2024-05-14T11:23:26.213Z

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Noch nicht zu spät für eine Wende: Auf Frank Gerster und den FC Neu-Anspach wartet in den kommenden Wochen allerdings viel Arbeit.
Noch nicht zu spät für eine Wende: Auf Frank Gerster und den FC Neu-Anspach wartet in den kommenden Wochen allerdings viel Arbeit.

"Wir müssen nun alles hinterfragen"

GL FFM WEST: +++ Neu-Anspach-Trainer Frank Gerster analysiert den Fehlstart +++

Neu-Anspach. Um Platz fünf wollten sie mitspielen, die Gruppenliga-Fußballer des FC Neu-Anspach. Doch nach fünf Spielen sieht die Realität anders aus: Platz 14, nur ein Sieg, 7:13-Tore. Vor allem die letzten beiden Spiele gegen Germania Enkheim (0:2) und den SC Dortelweil (0:4), beides keine Schwergewichte der Liga, geben Anlass zur Sorge. Sechs Punkte hatte der Sportliche Leiter Michael Caspari aus diesen beiden Partien erwartet, null sind es geworden. Trainer Frank Gerster ist gefordert. ,,Wir müssen nun alles hinterfragen", stellt er sich und seine Mannschaft auf viel Arbeit in den kommenden Wochen ein.

,,Es gibt nie nur einen Grund, warum es nicht läuft. So einfach ist der Fußball nicht", beschreibt der 39-jährige Ex-Profi die Lage. Rädchen, an denen er zu drehen gedenkt, gibt es somit einige. ,,Wir schießen einfach keine Tore. Und wer keine Tore schießt, der holt auch keine Punkte. Außerdem stellen wir uns bei den Gegentoren viel zu brav an", kritisiert Gerster. Schließlich habe unter den schlechten Ergebnissen der vergangenen Wochen auch das Selbstvertrauen seiner Elf gelitten. Zu hart will der Coach mit seinen Jungs allerdings nicht ins Gericht gehen. ,,Klar sind wir unzufrieden. Aber wir trainieren gut und ich kann der Mannschaft vom Willen her keinen Vorwurf machen. Sie kämpft 90 Minuten lang."

Hat man sich beim FC vielleicht von der starken Vorbereitung und den beachtlichen Leistungen im Pokal gegen klassenhöhere Teams blenden lassen? ,,Möglicherweise waren wir zu euphorisch", räumt der gebürtige Kemptener ein. ,,Allerdings haben wir in dieser Phase auch mit einer ganz anderen Mannschaft gespielt. Die temporären Ausfälle von Becker, Bartsch, Gette oder Marco Weber konnten wir einfach nicht kompensieren." Dass es dem FC nach den Abgängen von Michael Riemann und Timm Reinders grundsätzlich an Führungsspielern mangelt, will Gerster so nicht stehen lassen. Die Verantwortung müsse nun eben auf mehrere Schultern verteilt werden.

Mit intensivem Training und vielen Gesprächen will er versuchen, den Schalter in den kommenden Partien umzulegen. Dabei spielt es ihm durchaus in die Karten, dass der FCNA am kommenden Wochenende spielfrei ist und erst am 10. September - dann allerdings ausgerechnet gegen die Usinger TSG - wieder ins Geschehen eingreift.

Von Platz fünf in der Abschlusstabelle will Gerster momentan dennoch nichts mehr wissen. ,,Dieses Ziel ist in weite Ferne gerückt. Wir müssen nun erst einmal wieder unten rauskommen. Ich hoffe jedenfalls, dass wir unseren Tiefpunkt erreicht haben."



Aufrufe: 031.8.2015, 22:00 Uhr
Usinger AnzeigerAutor