2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Pipinsrieder Torschützen unter sich: Manuel Müller (re.) erzielte das 1:0, Ati Lushi (li.) erhöhte kurz vor der Pause auf 2:0. Später stellte Emre Arik auf 3:0. Foto: Hschied
Pipinsrieder Torschützen unter sich: Manuel Müller (re.) erzielte das 1:0, Ati Lushi (li.) erhöhte kurz vor der Pause auf 2:0. Später stellte Emre Arik auf 3:0. Foto: Hschied

Goldener November: Dritter Sieg in Folge für Pipinsried

3:0-Sieg gegen den FC Unterföhring

Serientäter im Herbstidyll. Der Fußball-Regionalligist FC Pipinsried hat mit dem 3:0 gegen das Lig-Schlusslicht FC Unterföhring seinen dritten Sieg in Folge eingefahren, er steuert so zielstrebig auf einen Goldenen November zu.

Es ist ja immer so eine Sache mit statistischen Vorteilen. Widerfährt einem Team die Sanktion eines Spielausschlusses, agiert es in der Folgezeit oftmals geschlossener, noch kämpferischer, mobilisiert es zusätzliche Kräfte. Bei zwei Platzverweisen klappt das Unterfangen naturgemäß allenfalls in ganz seltenen Fällen. Für die Mannschaft, die fortan die personelle Übermacht stellt, ist der berühmte Selbstläufer – aber auch oft meilenweit entfernt. Wie umgehen mit der Situation? Was plötzlich anders machen? Auf welche Art dem Opponenten Selbststärke suggerieren?

Diese Erfahrung musste auch der FC Pipinsried machen, als er im Heimspiel gegen einen nicht wirklich furchteinflößenden FCU das letzte Drittel der Spielzeit in doppelter Überzahl agieren durfte. Oder eben musste. Zwar macht der diesmal wieder aktiv mitwirkende Fabian Hürzeler nach den massiven Ahndungen gegen die Gästespieler Arijanit Kelmendi und Andreas Faber eine „relativ einseitige“ Richtung des Spiels aus. Beim Umgang mit dem eigentlich gravierenden Vorteil haperte es allerdings bei seiner Mannschaft. Hürzeler sprach vom „Vorwurf“ an sich und seine Nebenleute, die Partie trotz einer 2:0-Führung „nicht konsequent“ zu Ende gespielt zu haben.

Der Treffer zum 3:0 hätte Hürzeler zufolge bereits „viel früher“ fallen müssen. Tat er aber nicht. Weil zumeist der finale Pass nicht mit der zündenden Idee, oder der nötigen Präzision angereichert war. „Wir haben uns das Leben schwer gemacht“, konstatierte der 24-Jährige. Hingegen hob er für das Verhalten seiner Mannen nach dem Schlusspfiff zur Eloge an. Drei Siege en bloc sind allemal ein Grund, die Tassen zu heben. Aber nichts dergleichen passierte. Pipinsrieds erfolgreiche Einsatzkräfte hielten sich vornehm zurück. „Recht professionell“, sagte Hürzeler. Ihm kam die sachliche Aufarbeitung gerade recht. „Wir haben ja noch zwei oder drei Spiele“, verwies er auf das Restprogramm vor dem Winter. Da kämen dann auch sicher wieder „stärkere Gegner“.

Vermutlich gleich mit dem FC Schweinfurt 05 am kommenden Samstag. Wer dem Kräftemessen persönlich beiwohnen möchte: der FCP setzt einen Fanbus ein. Abfahrt ist um 8.30 Uhr am Sportheim. Anmeldungen sind gerne gesehen. Eine ähnliche Dominanz wie im ersten Abschnitt gegen das Schlusslicht wäre dann eine Überraschung. Pipinsried ging nach einer Viertelstunde nach einem schönen Angriff in Führung. Thomas Berger nahm einen weiten Flugball auf der rechten Flanke an und bediente Manuel Müller im Zentrum – 1:0.

Neben Hürzeler rückte auch Denny Herzig ins Team. Um die Defensive zu stärken. „Der Plan war, Unterföhring den Ball zu überlassen und schnell zu kontern“, erläutert Hürzeler die veränderten Personalien. Die erhofften Gegenzüge erfolgten alsbald auch. Doch spätestens bei FCU-Keeper Daniel Sturm war Endstation. Besser klappte es beim Pass in die Tiefe auf Müller, dessen Hereingabe Atdhedon Lushi volley in die Maschen knallte – 2:0.Zum Ende hin folgte dann noch ein illuster ausgespielter 3-2 Konter mit dem eingewechselten Emre Arik als Torschützen.

Stenogramm

FC Pipinsried - FC Unterföhring 3:0 (2:0)

FC Pipinsried: Thomas Reichlmayr, Thomas Berger, Denny Herzig, Arbnor Segashi, Fabian Hürzeler, Ünal Tosun (63. Christpoh Burkhard), Kasim Rabihic (88. Gilbert Diep), Andreas Schuster, Markus Achatz, Manuel Müller, Atdhedon Lushi (68. Emre Arik)

FC Unterföhring: Daniel Sturm, Arijanit Kelmendi, Andreas Brandstetter, Martin Büchel, Michael Kain, Pascal Putta, Masaaki Takahara, Florian Bittner (46. Atilla Arkadas), Andreas Faber, Fadhel Morou (33. Maclom Olwa Luta), Philipp Schmidt (65. Dominik Hofmann) Schiedsrichter: Christian Dietz Zuschauer: 390 Gelb-Rote Karten: Arijanit Kelmendi (55.), Andreas Faber (59.)

Tore: 1:0 (14.) – Manuel Müller. 2:0 (42.) – Atdhedon Lushi. 3:0 (83.) – Emre Arik.

Aufrufe: 012.11.2017, 20:29 Uhr
Oliver Rabuser - Dachauer NachrichtenAutor