Er zeigte sich offen, ehrlich, geradeheraus. Er lebt Fannähe vor, ist absolut authentisch, hat das vorzuweisen, was den Akteuren heutzutage im Fußball-Profigeschäft so häufig abhanden gekommen ist. Rund 40 Fans hatten den Weg ins Sportheim des Regionalligisten gefunden. Wettberg glänzte mit Anekdoten, insbesondere schilderte er das Europapokalfinale 1965 im Londoner Wembley-Stadion, als er 1860 München gegen West Ham United als Fan begleitet hat. „30 Pfund hat das Ticket damals gekostet. Für die damalige Zeit ein Heidengeld – und dann sind wir mit dem Bus noch drei Tage unterwegs gewesen.“ Zu den aktuellen Themen im Fußball und bei 1860 München bezog er klar Stellung. Wettberg spricht sich klar gegen Pyrotechnik aus – und auch gegen den Investor der Löwen, Hasan Ismaik. „Ich mag ihn zwar nicht, aber ich denke, momentan brauchen wir ihn“, so der in Friesack bei Berlin geborene Wettberg. Entsprechende Diskussionen gab es in der Runde um diese beiden Themen. Wichtig für den Ex-Löwen ist aber: „Redets miteinand“, so seine Aufforderung an alle. Der Pipinsrieder Schorsch Ott sammelte dann für den schwer erkrankten Ex-Löwen Olaf Bodden, von dem Karsten Wettberg auch einige Trikots mitgebracht hatte.