2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Blaue Wacken-Rocker: Die Rockband „Shout“ macht ihrem Namen alle Ehre, sie heizte vor dem Spiel ordentlich ein. Hae
Blaue Wacken-Rocker: Die Rockband „Shout“ macht ihrem Namen alle Ehre, sie heizte vor dem Spiel ordentlich ein. Hae

Meister-Löwen steigen durchs Fenster ins Sportheim - 15.000 Liter Bier reichen nicht

Randnotizen zum „Spiel des Lebens“ in Pipinsried

Lob aus aller Munde erhielt der FC Pipinsried für die Organisation rund um das Spiel gegen den TSV 1860 München. Hier gibt es die Randnotizen zum „Spiel des Lebens“.

Es war alles vorhanden, vom Radlparkplatz bis hin zu den Getränkeausschankstellen. Und natürlich Fußball pur, eben all das, was die traditionsbewussten Fans mögen.

Zu einem Minidisput kam es vor der Begegnung zwischen den Offiziellen beider Teams, denn die Löwen bestanden darauf, sich auf dem Hauptplatz warm zu machen. Dies ist eigentlich in Pipinsried nicht Usus, wurde aber auf Weisung des Schiedsrichters von den Gastgebern mit einem gequälten Lächeln akzeptiert.

Nach dem Fanjubel auf dem Spielfeld fand die Spielerfete im Pipinsrieder Sportheim statt. Während die heimischen Kicker ihren nicht für möglich gehaltenen Verbleib in der Regionalliga feierten, schlossen sich die Löwen kurzerhand an, um die Meisterschaft zu bejubeln. Zutritt verschafften sich die Löwen-Spieler von Coach Daniel Bierofka unorthodox – sie stiegen einfach durch das Fenster ein.

35 Sanitäter hatte das Bayerische Rote Kreuz zum Spiel des Lebens in Pipinsried geschickt. Bevor die Sanis zum Einsatz gingen, gab es erstmal die Gulaschsuppe aus der Gulaschkanone.

Um 10 Uhr begannen die fleißigen Helfer, die Wurst-, Käse- und Fischsemmeln zu belegen. Ganz frische, noch warme Brezn gab es kurz vor dem Spiel, ein Service, der sehr gut angekommen ist.

Die Pipinsrieder Musikanten sorgten vor dem Spiel für musikalische Stimmung auf dem Geläuf, und anschließend sorgten sie dafür, dass beim Bierausschank keine Kehle trocken blieb.

Richtig in Stimmung brachte die Band „Shout“ die Fans auf der Naturtribüne, sie rockten in bester Status-Quo-Manier „Rockin’ all over Pipinsried“. Und auch nach dem friedlichen Platzsturm wurden die Instrumente nochmals in die Hand genommen, es wurde meisterlich weitergerockt.

Unfassbar gut kam die Naturtribüne bei den Fans an. „Mich hat einer sogar gefragt, ob er seine Innenraumkarte nicht gegen eine von der Naturtribüne eintauschen kann“, so Ordner und FCP-Fan Florian Gottschalk.

Wie der FC Bayern München vor wenigen Tagen kamen auch die Löwen auf ihrem Weg nach Pipinsried nicht um einen Verkehrsstau herum. Beide Teams kamen trotzdem pünktlich an.

Löwen-Fan Arne Leybush (Name geändert) kam aus Höchstadt an der Aisch mit dem Fahrrad nach Pipinsried. Entfernung: 200 Kilometer. Demnächst wird das blau-weiß-lackierte Fahrrad des Edelfans für einen guten Zweck versteigert.

Als sich abzeichnete, dass die 15000 Bier zur Neige gehen könnten, wurde schnell die Kappler-Brauerei angerufen, um für Nachschub zu sorgen. Kaum war der Hörer aufgelegt, standen weitere 1500 Liter Bier in Pipinsried.

Nach der Partie fand die Meisterfeier auf dem heiligen Pipinsrieder Rasen statt – friedlich. Der Pipinsrieder Rasen-Meister Roland Steurer nahm es locker. „Die haben was zu feiern, dann sollen sie es auch tun. Morgen mache ich mich dann wieder an den Rasen ran und bringe ihn für das Match nächsten Samstag gegen Garching wieder in Ordnung“, so Steurer.

Aufrufe: 06.5.2018, 15:49 Uhr
Dachauer Nachrichten / Bruno HaelkeAutor