2024-04-25T14:35:39.956Z

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Michael Wagner stand bei Phönix am Anfang der Saison vor einem großen Kaderproblem. Sven Leifer
Michael Wagner stand bei Phönix am Anfang der Saison vor einem großen Kaderproblem. Sven Leifer

Michael Wagner: „Es kommt noch viel harte Arbeit auf uns zu“

Bezirksliga-Trainer des FC Phönix München im Interview

Michael Wagner coacht seit Saisonbeginn den FC Phönix München. Im Vorort-Interview spricht der 45-Jährige über die Hinrunde und über den Abgang von Diego Hones zu Wacker Burghausen.

Michael Wagner hat zum Anfang der Saison den FC Phönix München übernommen und belegt zur Rückrunde mit seinem Team den zehnten Platz der Bezirksliga Süd. Aus den bisherigen 19 Spielen konnte sich Phönix bislang 20 Punkte sichern und ist sechs Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt. Im Vorort-Interview spricht Wagner über die Saison und die Probleme zu Beginn der Hinrunde.

Michael, was ist dein Fazit zur Hinrunde?

Wir haben uns nach einem schweren Saisonstart und einiger Klatschen in der Vorbereitung sehr gut gefangen. Vor allem zum Ende der Rückrunde ist das Team als eine Einheit aufgetreten und wir haben uns besonders in den letzten sechs Spielen sehr gut präsentiert. Gegen Tabellenführer Bad Heilbrunn waren wir über weite Strecken ein ebenbürtiger Gegner und haben die Hinrunde gut beendet.

Diese Saison habt ihr über 15 Spieler verpflichtet. Warum das?

Vor der Saison haben einige den Verein verlassen, da die Spieler nicht mit der Philosophie harmoniert haben. Im ersten Training zu Beginn der Saison waren insgesamt acht Spieler anwesend. Fünf aus den eigenen Reihen und drei zum Probetraining. Es sind einige im Urlaub gewesen, von denen ich im späteren Verlauf nie wieder etwas gehört habe. Zudem mussten manche aus beruflichen Gründen den Verein verlassen. Aufgrund dessen sahen wir uns dazu veranlasst, Spieler aus unserer A-Jugend und aus den umliegenden Vereinen zu verpflichten. Ein Kompliment an die Mannschaft, dass sie sich trotz all der Rückschläge während der laufenden Saison so gut gefangen hat.

Diego Hones ist im Winter zu Wacker Burghausen gewechselt. Wie siehst du seine Zukunft?

Ich war damals Trainer im Nachwuchsleistungszentrum bei der SpVgg Unterhaching und habe Diego dort schon trainiert. Er hat einen außergewöhnlichen linken Fuß, der besonders bei Standards eine gefährliche Waffe sein kann. Diego lebt von den Zweikämpfen und hat dieses gewisse Feuer in den Augen, auch wenn er manchmal etwas übermütig ist. Ich glaube, dass er bei Wacker Aufsehen erregen kann, wenn er sich an das höhere Tempo gewöhnt hat. Wenn Diego weiterhin dran bleibt und seine Konzentration hochhält, wird sich zeigen, wo seine Reise noch hingeht.

„Dornach wollte sich neu ausrichten“

Wie sieht eure weitere Vorbereitung aus?

Wir haben bisher viermal trainiert und gleich im ersten Spiel eine 8:1 Klatsche gegen Großhadern kassiert. Uns bleiben noch ein paar Testspiele bevor die Rückrunde startet, um weiter an uns zu arbeiten. Besonders an unserer körperlichen Verfassung werden wir noch einiges tun müssen, um stabiler zu werden. Die Mannschaft muss weiter am Ball bleiben und das Gelernte muss intensiviert werden. Die Rückrunde wird kein Selbstläufer und wir starten wieder bei null. Es kommt noch viel harte Arbeit auf uns zu.

Wie sieht dein Ausblick auf die Rückrunde aus?

Unser primäres Ziel ist auf jeden Fall den Abstieg aus der Bezirksliga zu verhindern, um in den kommenden Jahren weiterhin in dieser Klasse spielen zu können. Wir müssen wahrscheinlich bis zum letzten Spieltag kämpfen. Der Druck auf die Spieler ist enorm. Unser Kader ist sehr jung und unerfahren. Unser Ziel ist es den Klassenerhalt so früh wie möglich sichern. Wenn wir die Liga halten können, wird es in den nächsten Jahren sehr interessant. Dann können wir auf dem jungen Kader gut aufbauen.

Du warst lange Trainer bei Dornach. Warum der Wechsel zu Phönix?

In Dornach war die Situation damals ähnlich wie bei Phönix vor der Saison. Ich hatte es mit einem sehr jungen Kader zu tun und habe auch dort eine Bezirksligareife Mannschaft aufgebaut. Zum Schluss war die Luft einfach raus und Dornach wollte sich neu ausrichten. Ich war in den folgenden zwei Jahren vereinslos und habe mich weitergebildet. Phönix kam vor der Saison auf mich zu und hat mir diese neue Herausforderung angeboten.

Aufrufe: 021.2.2019, 13:00 Uhr
Münchner Merkur / Tim UlrichAutor