Kamen und Dorstfeld wollen den Bock umstoßen

VfR Sölde - FC Overberge (So 14:30)
Nachdem die letzte Partie des VfR Sölde beim BV Brambauer den schlechten Wetterverhältnissen zum Opfer gefallen war, hoffen die Gastgeber, gegen den FC Overberge wieder spielen zu können. Man rutschte in der vergangenen Woche nämlich wieder auf den vorletzten Rang ab - auch wenn man noch das Nachholspiel bei Brambauer in der Hinterhand hat (18.2.2018). Dennoch soll gegen den seit fünf Spielen ungeschlagenen FCO der zweite Dreier in Folge her. Es wäre zugleich der erste Heimsieg in dieser Spielzeit. Doch die Gäste werden etwas dagegen haben, denn sie wollen ihren aktuell sehr guten vierten Tabellenplatz verteidigen: "Es ist das letzte Spiel in diesem Jahr, jeder möchte also mit einem positiven Ergebnis in das neue Spieljahr gehen", sagt Daniel Frieg, Trainer von Overberge. "Wir haben eine gute Hinrunde gespielt und wollen jetzt versuchen, in Sölde nachzulegen und mindestens einen Punkt zu holen. Ich denke, dass der VfR von der Qualität her besser ist, als die Platzierung aussagt. Von daher müssen wir auf der Hut sein", betont er.

Die personelle Lage hat sich bei den Gästen noch nicht entspannt, sodass Frieg die Anfrage der Gastgeber, das Spiel bereits am Donnerstag auszutragen, abweisen musste: "Wir hätten auch gerne am Donnerstag gespielt. Aber wir konnten dies leider nicht bestätigen, weil drei wichtige Spieler fehlen und wir sowieso schon einen engen Kader haben". Trotzdem will man beim VfR punkten, um auch weiterhin am vier Zähler entfernten Tabellendritten Viktoria Kirchderne dranzubleiben. Doch auch Sölde braucht dringend die drei Punkte, um im Idealfall noch am letzten Spieltag vor der Winterpause die direkten Abstiegsplätze zu verlassen.

FC Nordkirchen - BV Viktoria Kirchderne (So 14:30)
Zuletzt hatte Viktoria Kirchderne meist mit den Gegnern die größten Probleme. Dies erklärt auch die schon vier Partien andauernde Sieglosserie der Gäste. Doch in dieser Woche war es besonders eine Grippewelle, die dem Team von Volker Bolte zu schaffen machte. Die Trainingsbeteiligung war dementsprechend etwas geringer als bisher. Dennoch hofft Bolte, am Sonntag beim FC Nordkirchen wieder auf einige genesene Akteure setzen zu können, um das Jahr mit einem positiven Erlebnis abzuschließen. "Wir fahren nicht nach Nordkirchen, um zu verlieren. Wir wollen weiter an unserer Chancenverwertung arbeiten, um ruhig ins Weihnachtsfest zu gehen und unseren Tabellenplatz drei zu stabilisieren", erklärt er. "Dafür ist mindestens ein Punkt wichtig, wenn nicht sogar drei Zähler. Wir wollen das Beste herausholen und werden, wenn alle Grippekranken wieder da sind, mit einem vollen Kader nach Nordkirchen reisen", so Bolte.

Dann soll es für die Viktoria im vierten Anlauf endlich mit dem ersten Erfolg über den FCN klappen. Zwei der bisherigen drei Pflichtspiele endeten nämlich remis - so wie auch das Hinspiel (1:1). Das erste Aufeinandertreffen konnte Nordkirchen mit 2:0 für sich entscheiden. Mit einem ähnlichen Ausgang wäre man vermutlich auf Seiten des Tabellensiebten zufrieden. Doch die Gäste werden alles dafür tun, um das Punktekonto von 32 Zählern noch zu vergrößern und damit zu beweisen, dass die Grippe in dieser Woche der einzige Gegner der Viktoria war, der sie vor größere Probleme stellen konnte.

TuS Hannibal Dortmund - BV Brambauer 13/45 (So 14:30)
Bleibt es dabei, dass kein Duell zwischen dem TuS Hannibal und BV Brambauer unentschieden ausgeht? Bislang kam es nämlich in sieben Aufeinandertreffen noch nie zu einer Punkteteilung. Zweimal gewann Hannibal, viermal ging Brambauer am Ende als Sieger vom Platz. Dennoch geht der Gastgeber als Favorit in die Partie, schließlich hat man als Zweiter der Tabelle neun Punkte mehr auf dem Konto als der fünftplatzierte BVB. Der Rückstand auf Spitzenreiter SuS Kaiserau hat sich durch die Absage des Spiels gegen den TSC Hamm in der letzten Woche zwar auf sechs Zähler vergrößert, doch sollte der TuS am 18.2.2018 das Nachholspiel gegen den TSC gewinnen, würde der Abstand wieder nur drei Punkte groß sein. Ein Sieg am kommenden Sonntag gegen die Lüner wäre dementsprechend sehr wichtig.

Auch die Gäste konnten sich in der vergangenen Woche ausruhen, denn ihr Heimspiel gegen den VfR Sölde fiel ebenfalls aus. Gegen die Dortmunder wollen sie noch einmal eine gute Vorstellung zeigen, um mit einem Dreier das Jahr versöhnlich abzuschließen. Schließlich dachte man zu Beginn der Spielzeit noch, dass dieses Duell ein Spitzenspiel werden könnte: Am sechsten Spieltag lag Brambauer noch mit drei Zählern weniger als Hannibal auf Rang zwei. Zehn Partien später ist der BVB ins obere Tabellenmittelfeld abgerutscht und kann die Dortmunder nur noch zu einem Ausrutscher im Aufstiegsrennen zwingen. Zudem ist es das Duell der Top-Torjäger, denn mit Samir Zulfic (Hannibal, 17 Tore) und Marvin Schuster (Brambauer, 15 Tore) treffen die beiden erfolgreichsten Spieler der Liga aufeinander. Doch wer wird seiner Mannschaft mit weiteren Toren am besten weiterhelfen können?

TuS Westfalia Wethmar - Rot-Weiß Unna (So 14:45)
Rot-Weiß Unna hat momentan einen echten Lauf: Der Aufsteiger hat die letzten drei Partien allesamt gewinnen können und ist somit bis auf den neunten Platz geklettert (22 Punkte). Westfalia Wethmar dagegen liegt sieben Zähler dahinter an zwölfter Stelle und befindet sich nach der Niederlage bei Spitzenreiter SuS Kaiserau (0:4) und den Ergebnissen der Konkurrenz wieder in akuter Abstiegsgefahr. Darüber hinaus traten in dieser Woche die Brüder Pascal und Rene Harder zurück, die den Verein wegen Unstimmigkeiten mit Trainer Simon Erling verließen. Das letzte Spiel vor der ca. zweimonatigen Ligapause steht also unter keinem guten Stern. Ob sich die Westfalia davon befreien kann?

Auf Seiten der Gastgeber hofft man zumindest, dass die angespannte Lage im Umfeld, keine negativen Auswirkungen auf die Leistung der Mannschaft haben wird. Bei eigener Niederlage und Siegen des SC Dorstfeld und des TSC Eintracht Dortmund könnte es nämlich zum Abrutschen auf einen direkten Abstiegsplatz kommen. Um dieses Szenario zu vermeiden, wird Wethmar besonders auf die Defensive achten müssen: In den vergangenen fünf Spielen musste Torwart Maik Müller nämlich immer mindestens zweimal hinter sich greifen und den Ball aus dem Netz holen. Wenn es für die Gastgeber zum ersten Erfolg nach drei sieglosen Spielen reichen soll, werden sie definitiv daran arbeiten müssen.

VfL Kamen - Holzwickeder SC II (So 14:45)
Der VfL Kamen wartet zwar seit sechs Spielen auf einen Sieg, doch am vergangenen Sonntag feierte man mit dem torlosen Remis bei Viktoria Kirchderne ein kleines Erfolgserlebnis. Dadurch kletterte man in der Tabelle mit nun 15 Punkten auf den elften Rang. Trotzdem beträgt der Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz nur zwei Zähler, der VfL ist gegen den Holzwickeder SC II also gefordert. Doch der HSC II kommt mit viel Rückenwind in das Duell, denn zuletzt schlug er den SC Dorstfeld klar mit 5:0 und davor reichte es auch beim TuS Hannibal zum Sieg (2:1). Die Gäste sind also leicht favorisiert und wollen von ihrem sechsten Tabellenplatz noch weiter nach oben klettern. Bei einem Auswärtssieg und Niederlagen des FC Overberge und des BV Brambauer könnte man sogar auf dem vierten Platz überwintern.

Auch die direkte Bilanz spricht für die Team von HSC-Trainer Olaf Pannewig: Die bisherigen drei Pflichtspiele zwischen diesen beiden Mannschaften konnte jeweils Holzwickede für sich entscheiden und traf dabei sogar insgesamt neun Mal. Dennoch wird Kamen alles daran setzen, denn ersten Dreier gegen die Westfalenligareserve einzufahren und sich damit etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen.

SC Dorstfeld 09 - FC Roj Dortmund (So 14:45)
"Wir fahren für einen Sieg nach Dorstfeld und wollen die Niederlage von letzter Woche wiedergutmachen", sagt Yunus Kop, Trainer des Tabellenzehnten Roj Dortmund, vor dem Gastspiel beim SC Dorstfeld. Er bezieht sich dabei auf die 1:2-Pleite gegen den TSC Eintracht Dortmund, wodurch das Ziel erst einmal verfehlt wurde, sich entscheidend von den Abstiegsplätzen abzusetzen. Gegen den Tabellendreizehnten, der aktuell 14 Zähler auf dem Konto hat und damit nur einen Punkt vor den direkten Abstiegsrängen liegt, bietet sich jedoch eine neue Gelegenheit den Sechs-Zähler-Vorsprung auszubauen. Kop will diese im zweiten Anlauf auch nutzen: "Wir müssen das Spiel gewinnen und werden alles dafür geben, die drei Punkte mitzunehmen und das Jahr mit einem Dreier zu beenden".

Allerdings wird er erneut auf Kapitän und Leistungsträger Serhat Demir verzichten müssen. Auf Roj-Torjäger Choukri El Bahat Bouzekry (15 Treffer) wird also wieder eine Schlüsselrolle im Spiel der Gäste zukommen. Für Dorstfeld gilt es, ihn aus dem Spiel zu nehmen, um nach drei Pleiten aus den letzten vier Partien wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Zudem wäre ein Heimsieg auch für die Stimmung im Team von Peter Brdonkalla wichtig, denn damit könnte man sicherstellen, dass man auf einem Nichtabstiegsplatz überwintert. Eine Niederlage dagegen könnte im schlechtesten Fall das Abrutschen auf den vorletzten Platz bedeuten. Die 09er stehen also unter Zugzwang.

SC Union Lüdinghausen - SuS Kaiserau (So 15:00)
Wer kann den Lauf von Spitzenreiter SuS Kaiserau bloß stoppen? Das Team von Coach Marc Woller eilt von Sieg zu Sieg und gewann die letzten acht (!) Spiele allesamt. Der Vorsprung auf Verfolger TuS Hannibal beträgt bereits sechs Punkte, wobei Hannibal noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat. Mit einem Auswärtssieg bei Union Lüdinghausen kann der SuS allerdings die bislang 16 abgeschlossenen Spieltage krönen und die souveräne Tabellenführung beibehalten.

Von dieser Wucht der Stärke werden sich die Gastgeber jedoch nicht beeindrucken lassen dürfen, wenn sie tatsächlich gegen Kaiserau punkten wollen. Sollte es sogar zu einem Überraschungssieg reichen, wäre es der erste Dreier in einem Pflichtspiel gegen den SuS seit 2013. Damals gewann man mit 4:2. Doch die Gäste werden sich nicht nur auf die positive Statistik verlassen können. Sie wissen, dass sie die Gejagten sind, gegen die jedes Team zusätzlich motiviert ist. Am vergangenen Wochenende kamen Wollers Schützlinge mit dieser Rolle jedoch sehr gut zurecht, denn sie schlugen Westfalia Wethmar mit 4:0. Lüdinghausen musste sich zuletzt mit einem 1:1 gegen den FC Overberge begnügen, was für den an achter Stelle rangierenden SC keine tabellarische Veränderung bedeutete. Trotzdem werden die Gastgeber alles daran setzen, Kaiseraus starke Offensive um Torjäger Timo Milarcek (15 Tore) nicht zur Entfaltung kommen zu lassen und und die beste Defensive der Liga (10 Gegentreffer) zu knacken.

TSC Eintracht Dortmund - Türkischer SC Hamm (So 15:00)
"Wir müssen uns die Winterpause verdienen, ich erwarte 90 Minuten lang noch einmal alles an Energie, Leidenschaft, Zweikampfbereitschaft und Laufbereitschaft", hebt Boris Decker, Trainer von Eintracht Dortmund, vor dem Spiel gegen Schlusslicht Türkischer SC Hamm hervor. Lange stand seine Mannschaft an der Position, die die Gäste aktuell belegen: dem Tabellenende. Doch zuletzt konnte die Eintracht dreimal nacheinander gewinnen und rückte dadurch mit nun 13 Punkten auf Platz 14 vor. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt nur noch einen Zähler, dementsprechend könnten die Dortmunder an diesem Wochenende mit einem Dreier und etwas Schützenhilfe der Gegner der Konkurrenz erstmals in dieser Saison die Abstiegsplätze verlassen.

"Wir müssen wirklich noch einmal alles aus uns herausholen und unsere aktuelle Phase krönen", erklärt Decker die Zielsetzung. Dennoch dürfen seine Schützlinge den Kontrahenten, der seit fünf Spielen auf einen Sieg wartet und in diesem Zeitraum vier Niederlagen kassiert hat, nicht unterschätzen: "Hamm ist zwar gerade in einer schwächeren Phase, aber sie haben gegen den Holzwickeder SC II mit 1:0 gewonnen. Holzwickede war für mich die beste Mannschaft, gegen die wir bisher gespielt haben. Hamm hat es trotzdem richtig gut gemacht und die muss man auch erstmal schlagen", so Decker. "Von daher müssen wir definitiv auf der Hut sein, denn Südländer sind immer gut am Ball. Das ist also immer eine gefährliche Geschichte", erklärt er.

Gegen den bisher auswärts noch sieglosen TSC Hamm wird Decker allerdings verletzungsbedingt auf Lars Kuhlengerth, Jannis Hammelstein, Niklas Maranca und Jordan Fernandes verzichten müssen. Sascha Roesler hat in dieser Woche zwar wieder mit den Kollegen trainiert, doch er wird erst einmal in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen. Die Gastgeber wollen dennoch dem Verletzungspech trotzen und mit einem Sieg für einen versöhnlichen Jahresabschluss sorgen. Die Gäste dagegen stehen in diesem Kellerduell noch mehr unter Druck, denn sie haben schon sechs Zähler Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze. Sie müssen also langsam anfangen, dreifach zu punkten, um sich aus der dramatischen Lage zu befreien. Aus Hammer Sicht sollte dies bereits am Sonntag gegen den TSC Eintracht funktionieren.