Pipinsried fehlt der letzte Biss vor dem Tor

Es ist wie verhext. Da spielt der FC Pipinsried beim Ligaprimus groß auf, doch nach Spielschluss gab es nur aufmunternde Worte für eine enttäuschte FCP-Truppe. Sätze wie: „Schade, dass es nicht zu einem Punkt gereicht hat“ oder „Ihr habt richtig gut gespielt“ klingen in den Ohren der Pipinsrieder Spieler wie Hohn und Spott.

„Wir werden nicht aufgeben. Wir sehen, dass die Qualität da ist. Die Jungs müssen sich einfach nur mal selbst für ihren Aufwand belohnen“, meinte FCP-Manager Roman Plesche nach dem Schlusspfiff fast ein bisschen trotzig.

Doch er traf mit diesen Worten den Nagel auf den Kopf. Die Jungs von FC-Trainer Fabian Hürzeler spielen einen gepflegten, auf Ballbesitz ausgelegten Fußball. Allerdings fehlt ihnen nach wie vor der letzte Biss vor dem gegnerischen Tor.

Typisch für die momentane Situation der Pipinrieder war das 2:0 für Pullach. Unmittelbar vor dem Tor von Bernd Häfele hatte FCP-Stürmer Atdheton Lushi den Ausgleichstreffer auf dem Fuß, doch SVP-Keeper Michael Hofmann bewahrte sein Team in dieser spektakulären Szene vor einem Gegentreffer. Im Gegenzug erzielte Häfele das 2:0.

„Da wirst du wahnsinnig, wenn du das siehst“, ärgerte sich Plesche. Und es gab noch eine weitere Szene, bei der der Pipinsrieder Anhang mächtig in Wallung geriet. Selbst Big-Boss Conni Höß, der höchstpersönlich in Pullach anwesend war, schüttelte den Kopf, er stellte nach Schlusspfiff dem Unparteiischen die Frage: „Warum haben sie nicht gepfiffen?“

Was war geschehen? In der 90. Minute wurde Marco Krammel im Strafraum des Gastgebers von den Beinen geholt, doch der Pfiff von Schiedsrichter Michael Bacher blieb zum Entsetzen aller Pipinsrieder aus.

Positiv aus Sicht der Hürzeler-Truppe ist anzumerken, dass nach und nach alle Verletzten wieder zur Mannschaft zurückkehren und dadurch die Qualität im Team spürbar steigt. „Durch die Einwechselungen gab es nochmal richtig frischen Wind“, freute sich Plesche. Seinen Einstand im FCP-Team gab auch Neuzugang Gianluca Simari, der Mitte der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde.

Für den FC Pipinsried gibt es für das mit Spannung erwartete Derby am kommenden Sonntag gegen den TSV 1865 Dachau nur eine Marschrichtung: „Wir müssen und wollen das Heimspiel gegen den TSV 1865 Dachau gewinnen“, so FC-Teammanager Roman Plesche.

SV Pullach - FC Pipinsried 2:1 (1:0)

SV Pullach: Michael Hofmann, Steffen Purschke, Alexander Benede Aquayo, Menelik Ngu’Ewodo, Andreas Roth, Jan Penic (58. Thomas Meyer), Bernd Häfele, Martin Bauer (78. Sean Erten), Daniel Leugner, Peter Beierkuhnlein (79. Christoph Meißner), Michael Hutterer

FC Pipinsried: Thomas Reichlmayr, Thomas Berger, Arbnor Segashi, Fabian Hürzeler, Ruben Popa (53. Junis Ibrahim), Sebastian Mitterhuber (77. Gianluca Simari), Atdhedon Lushi (61. Serge Yohoua), Philip Grahammer, Dennis Liebsch, Marco Krammel, Markus Achatz

Schiedsrichter: Michael Bacher

Zuschauer: 130

Gelb-rote Karte: Serge Yohoua (90.+2)

Tore: 1:0 (25.) – Martin Bauer. 2:0 (53.) – Bernd Häfele. 2:1 (69.) – Thomas Berger

Text: Bruno Haelke