2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Auf verlorenem Posten: Unterföhring (in blau) war auch gegen Pipinsried chancenlos.  Foto: Norbert Habschied
Auf verlorenem Posten: Unterföhring (in blau) war auch gegen Pipinsried chancenlos. Foto: Norbert Habschied

FCU-Trainer Faber sieht ein "Mentalitätsproblem"

Ein Klassenunterschied im Keller

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In Pipinsried konnte trotz der unwirtlichen Witterungsbedingungen gespielt werden. Dabei gelang dem Liganeuling ein Pflichtsieg über Mit-Aufsteiger FC Unterföhring. Während Pipinsried mit dem 3:0 den dritten Sieg in Folge und zugleich den höchsten Saisonerfolg feierte, entsprach die Vorstellung des abgeschlagenen Schlusslichts aus Unterföhring dem Tabellenbild.

Manuel Müllers (14.) und Atdhedon Lushis (42.) Treffer entschieden die einseitige Partie bereits vor dem Seitenwechsel, so dass die Föhringer Wehklagen über die beiden Gelb-Roten Karten für Arijanit Kelmendi (54.) und Andreas Faber (59.) ins Leere liefen. In doppelter Überzahl agierte Fabian Hürzelers Mannschaft zwar nicht mehr wirklich zwingend, Emre Ariks Treffer zum Endstand (83.) aber sorgte doch noch für einen auch in der Höhe standesgemäßen Sieg der Heimelf. Realistisch ordneten anschließend beide Trainer die Begegnung ein. Der 24-Jährige Spielertrainer des FCP war „mit der ersten Halbzeit zufrieden“, nach dem Wiederanpfiff jedoch sei sein Team „zu passiv und behäbig“ aufgetreten. „Wir dachten wohl“, so Hürzeler kritisch, „dass es von selber geht“, allzu hart aber wollte er mit seiner Mannschaft nicht ins Gericht gehen: „Es ist einfach normal, dass man in Überzahl einen Schritt weniger macht.“

Sein Pendant Peter Faber indes wollte die kleinlichen, aber nachvollziehbaren Schiedsrichterentscheidungen zu Ungunsten seiner Elf nicht als Entschuldigung heranziehen. Vielmehr äußerte er deutlich sein Unverständnis über die Darbietung seines Teams: „Die Tabelle ist für uns nicht mehr wichtig, wir müssen aber wenigstens dagegenhalten und den Kampf annehmen.“ Genau dies allerdings sei im ersten Durchgang nicht der Fall gewesen, „da hätte ich mir schon eine andere Einstellung gewünscht“, wie der 59-Jährige FCU-Coach bemängelte.

Personifiziert wurde das Mentalitätsproblem des Tabellenletzten am Samstag vom technisch besten Fußballer in Reihen des FCU. Masaaki Takahara, im Sommer von Landesligist FC Deisenhofen gekommen, ließ zwar immer wieder seine ansehnlichen Ballfertigkeiten aufblitzen, in 90 Minuten aber konnte der 22-jährige Japaner kaum einen Zweikampf für sich entscheiden. Mit Innenverteidiger Andreas Brandstetter, Mittelfeld-Abräumer Martin Büchel und Spielgestalter Andreas Faber verfügt der FCU lediglich über drei Akteure mit Regionalliga-Format. Viel zu wenig, um sich mit Gegnern wie Pipinsried zu messen, die selbst einen Ex-Profi wie den 33-jährigen Christoph Burkhard von der Bank bringen können. So trat am Samstag, obwohl auch die Hürzeler-Elf weiter mitten im Abstiegskampf steckt, ein Klassenunterschied zutage.

FC Pipinsried – FC Unterföhring 3:0
FC Pipinsried: Reichlmayr, Herzig, Achatz, Schuster, Segashi, Berger, Tosun (63. Burkhard), Rabihic (87. Diep), Hürzeler, Müller, Lushi (68. Arik) - Trainer: Hürzeler
FC Unterföhring: Sturm, Brandstetter, Kelmendi, Morou (46. Olwa-Luta), Kain, Bittner (46. Arkadas), Faber, Büchel, Putta, Takahara, Schmidt (65. Hofmann) - Trainer: Faber
Schiedsrichter: Dietz (Kronach) - Zuschauer: 390
Tore: 1:0 Müller (14.), 2:0 Lushi (42.), 3:0 Arik (84.)
Gelb-Rot: Kelmendi (54./FC Unterföhring/Foulspiel und Handspiel)
Gelb-Rot: Faber (59./FC Unterföhring/wiederholtes Reklamieren)

Aufrufe: 013.11.2017, 09:12 Uhr
Matthias Horner - Münchner MerkurAutor