2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Ab durch die Mitte: Manuel Müller tankt sich zwischen zwei Eichstätter Spielern hindurch. Foto: Norbert Habschied
Ab durch die Mitte: Manuel Müller tankt sich zwischen zwei Eichstätter Spielern hindurch. Foto: Norbert Habschied

Achatz-Lattentreffer war der Knackpunkt

Pipinsried verliert Aufsteigerduell

Der FC Pipinsried muss in der Regionalliga weiter auf seinen dritten Heimsieg warten. Vor 380 Zuschauern verlor die Mannschaft von FCP-Trainer Fabian Hürzeler das Match gegen den VfB Eichstätt mit 1:3. Knackpunkt war die 28. Minute, als der Pipinsrieder Markus Achatz bei einer 1:0-Führung nur die Latte traf und es so verpasste, seine Farben wohl endgültig auf die Siegerstraße zu bringen.

Die Fans bekamen ein Spiel mit zwei grundverschiedene Halbzeiten zu sehen, am Ende siegte der Gast nicht unverdient.

Bei typischem Fritz-Walter-Wetter hatte der Gastgeber alle Trümpfe in der Hand, um das Match frühzeitig für sich zu entscheiden. Doch trotz einer früher Führung (3. Minute: Manuel Müller) und weiteren guten Einschussmöglichkeiten (20. Minute: Ati Lushi/28. Minute: Markus Achatz) stand es zur Pause nur 1:0.

Die ersten 45 Minuten waren zerfahren, Spielfluss kam nur selten auf. Die Hausherrn bestimmten über weite Strecken das Geschehen, die Gäste kamen überhaupt nicht in die Partie. Negativ auf das Geschehen auf dem nicht mehr ganz so saftigen Grün wirkten sich die nasskalten Bedingungen aus, sie luden nicht wirklich zu einer Fußball-Party ein.

„Wir haben gut angefangen und hätten nach der ersten Halbzeit mit 2:0 führen müssen. Da waren wir nicht effektiv genug“, kritisierte der Pipinsrieder Spielertrainer Fabian Hürzeler das Geschehen im ersten Spielabschnitt.

Nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt, die Gäste kamen mit mehr Esprit aus der Kabine. Aus heiterem Himmel erzielte die Mannschaft von VfB-Trainer Markus Mattes den Ausgleichstreffer. In der Folge bekamen die Altmühltaler im Ilmtal immer mehr Oberwasser. Beim Gastgeber lief so gut wie nichts mehr zusammen. Zudem wechselte sich beim FCP Spielertrainer Fabian Hürzeler selbst aus, auf ihn hatte Schiedsrichter Lother Ostheimer nach einer frühen gelben Karte ein besonderes Auge geworfen.

„Wir mussten wechseln, um ihn vor einem Platzverweis zu bewahren. Man kann auch mit einer gelben Karte weiter spielen, doch wenn der Schiedsrichter sofort nach der ersten Verwarnung sagt, dass er beim nächsten Vergehen runter fliegt, dann müssen wir reagieren“, erklärt Roman Plesche die Maßnahme.

Dass auf das Pipinsrieder Mittelfeld nach dem Ausgleich deutlich mehr Arbeit zukommen würde, war eine logische Folge des Spielverlaufs, denn entsprechend mehr Zweikämpfe müssen im Mittelfeld geführt werden. Und entsprechend riskanter ist es, ein weiteres Foulspiel zu ziehen.

Bei der Ankündigung, beim nächsten Foul Hürzeler des Platzes zu verweisen, war die Reaktion der Pipinsrieder nur verständlich. FCP-Manager Plesche war nicht gerade amüsiert über den Auftritt des Unparteiischen. „Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen. Die Schiedsrichter haben es doch gar nicht nötig, sofort zu zeigen, wer Herr auf dem Platz ist“, meinte Plesche kopfschüttelnd. „Das war aber nicht der Grund, warum wir verloren haben. Die Niederlage ist sehr ärgerlich für uns. Aber man muss auch mal so etwas akzeptieren. Nach vier Siegen in Folge hat es leider nicht gereicht. Wir sind natürlich alle enttäuscht“, kommentierte der sportliche Leiter des FC Pipinsried das Match.

VfB-Coach Markus Mattes fasste das Match wie folgt zusammen: „Unser Matchplan war direkt über den Haufen geworfen mit dem 0:1 in der dritten Minute. Dann haben wir gegen eine spielstarke Mannschaft aus Pipinsried gut verteidigt, hatten aber auch Glück bei dem Lattentreffer. Bei einem 2:0 für den FCP wäre das Spiel vielleicht schon entschieden gewesen. In der zweiten Halbzeit waren wir dann die bessere Mannschaft mit vielen Chancen und haben hinten nichts zugelassen.“

Der Pipinsrieder Übungsleiter Fabian Hürzeler ärgerte sich: „Der Gegner macht aus dem Nichts den Ausgleich und kommt aufgrund der zweiten Halbzeit dann zu einem Sieg. Hätten wir in der ersten Halbzeit unsere Chancen genutzt, wäre vielleicht ein Unentschieden möglich gewesen.“

Der FC Pipinsried erwartet zum letzten Spiel im Kalenderjahr 2017 am kommenden Wochenende die U 23 des Zweitligisten 1. FC Nürnberg, die mit der Empfehlung eines 6:3-Erfolgs gegen Schalding-Heining und Rang zwei in der Tabelle in die FCP-Arena reisen wird.

FC Pipinsried – VfB Eichstätt 1:3
FC Pipinsried: Reichlmayr, Burkhard, Grahammer, Grassow, Achatz, Schuster, Segashi (70. Tosun), Berger, Hürzeler (58. Liebsch), Müller, Lushi (64. Herzig) - Trainer: Hürzeler
VfB Eichstätt: Gurski, Graßl, Schmidramsl, Wolfsteiner, Waffler, Scintu, Fries, Schäll (89. De Biasi), Iatrou (46. Grau), Schraufstetter, Eberle (76. Witasek) - Trainer: Mattes
Schiedsrichter: Ostheimer (Sulzberg) - Zuschauer: 380
Tore: 1:0 Müller (3.), 1:1 Eberle (53.), 1:2 Fries (69.), 1:3 Grau (81.)

Aufrufe: 026.11.2017, 20:41 Uhr
Bruno Haelke - Dachauer NachrichtenAutor