FC Moosinning: Torjäger Mömkes geht - die Brüder-Ball werden Trainer

Moosinning – Sie waren zwei Hauptakteure in der Landesliga-Saison des FC Moosinning: Daniel Mömkes erzielte 18 Treffer. Damit konnte er aber den Klassenerhalt nicht erzwingen – wie Trainer Helmut Lucksch. Ab sofort sind sie nicht mehr Teil des FCM. Mömkes wechselt als spielender Co-Trainer zum Kreisligisten SV Kranzberg. Lucksch macht Platz für seine Nachfolger, die Brüder Christoph und Georg Ball.

Christoph und Georg Ball sollten eigentlich erst nach der Saison Luksch ablösen

Wie berichtet, sollten die beiden Marzlinger den FCM in der neuen Saison übernehmen. Möglichst in der Landesliga, das war das Ziel von Coach Lucksch. Dann kam die Corona-Pause. Lucksch und der FCM waren der Meinung, die Saison dennoch gemeinsam zu Ende zu bringen. „Aber wir haben beide festgestellt, dass es nach der langen Pause keinen Sinn macht“, sagt Moosinnings Fußballchef Rupert Lanzinger. Er betont: „Wir sind im sehr Guten auseinander gegangen. Wir waren bis zuletzt zufrieden mit dem Helle.“

Das bestätigt auch Lucksch. „Ich bin es eigentlich gewohnt, Dinge zu Ende zu bringen. Die Jungs sind mir ans Herz gewachsen.“ Der harte Schnitt mache aber angesichts der noch sehr lange dauernden Restsaison Sinn. „Die neuen Trainer hängen in der Warteschleife. Und die Mannschaft braucht auch eine klare Bezugsperson. Und ich wäre dann ein über einjähriger Interimstrainer.“ Die Zusammenarbeit mit den FCM-Verantwortlichen sei immer einwandfrei gewesen.

Luksch: „Ich würde gern als Trainer irgendwo weitermachen“

Schon während seiner Amtszeit habe er mehrere Anfragen erhalten. „Die habe ich aber natürlich immer abgeblockt, weil ich zu meinem Wort stehe.“ Inzwischen bestünden wieder Kontakte mit Vereinen von der Regional- bis zur Bezirksliga. „Ich würde gern als Trainer irgendwo weitermachen“, so Lucksch.

Georg Ball soll auch auf dem Platz die Lücke des Mömkes-Abgangs schließen

Nun übernehmen die Balls als gleichberechtigtes Trainerduo. Christoph Ball (39), der schon in der Saison 2004/05 beim FCM spielte, werde nur noch auflaufen, wenn wirklich Not am Mann ist, so Lanzinger. Sein verlängerter Arm auf dem Platz wird sein Bruder Georg sein. Er spielte bis zuletzt für den VfR Garching in der Regionalliga, hat aber nun die Freigabe erhalten. Der 30-Jährige ist ein klassischer Sechser. Er kann also eine Lücke nicht schließen, die Mömkes nach seinem Wechsel nach Kranzberg reißt.

Lanzinger zeigt Verständnis für seinen ehemaligen Torjäger: „Daniel hat schon vor dieser Bezirksliga-Saison gesagt, dass er aus familiären Gründen den Aufwand mit wöchentlich drei Trainingseinheiten nicht mehr betreiben kann. Deshalb hat er sich auch in dieser Saison schon die eine oder andere Auszeit genommen. Jetzt kommt auch noch das zweite Kind.“

Es sei verständlich, dass sich der 27-Jährige die 45-minütige Anfahrt nach Moosinning nicht mehr antun wolle. „Kranzberg hat die Ablöse gezahlt. Wir stellen uns da nicht quer, auch wenn er uns als Spieler von seiner Klasse her natürlich fehlen wird.“

Ende Juli will der FC Moosinning wieder ins Training einsteigen

Ein möglicher Ersatz könnte Lukas Treffler werden. Der 20-jährige Stürmer kommt vom SE Freising, für den er heuer neun Landesliga-Einsätze hat. Weitere Änderungen werde es im Kader nicht geben, sagt Lanzinger. Mitte/Ende Juli soll Trainingsbeginn sein. Lanzinger: „Ich will auf alle Fälle warten, bis man wieder duschen darf. Wir haben zwei, drei Münchner im Kader. Ich kann doch die nicht ungeduscht heimfahren lassen. Oder sollen sie in den Weiher springen?“

(Dieter Prieglmeier)