Auf der Gästebank steht nur ein Wort: „Punktelieferant“. Damit macht der VfL mit einem Augenzwinkern deutlich, dass man in dieser Saison aufsteigen möchte. Sportvorstand Christian Hochstätter sagte jüngst: „Es muss unser Ziel sein, Meister zu werden. Sieben Jahre 2.Liga sind genug.“ Die 0:1-Heimniederlage zum Zweitliga-Auftakt gegen St.Pauli ließ aber die Euphorie verpuffen. Ob es heute beim Auswärtsspiel in Duisburg besser wird? Wir haben Nöttingens Pokalgegner unter die Lupe genommen:
Die Mannschaft: Der Bochumer Optimismus ist nicht unbegründet, denn erstmals konnte man seit Jahren wieder alle wichtigen Leistungsträger halten. In der Vorbereitung blieb man von Verletzungen größtenteils verschont. Ein 2:2 im Testspiel gegen Dortmund weckte bei den Anhängern Hoffnungen. Der Ligastart ging allerdings daneben. Der VfL verhedderte sich im Spielaufbau, Seitenwechsel gelangen kaum. Die vorhandenen Torchancen vergab man fahrlässig. Alleine Thomas Eisfeld schoss mehrfach aus kürzester Entfernung Pauli-Torwart Himmelmann an.
Spieler wie Neuzugang Diamantakos (ehemals KSC) , der Ex-Ingolstädter Lukas Hinterseer und der bundesligaerfahrene Robbie Kruse (früher Düsseldorf) sollen in puncto Torgefahr in Zukunft Abhilfe schaffen, müssen sich aber erst noch im neuen Team eingewöhnen.
Der Verein: Der VfL geht an die Börse. Die Lizenzspielerabteilung sowie weite Teile des Vereins sollen in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt werden. Mit diesem Schritt möchte man potente Geldgeber anlocken. Viele Mitglieder stehen dem Schritt offen gegenüber, die „Ultras“ befürchten allerdings eine Entwicklung wie bei 1860 München. Marketing-Vorstand Engelbracht beruhigt aber: „Ismaik war ein Sonderfall. Bei vielen anderen Clubs hat die Ausgliederung funktioniert.“