2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Licht und Schatten wechselten im Derby gegen den FC Augsburg II beim Pipinsrieder Torwart Thomas Reichlmayr. Foto: Bruno Haelke
Licht und Schatten wechselten im Derby gegen den FC Augsburg II beim Pipinsrieder Torwart Thomas Reichlmayr. Foto: Bruno Haelke

Pipinsried muss sich langsam Gedanken machen

Heimklatsche gegen Augsburg II

Der FC Pipinsried hat in der Regionalliga Bayern das Derby gegen den FC Augsburg II glatt mit 0:4 verloren. Der Gastgeber fand zu keinem Zeitpunkt der Partie so richtig ins Spiel, der Reserve des Bundesligisten genügte eine durchschnittliche Leistung, um am Ende einen ebenso deutlichen wie verdienten Sieg einzufahren.

Null Punkte, 0:8 Tore – die bisherige August-Bilanz des FC Pipinsried liest sich verheerend. War die 0:4-Pleite in Nürnberg noch mit der mangelhaften Effektivität zuzuordnen, muss die zweite 0:4-Klatsche innerhalb einer Woche tiefgehender analysiert werden.

Auch wenn die Saison noch lang ist, auch wenn noch nicht alles schlecht ist – die Mannschaft muss sich Gedanken machen. Gedanken, wie sie weiter spielen will.

Wie man aus einem Mini-Krisen-Tief herauskommen kann, hat der FCA II am Samstag eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Mannschaft der Fuggerstädter wurde von Ex-Profi Dominik Reinhardt betreut, Alexander Frankenberger war wegen eines wichtigen privaten Termines unabkömmlich. Reinhardt, der beim Club und beim FCA in der Bundesliga gekickt hat, hat seiner jungen Mannschaft augenscheinlich die richtigen Worte mit auf den Weg gegeben.

Die Augsburger versuchten erst gar keine Experimente, sie spielten einen klaren, sauberen Ball. Während bei den Gästen mit jeder Minute die Sicherheit im (Pass)Spiel wuchs, ging es bei den Pipinsriedern immer mehr bergab. Haarsträubende individuelle Fehler führten letztendlich zur Heimpleite des Aufsteigers aus dem Dachauer Hinterland.

Dabei hatte sich die Mannschaft von FCP-Trainer Fabian Hürzeler für das Derby so viel vorgenommen. Allerdings war im Lager des FCP latent stets die Unsicherheit in Sachen Sportgerichtsurteil vom Match gegen Greuther Fürth II zu spüren. Bereits im Vorfeld des Augsburg-Matches hatte Coach Fabian Hürzeler es treffend formuliert: „Wenn du weißt, dass die Partie für uns gewertet wird, gehst du mit vier Punkten ins Spiel. So aber stehen wir noch immer bei einem Punkt. Da ist die Ausgangslage gleich eine komplett andere.“

Nun, das Urteil soll nun, nach zwei- bis dreimaliger Verzögerung Anfang nächster Woche gesprochen werden. Dies hat den Pipinsriedern zumindest für das Match gegen Augsburg nicht genutzt.

Die Niederlage ist klar und deutlich ausgefallen, am 0:4 gab es nichts zu rütteln. Die Umstände allerdings waren schon sehr ärgerlich für den Gastgeber. Das 0:1 geht auf die Kappe von Keeper Thomas Reichlmayr, der auch beim 0:2 nicht sonderlich glücklich aussah. Für den Torhüter spricht, dass er sich schnell wieder fing und in Durchgang zwei mit zahlreichen Paraden die Niederlage in Grenzen hielt. Für Reichlmayr spricht auch, dass es nach dem Spiel klare Worte fand: „Das 0:1 geht auf mich, das darf nicht passieren. Dafür muss ich mich bei der Mannschaft entschuldigen.“ Dass FC-Trainer Fabian Hürzeler in den kommenden Tagen mit ihm noch das eine oder andere Wort sprechen wird, dürfte klar sein. Ebenso wie der Inhalt. Reichlmayr ist ein Torwart der neuen Generation, der Fußball spielt und nicht nur auf der Linie klebt. Dies birgt natürlich Gefahren, die nach Möglichkeit zu minimieren sind.

Tore:

0:1 (8.) – Thomas Reichlmayr vertändelt vor dem Strafraum den Ball gegen Marco Greisl.

0:2 (32.) – Lukas Ramser zeiht aus gut 25 Metern zentrale Position ab. Sein Geschoss kann FCP-Keeper Thomas Reichlmayr nur zur Mitte abwehren, Nicola Della Schiava ballert den Abpraller aus 20 Metern per Vollspann ins linke untere Eck.

0:3 (52.) – Giovanni Goia verliert das Leder auf der rechten Seite an Markus Feulner. Der flankt sauber nach innen, wo Marco Richter keine Mühe hat.

0:4 (66.) – Marco Richters Pass landet bei Jonathan Scherzer, der aus zehn Metern einnetzt.

FC Pipinsried – FC Augsburg II 0:4
FC Pipinsried: Reichlmayr, Barna (58. Segashi), Burkhard, Grassow, Herzig, Berger, Goia, Hürzeler, Tosun (46. Lushi), Arik (65. Suszko), Müller - Trainer: Hürzeler
FC Augsburg II: Gelios, Ramser, Friedrich, Della Schiava, Feulner (68. Lobenhofer), Scherzer, Jürgensen, Richter (77. Stowasser), Greisel, Lannert, Mergel (46. Bekiroglu) - Trainer: Niebler
Schiedsrichter: Huber (Wurmannsquick) - Zuschauer: 540
Tore: 0:1 Greisel (8.), 0:2 Della Schiava (32.), 0:3 Richter (52.), 0:4 Scherzer (66.)

Aufrufe: 013.8.2017, 19:15 Uhr
Dachauer Nachrichten - Bruno HaelkeAutor