2024-05-08T11:10:30.900Z

Spielvorbericht
Prächtig in Schwung gekommen ist der Pipinsrieder Stürmer Manuel Müller. Foto: hae
Prächtig in Schwung gekommen ist der Pipinsrieder Stürmer Manuel Müller. Foto: hae

Pipinsried will die eigene Arena zur Festung ausbauen

Aufsteigerduell gegen Eichstätt

Nach vier Siegen in Folge will der FC Pipinsried in der Regionalliga Bayern im Heimspiel gegen den VfB Eichstätt den fünften Triumph in Serie einfahren. Nach dem sensationellen 2:1-Erfolg in Schweinfurt vor einer Woche soll nun der dritte Heimdreier der Ilmtaler folgen. Anpfiff in der FCP-Arena ist am Samstag um 14 Uhr.

Auswärts hui, daheim pfui. Von den stattlichen bisher eingesackten 29 Punkten hat sich der FC Pipinsried nicht weniger als 20 in der Ferne gesichert, er rangiert damit auf Platz zwei in der Auswärtstabelle der Regionalliga Bayern. Doch das, was auswärts so gut klappt, funktioniert auf dem heimischen Geläuf nicht wirklich. Lediglich zwei Siege, gegen Greuther Fürth II und Unterföhring, stehen zu Buche, die drei Remis (Illertissen, Schalding, Buchbach) hinzugerechnet hat die Mannschaft von FCP-Trainer Fabian Hürzeler in der FCP-Arena also nun neun Punkte geholt.

Das Momentum liegt allerdings auf Seiten der Gelb-Blauen, die mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein in die Partie gegen Eichstätt gehen werden.

„Die vergangenen Spiele sind für uns natürlich sehr gut gelaufen. Die Stimmung in der Mannschaft ist hervorragend“, berichtet der sportliche Leiter des FC Pipinsried, Roman Plesche.

Was sich in den vergangenen Spielen bezahlt gemacht hatte, war eine Umstellung in der Mannschaft. Mittelfeldakteur Kasim Rabihic wurde als zentraler Stürmer positioniert. Die ungewöhnliche Maßnahme erklärt Plesche wie folgt: „Wir hatten ein Überangebot an Spielern im Mittelfeld. Da kam uns die Idee, Kasim in die Zentrale zu stellen. Er kann sehr gut den Ball abschirmen und seine Mitspieler in Szene setzen. Zudem fackelt er nicht lange in Tornähe, er sucht schnell den Abschluss. Auf diese Variante wird Hürzeler & Co. im Spiel gegen Eichstätt allerdings verzichten müssen, der Ex-Essener laboriert an einer Muskelverhärtung im linken Oberschenkel. „Kasim wird ausfallen“, ist sich Plesche sicher. Man darf gespannt sein, was sich der junge Trainer der Pipinsrieder, Fabian Hürzeler, in dieser Causa einfallen lässt. Das Team aus dem Dachauer Hinterland verfügt über verschiedene taktische Alternativen, welches System gegen die Mannschaft aus dem Altmühltal gespielt wird, wird nicht verraten.

„Wir haben in den vergangenen Spielen mit einem 5-4-1, einem 5-3-2 oder auch mal mit einem 5-2-3 gespielt. Letztendlich ist es aber egal. Jeder muss sein Potenzial abrufen und den unbedingten Willen zeigen, das Heimspiel gewinnen zu wollen“, so Roman Plesche.

Fatal wäre es für den Gastgeber, ohne einen sehr guten Matchplan ins Spiel zu gehen. „Wir wissen, wie Eichstätt spielt, entsprechend werden wir agieren“, verspricht Plesche, ohne allerdings allzu konkret zu werden. „Sie spielen zumeist aus einer sehr massierten Deckung heraus“, weiß der Pipinsrieder Manager. Es wird also einmal mehr auf einen gesunden Mix aus Offensive und Defensive ankommen, egal in welchem System gespielt wird.

Die beiden etatmäßigen Stürmer, Manuel Müller und Ati Lushi, sind derzeit in einer tollen Form. „Das ist es, was wir brauchen. Beide haben schon die ganze Zeit sehr gut gearbeitet, jetzt treffen beide – so muss das sein“, freut sich Plesche.

Für FCP-Torjäger Ati Lushi ist es ein besonderes Spiel, denn der Goalgetter der Heimmannschaft spielte in der Saison 2015/2016 beim VfB Eichstätt; er erzielte in der Bayernliga in 31 Spielen 17 Tore für die Kicker aus dem Altmühltal.

Der VfB Eichstätt kommt mit der Empfehlung von nur einer Niederlage aus den letzten fünf Spielen ins Ilmtal. Die Mannschaft von VfB-Trainer Markus Mattes besiegte dabei Schweinfurt, Unterföhring und Garching. Gegen Greuther Fürth holten die Mattes-Schützlinge einen Punkt. Am vergangenen Wochenende setzte es eine knappe 0:1-Niederlage gegen die U 23 den 1. FC Nürnberg. Die Pipinsrieder werden mit Sicherheit ein Augenmerk auf Fabian Eberle und Yomi Scintu werfen müssen, denn die beiden Offensivakteure haben zusammen bereits 16 Volltreffer erzielt.

Eines ist klar: Mit einem weiteren Sieg würde der FC Pipinsried das Tor zum Klassenerhalt weit, sehr weit aufreißen. Dass die Mannschaft von Coach Fabian Hürzeler aber auf der Hut sein muss, zeigt ein Blick auf die aktuelle Tabelle. Mit 29 Punkten rangiert der FC Pipinsried auf Platz zehn, allerdings ist der erste Relegationsplatz nur sieben Punkte entfernt. Dieser Platz wird derzeit von Greuther Fürth II mit 22 Punkten gehalten.

Aufrufe: 025.11.2017, 11:55 Uhr
Bruno Haelke - Dachauer NachrichtenAutor