2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Nach dem Saisonabbruch bei den Junioren wollen sich beim FC Neufahrn einige Youngsters jetzt bei den Herren beweisen.
Nach dem Saisonabbruch bei den Junioren wollen sich beim FC Neufahrn einige Youngsters jetzt bei den Herren beweisen. – Foto: leh

Juniorenabbruch: Kommt der Schritt zu den Herren für Talente zu früh?

Jugend forscht nach Juniorenabbruch

Wegen des Saisonabbruchs bei den Junioren werden viele A-Jugendliche jetzt bei den Herren in das kalte Wasser geworfen.

Landkreis Die Corona-Pandemie zwang die Jugend zum Saisonabbruch, einige Spieler finden sich nun früher als erwartet im Herrenbereich wieder.

Die Jüngsten in die Mitte –das ist eine der Grundregeln auf Bayerns Sportplätzen. Beim Kreisspiel, das traditionell zum Aufwärmen genutzt wird, sind es normalerweise die jüngeren Semester, die zu Beginn des Trainings dem Ball hinterherjagen müssen. Diesen Sommer werden das besonders oft Fußballer des Jahrgangs 2001 sein. Seit dem 1. Juli 2020 gehören sie offiziell dem Herrenbereich an.

Bock: Zweikämpfe schon deutlich ruppiger als in der A-Jugend

„Jugend forscht“ scheint diesen Sommer ein Motto des FC Neufahrn zu sein. Trainer Willi Kalichman berichtet von vier Nachwuchskickern mit „großem Potenzial“, die langsam an die 1. Mannschaft herangeführt werden sollen. „Die Jungs machen trotz kleiner Nervosität einen guten Eindruck.“ Einer der vier Jungs ist Tobias Bock, der sich – besonders nach der langen Zwangspause – an höheres Tempo und Körpereinsatz erst gewöhnen muss. „Die Zweikämpfe sind schon deutlich ruppiger als noch in der A-Jugend.“, erzählt der Mittelfeldspieler nach seiner ersten Trainingseinheit bei den Neufahrner Herren. „Da wird dann doch noch zur Grätsche angesetzt, wo man es bisher nicht gewohnt war.“

Bals: Umfeld direkt motivierter und ehrgeiziger

Auch Ferdinand Bals vom SV Marzling sieht klare Unterschiede zwischen Jugendbereich und Erwachsenenfußball: „Das Umfeld ist direkt motiviert und ehrgeiziger. Da will man sich gleich beweisen. In der A-Jugend kennt man sich dagegen schon länger, da ging es noch gelassener zu.“

Für Noah Ziegltrum vom TSV Au sind diese Bedingungen keine Neuheit mehr. Er hat bereits in der vorletzten Saison Luft im Erwachsenenfußball schnuppern dürfen und ist jetzt als 2001er fest im Aufgebot von Trainer Christian Hobmaier eingeplant. „Das ist jetzt keine neue Situation. Der Anschluss ist bei mir schon da.“ Im Winter hatte Ziegltrum noch in der U19 des TSV gespielt, bis die Coronakrise eine Auszeit vom Fußball erzwang. „Wir hatten einen guten Kader. Ich hätte die Saison schon gerne zu Ende gespielt“, erzählt der defensive Mittelfeldspieler.

Ziegltrum: Hauptsache wieder Fußball

Ähnlich geht es Bals, dessen Marzlinger eine Spielgemeinschaft mit Langenbach und Kirchdorf eingegangen waren und eine starke Herbstsaison vorgelegt hatten. „Wir waren in guter Form und auch im Sparkassenpokal noch dabei. Da hätten wir noch etwas erreichen können.“ Lange Zeit stand im Raum, dass die Saison weitergespielt werden würde, bis der Fußballverband am 8. Juni entschied abzubrechen, während die Herren die Spielzeit 2019/20 zu Ende führen. „Der Übergang war jetzt etwas überraschend. Aber umso cooler ist es jetzt, oben mit dabei zu sein.“, erzählt Bals. Einige letzte Trainingseinheiten hätten die 2001er sogar noch aus Spaß absolviert, quasi als Abschied aus dem Jugendfußball. Auch Ziegltrum sieht die Sache positiv: „Ich hatte mich schon darauf eingestellt. Hauptsache wieder Fußball!“ (SEBASTIAN BERGSTEINER)

Aufrufe: 027.7.2020, 10:57 Uhr
Freisinger Tagblatt / Redaktion FreisingAutor