Oberneuländer Pokalhighlight endet mit Gladbacher Torrausch

"Unter sechs Gegentore wäre toll, unter zehn okay, über zehn enttäuschend", ließ FCO-Coach Kristian Arambasic im Vorfeld der Partie verlauten. Dem Ergebnis nach dürfte Arambasic das Highlight-Spiel im Borussia-Park als "okay" eingestuft haben.

FCO-Defensive gegen Angriffswellen des Bundeligisten völlig machtlos

Wie sollte es anders sein, waren die klassischen Rollen in der Auftaktrunde des DFB-Pokals klar verteilt. Oberneuland sah sich einer Gladbacher Dominanz mit gewohnt viel Ballbesitz und spielerischer Klasse gegenüber.

Von Beginn an stemmten sich die hinten reingedrängten, in rot gekleideten Oberneuländer gegen den immensen Druck der Rose-Elf. 12 Minuten lang hielt die Defensive dieser Aufgabe stand, danach brach Patrick Herrmann (13.) den Bann. In der Folge spielten sich die an diesem Samstagnachmittag von Co-Trainer Alexander Zickler assistierten Borussen in einen Rausch: Erneut Herrmann (14.), sowie Jonas Hofmann (19.), Ramy Bensebaini (25.) und Nico Elvedi (35.) brachten ein 0:5 auf die Anzeigetafel.

Im zweiten Durchgang sahen 300 Zuschauer im Stadion, wie der krasse Underdog dann vereinzelt Luft witterte und Akzente in der Offensive setzte. Kurz nach Wiederanpfiff verfehlte "Zehner" Onur Uzun das Gladbacher Gehäuse per Schlenzer nur knapp. Um ein Haar wäre die besondere Fahrt in den Borussia-Park mit einem Ehrentreffer gekrönt worden.

Das Resultat schraubten die Fohlen durch einen weiteren Doppelpack von Nationalspieler Florian Neuhaus (52., 84.) und Ibrahima Traore (76.) in die Höhe. Torwart Jonas Horsch musste somit achtmal den Ball aus dem Netz fischen, zeigte sich aber auf dieser Bühne durch einige Großtaten mit einer starken Leistung.

Arambasic zeigte sich höchst angetan von der Mönchengladbacher Qualität und schwärmte im Interview in der ARD-Sportschau: „Man sieht es ja sonst nur im Fernsehen und jetzt sieht man es direkt am Platz, wie schnell und dynamisch die Gladbacher spielen und was für eine Technik die besitzen. Wir nehmen ganz viel mit.“ Keeper Horsch konnte ebenso viel aus diesem Event mitnehmen: „Das ist eine ganz andere Welt und wirklich bewundernswert.“

Zu der Leistung seiner Mannschaft berichtete Arambasic beim Bremer Medienvertreter "buten un binnen", dass es seiner Elf "leider nicht gelungen" sei, länger die Null zu halten, weshalb man dann "fünf Dinger gefressen" habe. Abschließend konnte er diesem "Bonusspiel" auch das positive abgewinnen: „Was wir mitnehmen, ist der Mut, den wir in der zweiten Halbzeit hatten.“

Am Mittwoch schon wieder im Ligamodus

Nach dem Spiel, ist vor dem Spiel: Am Mittwoch gilt der Fokus des FC wieder dem Ligaaltag. Dann ist der VfB Oldenburg (19:30 Uhr) zu Gast in der Marko Mock Arena. In diese schaut der Champions-League-Teilnehmer ja in ferner Zukunft zu einem Freundschaftsspiel vorbei, um den Anhängern des Amateurvereins nochmal ein besonderes Ereignis zu ermöglichen.

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