2024-04-25T14:35:39.956Z

Totopokal
Das 1:0 für Unterföhring: Michael Eder köpft nahezu unbedrängt ein. Foto: Bruno Haelke
Das 1:0 für Unterföhring: Michael Eder köpft nahezu unbedrängt ein. Foto: Bruno Haelke

Burkhard: "Das war nichts"

Völlig vermurkste erste Halbzeit

Unterföhring/Pipinsried - Der FC Pipinsried ist in der zweiten Hauptrunde aus dem Totopokal ausgeschieden. Nach einer völlig vermurksten ersten Halbzeit verlor das Team aus dem Dachauer Hinterland beim Ligarivalen FC Unterföhring mit 1:2. Dabei mussten die Pipinsrieder in der zweiten Halbzeit 40 Minuten lang in Unterzahl spielen, Emre Arik sah in der 53. Minute den roten Karton.

Eine desolate erste Halbzeit hat den FC Pipinsried um die Chance gebracht, im Pokal die Siegesserie aus der Liga fortzusetzen. Zur Pause lag der Gast aus dem Landkreis Dachau bereits mit 0:2 im Rückstand, augenscheinlich wurde das Cup-Match von einigen Pipinsrieder Akteuren als eine etwas bessere Trainingseinheit angesehen. Ballgeschiebe, kaum vorhandene Laufbereitschaft und keinerlei Zug zum Tor – die FCP-Kicker verkauften sich in Unterföhring weit unter Wert.

Die mitgereisten Fans rieben sich verwundert die Augen, denn die Mannschaft war gegenüber dem jüngsten 1:0-Erfolg beim FC Bayern München II nicht wieder zu erkennen. Der 0:2-Pausenrückstand war verdient, denn FCP-Keeper Thomas Reichlmayr hatte bei drei weiteren brenzligen Situationen sehr gut geklärt; ansonsten wäre die Messe bereits nach 45 Minuten gelesen gewesen.

FCP-Trainer Fabian Hürzeler zog in der Halbzeit die Notbremse, er wechselte gleich drei Spieler aus. Mit deutlich mehr Elan ging der Gast nach dem Seitenwechsel zu Werke. Die Bemühungen erhielten aber nach 53. Minuten einen weiteren herben Dämpfer, denn Emre Arik ersah nach einer Schiedsrichterbeleidigung die rote Karte. Zur Erinnerung: Am 4. März dieses Jahres holte sich der kleine Dribbler, damals noch in der Bayernliga, beim Match in Unterföhring in der 51. Minute den roten Karton ab, diesmal dauerte es 120 Sekunden länger, bis er vom Platz flog.

Seltsam: Danach ging ein Ruck durch die Pipinsrieder Mannschaft. Alle Qualitäten, die zuvor schmerzlich vermisst worden waren, kamen nun zum Vorschein. Nach dem Anschlusstreffer durch Giovanni Goia (65.) schien die Partie noch zu kippen, doch die sich bietenden Chancen konnten die Blau-Gelben nicht mehr nutzen.

„Wenn man so eine erste Halbzeit spielt, dann darf man nicht mehr erwarten. Das war nichts“, knurrte der Pipinsrieder Co-Trainer Christoph Burkhard nach der Partie ziemlich angefressen.

Der FC Pipinsried hat damit die große Chance verspielt, in der nächsten Runde auf einen lukrativen Gegner zu treffen. Nun kann die Mannschaft von FCP-Coach endlich einmal tief durchschnaufen, denn sie ist am kommenden Wochenende spielfrei. Am 1. September steht dann das Auswärtsspiel bei der SpVgg Bayreuth an. Die Oberfranken zählen in der Regionalliga Bayern zum engsten Favoritenkreis, nicht erst seit dem 3:1-Erfolg am vergangenen Wochenende über Schweinfurt. Der FC Pipinsried setzt zum Auswärtsspiel einen Fanbus ein. Die Abfahrt erfolgt um 14 Uhr am Sportheim in Pipinsried, die Kosten betragen 15 Euro. Anmeldungen unter: fcpipinsried@gmx.de.

Stenogramm

FC Unterföhring - FC Pipinsried 2:1 (2:0)

FC Unterföhring: Daniel Shorunkeh-Sawyerr, Arijanit Kelmendi, Michael Eder, Martin Büchel, Pascal Putta, Leonard Mayer (90. Maick Antonio), Fabio Sabbagh, Sebastian Hofmaier, Masaaki Takahara (73. Florian Bittner), Andreas Faber, Philipp Schmidt (82. Arthur Kubica)

FC Pipinsried: Thomas Reichlmayr, Luis Grassow, Arbnor Segashi, Fabian Hürzeler, Giovanni Goia, Mariusz Suszko (46. Manuel Müller), Ünal Tosun, Marco Krammel, Markus Achatz (46. Philip Grahammer), Emre Arik, Gilbert Diep (46. Dennis Liebsch)

Schiedsrichter: Jürgen Steckermeier

Zuschauer: 167

Rote Karte: Emre Arik (53.)

Tore: 1:0 (17.) – Unordnung in der Pipinsrieder Defensive nach einem Eckball, Michael Eder köpft unbedrängt ins Tor. 2:0 (30.) – Andreas Faber schnappt sich das Leder 30 Meter vor dem Pipinsrieder Tor. Er marschiert ohne jeglichen Körperkontakt in den Pipinsrieder Strafraum und netzt aus zwölf Metern flach ins rechte untere Eck ein. 2:1 (64.) – Giovanni Goia staubt aus kurzer Distanz ab.

Text: Bruno Haelke

Aufrufe: 024.8.2017, 09:39 Uhr
Bruno Haelke - Dachauer NachrichtenAutor