2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
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Nach der Schlägerei von Speicher: »Die Wogen sind geglättet«

Preists Trainer Harald Marbach im Interview - SG geht mit gemischten Gefühlen in die Restrückrunde

Zu Beginn des Jahres sorgte ein Eklat auf dem Neujahrscup des SV Speicher für Negativschlagzeilen. Im Finale dieses Turniers kam es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen, an denen auch ein Spieler der SG Preist beteiligt war. Im FuPa-Interview spricht Trainer Harald Marbach über die Vorfälle, die Konsequenzen und die Restrückrunde.

Preist. Die SG Preist geht als Tabellendritter in die restliche Rückrunde, muss aber auf den gesperrten Nico Bares fünf Spiele lang verzichten - eine Konsequenz aus der angeblichen Massenschlägerei bei einem Turnier in Speicher im Januar. Der Verein hatte auf eine Berufung verzichtet, das Urteil war schnell rechtskräftig. Den gesamten März muss der Titelmitfavorit aus Preist nun ohne seinen Topstürmer auskommen. Dass die Vorfälle "zu hochgebauscht" worden waren, warum die Sache abgehakt ist und wie es sportlich weitergeht, darüber sprach Preists Trainer Harald Marbach im Interview unseres Mitarbeiters Lutz Schinköth:

Schildern Sie noch mal kurz die Situation beim Neujahrscup. Was ist da aus den Fugen geraten?

Harald Marbach: Meiner Meinung nach ist die ganze Geschichte zu hoch gebauscht worden von Turnierleiter Willi Steinbach, den ich ja jahrelang kenne. Es war keine Massenschlägerei mit 20 beteiligten Personen und auch keiner krank geschrieben in Folge dessen. Nach einem Foul an Joshua Fey lag dieser am Boden. Daraufhin stürmte ein Zuschauer aufs Parkett und schlug. Er hat dazu zwei Tritte abbekommen vom Gegenspieler. Danach gab es eine Spielertraube mit Schubsereien, doch eine Massenschlägerei daraus zu machen ist völlig überzogen.

Welche Konsequenzen gibt es?

Marbach: Beide Vereine sind mit dem Mindestsatz einer Geldstrafe belegt worden. Ein Speicherer Spieler und Nico Bares, der an der Sache beteiligt war, sind gesperrt worden. Nico für fünf Spiele.

Ist das Thema aus der Welt?

Marbach: Ja, sicher. Klaus Nospes vom SV Speicher und FC-Preist- Vorsitzender Manfred Lichter haben sch an einen Tisch gesetzt und die Sache aus der Welt geschafft. Wir wollen ja durch diese Geschichte, die natürlich nicht kleinzureden ist die gesamte Vereinsarbeit nicht in Frage stellen.

Nach dem Spiel gegen Messerich zum Auftakt gibt es gleich das brisante Derby gegen Speicher. Was wird getan, um solche Dinge auszuschließen?

Marbach: In den vergangenen Jahren ab es zwischen beiden Vereinen keine Auseinandersetzungen. Es war ja auch bis zwei Minuten vor Schluss alles im Rahmen. Es gibt eine gesunde Rivalität zwischen beiden Vereinen, aber keine Feindseligkeiten. Normalerweise verträgt man sich. Es wird aber von mir vor diesem Spiel nochmal eine extra Ansprache geben, sich nicht provozieren zu lassen.

Kommen wir zum Sportlichen: Wie lief die Vorbereitung?

Marbach: Wir sind personell noch etwas dezimiert, haben aber bis auf ein Hallentraining alles draußen gemacht. Wir spielten vier Tests gegen Föhren, Lüxem, Ralingen und Niersbach. Anfangs standen wir mit nur sieben, acht Leuten auf dem Trainingsplatz, doch jetzt können wir mit zwölf oder 13 Spielern auch taktisch arbeiten.

Welche Chancen auf den Titel sehen Sie in der Restrückrunde?

Marbach: Gewinnen wir das Nachholspiel bei der SG Gilzem sind wir zwei Punkte vor Schleid, aber noch vier Punkte hinter Prüm-Enz. Wenn man bedenkt, dass einige noch Trainingsrückstand haben und Nico Bares gesperrt ist, müssen wir mit dem dritten Platz zufrieden sein. Ich sehe wenige Chancen auf den Titel, wir werden aber alles reinwerfen, um eventuell Zweiter zu werden.

Gab es Vereinswechsel im Winter?

Marbach: Ja, Jan Maas hat uns wieder in Richtung seines früheren Klubs nach Dudeldorf verlassen.

Wer ist verletzt derzeit?

Marbach: Richter, Kästner, Zeising, Altenhof, Lexen und Stark sind noch verletzt. Bis zum Gilzem-Spiel wird es vermutlich nur Martin Lexen schaffen, fit zu werden.

Welche Ziele stehen im ersten offiziellen Rückrundenspiel in Messerich auf der Tagesordnung?

Marbach: Das wird ein ganz schwieriges Spiel in Wolsfeld – es gab immer knappe Ergebnisse. Wir sollten möglichst gewinnen und dürfen uns keinen Ausrutscher erlauben. Zudem hoffe ich auf einen Ausrutscher von Schleid und Prüm-Enz. Allen Ernstes wollen wir aber auch schöneren, ansehnlicheren Fußball spielen.

L.S.

Aufrufe: 03.3.2016, 09:35 Uhr
Lutz SchinköthAutor