2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Pipinsried-Präsident Konny Höß ist sich sicher: "Das Spiel muss für Pipinsried gewertet werden" (Foto: archiv)
Pipinsried-Präsident Konny Höß ist sich sicher: "Das Spiel muss für Pipinsried gewertet werden" (Foto: archiv)

Höß poltert: "Pfiff hat man einen Kilometer weit gehört"

Pipinsried-Legende zum Spielabbruch gegen Fürth

Undurchsichtig war die Situation am Dienstag beim Regionalligaspiel zwischen Pipinsried und Fürth II. Nach einer Spielunterbrechung kommt die Fürther-Reserve nicht mehr aus der Kabine. Am Ende wird das Spiel abgebrochen. Konrad Höß echauffiert sich.

85 Minuten waren gespielt. Der Regionalligaaufsteiger aus Pipinsried führte gegen die Gäste aus Fürth mit 2:1. Der erste Saisonsieg war zum Greifen nah. Doch dann kam das Wetter. Ein heftiges Gewitter zwang Schiedsrichter Steffen Grimmeißen zu einer Spielunterbrechung. Nachdem das Wetter sich gebessert hatte, kamen die Pipinsrieder wieder zurück aufs Feld, bereit die letzten Minuten zu bestreiten. Doch der Gegner aus Fürth ließ auf sich warten. Nach rund zehn Minuten Ungewissheit brach der Unparteiische das Spiel wegen der einbrechenden Dunkelheit ab.

Anschließend gingen die Schuldzuweisungen los. "Beide Mannschaften gingen nach der Unterbrechung in ihre Kabinen. Als das Gewitter vorbei war, hat der Schiedsrichter mit einem Pfiff im Kabinengang signalisiert, dass das Spiel fortgesetzt wird. Wir kamen gemeinsam mit dem Schiedsrichtergespann zurück aufs Feld, Fürth blieb in der Kabine. Wir warteten ungefähr zehn Minuten, ehe der Schiedsrichter die Partie wegen der einbrechenden Dunkelheit für abgebrochen erklärte", schilderte Pipinsried-Manager Roman Plesche seine Sicht.

Für Kleeblatt-Trainer Timo Rost sieht die Sache hingegen anders aus: "Wir haben von einem Pfiff nichts mitbekommen. Als uns der Schiedsrichter-Assistent verständigt hat, sind uns auf dem Weg zum Platz die Pipinsrieder Spieler bereits entgegengekommen. Zu diesem Zeitpunkt war es bereits stockfinster. Es wurde uns dann mitgeteilt, dass die Partie endgültig abgebrochen ist", meinte der Übungsleiter.

Pipinsried Präsidenten Konrad Höß hält dagegen und hofft auf die Punkte am grünen Tisch. "Das Spiel muss für Pipinsried gewertert werden", sagte der 76-Jährige im Gespräch mit Fußball Vorort. Die Darstellung, dass die Fürther kein Signal vom Schiedsrichter bekommen hätten, glaubt er nicht. "Den Pfiff hat man einen Kilometer weit gehört", behauptet Höß. Doch auch den Schiedsrichter kritisiert der Pipinsried-Macher. Dieser habe ein "gutes Fußballspiel zu früh abgebrochen".

Insgesamt ist das FCP-Urgestein mit der bisherigen Saison aber zufrieden. Man müsse sich vor Augen führen, dass Pipinsried nur ein "kleiner Dorfverein" sei. "Eigentlich sind wir ja nur biedere Freizeitfußballer", meint Höß süffisiant. "Wir trainieren zweimal die Woche und haben ein Budget von 160.000 Euro. "Andere sind Profis und haben ein Budget von 1,5 Mio. Euro", stellt Höß klar. Für ihn müsste eigentlich jedes Spiel von Pipinsried "ein Feiertag sein".

Die kommende Aufgabe gegen die Nürnberger-Reserve wird laut Höß schwierig. "Das sind lauter gut ausgebildete Spieler", sagt er über die Konkrurrenz. Momentan sind die Gedanken von Konny Höß vor allem aber noch beim Spiel gegen Greuther Fürth II. Wie das gewertet wird, muss jetzt das Sportgericht entscheiden. Für Höß ist aber klar: "Auch wenn das Spiel noch mal angepfiffen worden wäre, bin ich überzeugt, dass Pipinsried gewonnen hätte".



Aufrufe: 02.8.2017, 14:56 Uhr
Jonathan Balzer - Fussball Vorort Autor