rhein-Main-Duell

Liliencup, Gruppe A: Jeweils drei Siege für Mainz und Schalke +++ Eintracht enttäuscht mit drei Pleiten +++ Young Boys mit Restchancen aufs Halbfinale

WIESBADEN. Mit den ersten Spielen der Gruppe A sind die Teams von Schalke 04, Mainz 05, Red Bull Salzburg, Eintracht Frankfurt, Young Boys Bern und Hannover 96 in den ersten Tag beim Liliencup 2016 gestartet. Hier findet ihr aktuelle Berichte sowie die Links zu den Livetickern und Torschützen.

Wie es in Gruppe B läuft, lest ihr hier.

Mainz 05 - Red Bull Salzburg 2:1

Den Auftakt des Turniers machte standesgemäß der Titelverteidiger - RB Salzburg. Die Jungs von Trainer Ralf Santinelli konnten sich anfangs noch auf ihren Keeper Daniel Antosch, der mit starken Paraden überzeugte, verlassen, doch Christian Kinsombi - Bruder von Eintracht-Profi David Kinsombi - markierte nach knapp vier Minuten die Führung für die 05er. Die glich Vesel Demaku dann postwendend aus. Bei diesem Ergebnis blieb es dann bis zur letzten Minute, als Nik Rosenbaum in Überzahl für die 05er den umjubelten Siegtreffer erzielte. Der Lack des Titelverteidigers hatte damit bereits im ersten Spiel Kratzer abbekommen.


Schalke 04 - Hannover 96 2:0

Im zweiten Spiel der Gruppe gab der FC Schalke 04 mit Coach und Ex-Profi Frank Fahrenhorst sein Debüt beim Liliencup. In den ersten Minuten tasteten sich beide Teams zunächst ab, ohne große Chancen zu kreieren. Nach fünf Minuten war es dann aber soweit: Alem Koljic brachte die "Knappen" in Front, wenig später vergab gar Florian Krüger die große Chance auf das 2:0. Ein Heber von Schalkes Kapitän Moody Chana streichelte noch das Lattenkreuz, aber es blieb vorerst bei der knappen Führung der Schalker. Wenig später machte es Krüger aber besser und schoss zum vorentscheidenden 2:0 in die Maschen.


Eintracht Frankfurt - Young Boys Bern 1:2

Die Frankfurter Eintracht im nächsten Duell mit den Young Boys aus Bern. Die Schweizer ließen gleich mehrere gute Gelegenheiten ungenutzt, bis Raphael Ruch schließlich den Bann mit seinem Führungstreffer brach. Die Eintracht enttäuschte über weite Strecken, kam kaum zu richtigen Chancen und folgerichtig baute Bern durch Robin Boillard die Führung weiter aus. Der Anschlusstreffer von Enrique Pena-Zauner kam dann in buchstäblich letzter Sekunde - und damit auch viel zu spät.


Hannover 96 - Mainz 05 1:4

Während die Mainzer mit ordentlich Rückenwind aus dem Sieg gegen den Titelverteidiger aus Salzburg in die Partie gingen, konnte sich Hannover praktisch keine weiteren Pleiten mehr erlauben, um noch realistische Chancen aufs Weiterkommen zu haben. Jonathan Burkardt markierte dann für die 05er die Führung, nachdem Seth Anson für Hannover aus aussichtsreicher Position vergab. Burkardt war es dann auch, der wenig später auf 2:0 erhöhte, doch Hannovers Justin Taubert machte die Begegnung nochmal spannend. Aber Mainz blieb stets tonangebend und machte durch Mohamed Boukayouh und Fatih Kaya noch die entscheidenden Treffer zum 4:1-Endstand.

Der Mainzer Trainer, Bo Svensson, bei uns im Gespräch: "Der Liliencup ist für uns als ein Teil der Vorbereitung ganz wichtig - mental genauso wie spielerisch. Wenn wir die Leistung der ersten beiden Spiele beibehalten, dann bin ich sehr zufrieden."

Red Bull Salzburg - Eintracht Frankfurt 2:1

Mit dem Rücken zur Wand standen die beiden weiteren "Verlierer" des ersten Spieltags, Red Bull Salzburg und Eintracht Frankfurt. Die Hessen starteten blendend und gingen früh durch Nick Förster in Front. Allerdings gingen die Frankfurter mehr als dürftig mit ihren Chancen oder Überzahlsituationen um und kassierten durch Vesel Demaku prompt den überraschenden Ausgleichstreffer. Ein enorm spannendes Spiel mit vielen kernig gerführten Zweikämpfen ging nun in die finale Phase, in der schließlich die Roten Bullen dank dem Treffer von Dominik Szoboszalai mit 2:1 das bessere Ende für sich hatten.

Armin Kraaz, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums von Eintracht Frankfurt: "Generell ist der Liliencup eine tolle Geschichte für uns. Die neue Halle ist grandios, es sind überragende Bedinungen hier für so ein Hallenturnier."

Young Boys Bern - FC Schalke 1:6

Einen Grundstein fürs Weiterkommen ins Semifinale wollten dann auch die Young Boys aus Bern sowie der FC Schalke im direkten Duell legen. Und Dominik Klann brachte seine - im ungewohnten türkisgrünen Trikots angetretenen - Schalker in Führung, die Robin Goillard jedoch kurz darauf egalisieren konnte. Das hielt die Schalker jedoch nicht davon ab, in der Folge richtig aufzudrehen: Ein Berner Eigentor, Florian Krüger per Doppelpack, abermals Dominik Klann und Moody Chana erhöhten am Ende auf 6:1.


FC Schalke - Red Bull Salzburg 2:1

Red Bull Salzburg konnte mit einem Coup über die bis dato starken Schalker ein Zeichen Richtung Halbfinale setzen. Niklas Stojic brachte die Bullen früh mit 0:1 in Front, aber Junioren-Nationalspieler Florian Krüger und Alem Koljic drehten das Spiel zugunsten der Ruhrpotten-Buben. Ein wichtiger Schritt für die Schalker, der dritte Sieg im dritten Spiel.


Hannover 96 - Young Boys Bern 2:4

Während Hannover 96 nach zwei Auftaktniederlagen schon so gut wie raus war, hatten die Young Boys mit einem Sieg noch gute Chancen auf das mögliche Weiterkommen ins Halbfinale. Und sie taten gleich mal gehörig was für das Weiterkommen, dominierten das Spiel und gingen dementsprechend mit 1:0 durch den Treffer von Mike Moser in Front. Während BSC-Keeper Yoel Tschan mit Bravour seinen Kasten sauber hielt, stellten erneut Mike Moser mit zwei weiteren Treffern und Yannick Touré den 4:2-Endstand her. Jan Spies hatte zwischenzeitlich auf 1:3 verkürzt, sein Mitspieler Jean-Luca van Eupen auf 2:4.


Mainz 05 - Eintracht Frankfurt 3:2

"Die Derbys gegen die Eintracht sind für uns immer etwas besonderes", hatte Mainz-Trainer Bo Svensson vorher noch angekündigt. Und seine Jungs gaben alles, um den Rivalen von der anderen Seite des Rheins in die Schranken zu weisen, damit das Aus der SGE zu besiegeln. Aber die Eintracht wehrte sich, kam durch Nelson Mandela Mbouhom zur ersten Riesenchance und wenig später durch Max Paschke zum Führungstreffer. Enrique Pena-Zauner markierte wenig später gar das 2:0 - definitiv die beste Leistung der Frankfurter im bisherigen Turnierverlauf. Aber die Mainzer blieben dran, verkürzte durch Jonathan Burkardt auf 1:2. Die Nullfünfer drückten in einer phasenweise überragenden Partie dann ordentlich aufs Gas, scheiterten aber zunächst am mehrmals gut reagierenden Eintracht-Keeper Julian Bauer, bis Nik Rosenbaum drei Minuten vor dem Ende ausgleichen konnte. Und dann überschlugen sich die Ereignisse: Erst klatschte ein Schuss von Nelson Mandela Mbouhom an die Unterkante der Latte, die Eintracht-Spieler bejubelten schon vehement den Treffer, doch die Schiedsrichterin Anne Ursfeld gab den Treffer nicht. Der Mainz-Keeper Jan-Christoph Bartels machte unmittelbar im Gegenzug das Spiel schnell und Kennet Hanner Lopez schloss in den Frankfurter Jubel hinein den Konter zum 3:2-Siegtreffer ab - da waren nur noch rund 40 Sekunden zu spielen. Wahnsinn!

Gute Besserung an Eintracht-Spieler und Wiesbadener Lokalmatador Lukas Rodwald, der sich in der hitzigen Schlussphase offenbar schwerer verletzte.

Aufrufe: 023.1.2016, 13:30 Uhr
Philipp DurilloAutor