2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Starkes Trio: Die Pipinsrieder Ati Lushi, Daniel Barna und Serge Yohoua (von links).Foto: Bruno Haelke
Starkes Trio: Die Pipinsrieder Ati Lushi, Daniel Barna und Serge Yohoua (von links).Foto: Bruno Haelke

Wieder ein Schlagerspiel für Pipinsried

Gegen Spitzenreiter Pullach

Das Spitzenspiel der Fußball-Bayernliga Süd steigt am Sonntag in der Arena des FC Pipinsried, der FCP empfängt mit dem Tabellenführer SV Pullach das Team der Superlative der Gruppe Süd.

In der abgelaufenen Woche richteten sich die Blicke der FCP-Verantwortlichen und Spieler zunächst noch zurück auf das Match in Unterföhring (1:2-Niederlage), im Laufe der Woche schaute man aber immer häufiger nach oben, denn gerade am vergangenen Donnerstag öffnete der Himmel seine Schleusen.

„Am Nachmittag waren es schon 38 Liter auf den Quadratmeter. Da kommt aber mit Sicherheit noch mehr dazu“, ist sich der sportliche Leiter des FC Pipinsried, Roman Plesche, sicher. Er steht in Dauerkorrespondenz mit dem „Godfather“ des Pipinsrieder Rasenplatzes, Conny Höß. „Wir wollen aber spielen, dass ist keine Frage. Es soll ja auch das Wetter besser werden“, so Plesche am Donnerstagabend hoffnungsvoll.

Egal, wie das Wetter am morgigen Sonntag sein wird, das Match gegen den Spitzenreiter der Liga verspricht ein weiteres Highlight zu werden. Nur eine Woche nach dem Spiel beim Tabellenzweiten in Unterföhring folgt nun also der absolute Kracher für den Pipinsried. Dass die Mannschaft von FC-Trainer Fabian Hürzeler ohne Punkte aus den Isarauen zurückkehren musste, hat sie sich selbst zuzuschreiben. Siegeswillen konnte niemand den Spielern um FC-Kapitän und Torschützen Thomas Berger absprechen. Was aber fehlte, war jene Cleverness, die der Gegner aus Unterföhring an den Tag legte. Selbst nach dem Ausgleich und numerischer Überlegenheit spielte die Mannschaft von FCU-Trainer Andi Pummer ruhig weiter. Der Gast aus dem Dachauer Hinterland hingegen wirkte nach der roten Karte in der 51. Minute von FCP-Neuzugang Emre Arik wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen. Die bis dato an den Tag gelegte Überlegenheit war wie weggeblasen.
Zudem fehlte den Pipinsriedern der Killerinstinkt, der absolute Wille, den Sack frühzeitig zuzumachen.

Hoffnung besteht allerdings im Lager der Pipinsrieder, denn mit Atdhedon Lushi kehrt der Torjäger des FCP wieder zurück ins Team. Vier Meisterschaftsspiele musste der Goalgetter nach seinem Platzverweis am 22. Oktober beim Match in Vilzing zuschauen. In der Vorbereitung traf er wie gewohnt regelmäßig, das lässt hoffen. Zudem ergibt sich für FC-Coach Hürzeler die Möglichkeit, das Sturmduo Lushi/Yohoua auflaufen zu lassen. Jene Stürmerkombination also, die bei jeder Abwehr in der Bayernliga die Alarmglocken schrillen lässt. Allerdings bleibt abzuwarten, was sich das Trainergespann Hürzeler/Mitterhuber diesmal in Sachen Taktik einfallen lässt. In Unterföhring ließen sie ein 4-3-3 spielen.

Der Tabellenführer aus Pullach verlor am vergangenen Wochenende erstmals in dieser Saison, Top-Torjäger Orhan Akkurt machte für sein Team, den SV Heimstetten, in der 90. Minute den 1:0-Erfolg klar.

Das Hinspiel gegen Pipinsried gewann die Mannschaft aus dem Münchner Süden knapp mit 2:1. In der Winterpause verlor die Mannschaft von SV-Trainer Martin Schmöller ihren besten Stürmer Chaka Menelik Nguewodo an den TSV 1860 München II.

Nachdem der PC Pipinsried nach 14 Spielen ohne Niederlage mal wieder eine Pleite hat einstecken müssen, könnte der geneigte Zuschauer meinen, am Sonntag treffen zwei Verlierer aufeinander. Doch in beiden Lagern hat man die Misserfolge sportlich zur Kenntnis genommen. Die sportlichen Leistungen beider Teams in dieser Saison sind mit das Beste, was die Bayernliga Süd zu bieten hat.

Beim Gastgeber macht man sich Sorgen um Mittelfeldmotor Ünal Tosun, der seit dem Match in Unterföhring über eine Verhärtung im Oberschenkel klagt. Sein Einsatz ist gefährdet.

Text: Bruno Haelke

Aufrufe: 010.3.2017, 11:57 Uhr
Bruno Haelke - Dachauer NachrichtenAutor