2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Am vergangenen Wochenende in Mengen trug Pascal Schoppenhauer (links) die Kapitänsbinde für Riedlingen (hier gegen Mengens Dennis Ivanesic). Jetzt kehrt Fabian Ragg zurück.
Am vergangenen Wochenende in Mengen trug Pascal Schoppenhauer (links) die Kapitänsbinde für Riedlingen (hier gegen Mengens Dennis Ivanesic). Jetzt kehrt Fabian Ragg zurück. – Foto: Archiv-Foto: Thomas Warnack
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Riedlingen rechnet mit Maurermeistern

Fußball-Landesliga, 5. Spieltag - Ostrach Premierengast in Weiler, Mengen in Nusplingen

Bad Saulgau / sz - Alle drei Mannschaften aus der Region in der Fußball-Landesliga müssen am Samstag, ab 15.30 Uhr antreten. Der TSV Riedlingen bestreitet als einzige Mannschaft ein Heimspiel. Die Mannschaft von Hans Hermanutz empfängt den SV Heinstetten und will ihre weiße Heimweste wahren. Auswärts antreten müssen der FC Ostrach (in Weiler) und der FC Mengen (beim TSV Nusplingen).

TSV Riedlingen - SV Heinstetten (Sa., 15.30 Uhr). - Der TSV Riedlingen ist mit der derzeitigen Situation und vor allem der Punkteausbeute mehr als zufrieden. Fünf Spiele, drei Siege, ein Remis, zehn Punkte, Rang drei, eine schöne Momentaufnahme. Doch wie schon gegen Mengen fallen auch gegen den SV Heinstetten mehrere Leistungsträger aus. Zwar stehen Fabian Ragg und Tobias Widmer wieder zur Verfügung, doch fehlen dieses Mal Martin Schrode (rotgesperrt) und Artur Altergot. Altergot zumindest zu Spielbeginn. "Artur hat samstags seine Meisterschule", sagt Hermanutz, der zumindest für die Startformation Ersatz finden muss, um Altergot vielleicht im Laufe des Spiels zu bringen. Dagegen fällt Martin Schrode längere Zeit aus. Zum einen ist Schrode rotgesperrt, zum anderen hat er sich im Spiel in Mengen zwei Rippen gebrochen. "Martin ist drei Wochen gesperrt. Das Sportgericht hat sein Vergehen als grobe Unsportlichkeit gewertet", sagt Hermanutz. Schrode hatte zu Beginn der Nachspielzeit seinen Gegenspieler nach einem Foul an ihm, quasi als Revanche, umgestoßen. Doch Hermanutz’ Blick geht nach vorne. "Ich habe einige Informationen über den Gegner bekommen. Heinstetten, das als Zweiter aufgestiegen ist, weil Meister Rangendingen verzichtet hat, spielt mit einer Fünferkette, hatte schon in der Bezirksliga Zollern die beste Abwehr." Deshalb mahnt Hermanutz zur Vorsicht. "Natürlich wäre es am besten, wenn wir ein frühes 1:0 erzielen, aber wenn das nicht so ist, müssen wir geduldig bleiben, weiter offensiv spielen, aber ohne die Abwehr zu vernachlässigen und die Defensive zu entblößen", sagt Hermanutz. "Aber die Mannschaft ist gut drauf, die Stimmung ist gut und wir sind optimististisch."

FV RW Weiler - FC Ostrach (Sa., 15.30 Uhr). - Noch nicht so ganz rund läuft es für den FC Ostrach. Dem Sieg in Eschach folgte eine ernüchternde Heimpleite gegen den FV Bad Schussenried. In der ersten Runde des WFV-Pokals hatte der FC Ostrach die Violetten noch besiegt, doch in der Liga drehte der FV Bad Schussenried den Spieß um. Gegner FV Rot-Weiß Weiler hat erst drei Spiele absolviert. Grund: Der Sportplatz der Rot-Weißen liegt im bayerischen Teil der Gemeinde und Bayern erlaubte bis 15. September keine Amateurfußballspiele aufgrund der Coronapandemie. So kommt es, dass Weiler am Samstag erst seine Heimpremiere feiert. Für die Weiler Spieler des neuen Trainers Marco Mayer, der Jürgen Kopfsguter zu dieser Saison ablöste, ist es der erste Heimauftritt seit über einem halben Jahr im Raiffeisenbank-Stadion, einem engen Platz mitten im Ort. Das Stadion ist in Zonen aufgeteilt, auf dem Boden befinden sich Markierungen, Bänder zeigen die Laufwege an. Zusätzlich sorgt ein halbes Dutzend Ordner für den reibungslosen Ablauf. Weiler ist die erste Amateutmannschaft in Bayern, die ein Heimspiel austrägt. "Das sind im Vorfeld zwar einige Stunden Arbeit, aber wir wollen, dass alles einwandfrei abläuft. Wir sind froh und dankbar, dass wir zuhause wieder spielen können", sagt der Vorsitzende David Fink auf der Homepage der Rot-Weißen. Maximal 200 Zuschauer darf Weiler wohl ins Stadion lassen. Mit dieser Zahl rechnet Fink, auch wenn theoretisch 400 Zuschauer zugelassen wären. Wichtig ist: Besucher müssen am Eingang, am Kiosk, am Grill, auf der Toilette sowie auf dem Weg zu ihrem Platz einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Wenn sie an ihrem Steh- oder Sitzplatz sind, können sie die Maske absetzen, so Fink. Zudem müssen alle Zuschauer ihre Kontaktdaten am Einlass zur Nachverfolgung abgeben. Ein Formular steht auf der Homepage bereit.

TSV Nusplingen - FC Mengen (Sa., 15.30 Uhr). - "Das war ein intensives, gutes Spiel, auch für die Zuschauer", blickt Mengens Trainer Miroslav Topalusic noch einmal auf die Partie am vergangenen Samstag gegen den TSV Riedlingen (2:2) zurück. "Kompliment an Riedlingen. Das ist eine sehr gute Mannschaft. Das Tempo war beeindruckend, auch weil sie drei Tage zuvor noch in Schussenried gespielt hat. Da muss man dann halt auch mal akzeptieren, nur einen Punkt zu holen. Auch wenn wir in der ersten Halbzeit mit 2:0 in Führung gehen müssen. Aber wir nehmen die Riedlinger Geschenke nicht an, Riedlingen unsere schon." Noch wartet der FC Mengen auf das Urteil und die Sperre gegen Alexander Klotz, der gegen Riedlingen, ausgewechselt und auf der Bank sitzend, die Rote Karte gesehen hatte. Gegen Nusplingen hätte der angeschlagene Kapitän ohnehin nicht spielen können, selbst wenn er berechtigt gewesen wäre. Auch Topalusic selbst wartet noch auf seine Strafe, denn auch der Trainer hatte von Schiri Wintermantel den roten Karton unter die Nase gehalten bekommen. "Dazu, dass ich den Stuhl weggetreten habe, stehe ich. Dieses Rot muss ich akzeptieren. Der Schiedsrichter hat aber noch in den Bericht reingeschrieben, dass ich ihn beleidigt habe. Das stimmt nicht", beteuert Topalusic. Trotzdem darf Topalusic auf der Bank sitzen, da das Strafmaß noch nicht vorliegt. "Ich habe mich eigens bei Staffelleiter Schele erkundigt." Vor dem Spiel gegen Nusplingen spürt der FC Mengen den Druck. "Wir haben uns mit zwei Punkten aus den bisherigen Spielen in die Bredouille gebracht. Wir müssen und da rausschaffen. Das können wir nur mit einem Dreier, zumal es kommende Woche gegen Biberach nicht leichter wird." Neben Alexander Klotz muss Topalusic auf Uwe Willbold verzichten, der sich im Training einen Muskelriss zugezogen hat und einige Wochen ausfallen wird. Ebenfalls nicht zur Verfügung steht Manuel Frommeld. "Er spielt in der ersten Mannschaft weiter, ist aber noch im Urlaub." Dabei ist dagegen Anton Hartock, der in der vergangenen Woche Vater einer Tochter geworden ist. Nach dem Ausfall von Alexander Klotz sieht Topalusic die Nachrückenden in der Pflicht: "Das ist die Chance für diese Spieler zu zeigen, dass es auch ohne Alex geht."

Aufrufe: 018.9.2020, 19:48 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor