2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Schock sitzt immer noch tief: Die Verantwortlichen des FC Moosinning hadern nach wie vor mit dem Landesliga-Abstieg, der im Relegationsspiel gegen Jetzendorf quasi in letzter Sekunde besiegelt worden ist. foto: Wolfgang Hack
Der Schock sitzt immer noch tief: Die Verantwortlichen des FC Moosinning hadern nach wie vor mit dem Landesliga-Abstieg, der im Relegationsspiel gegen Jetzendorf quasi in letzter Sekunde besiegelt worden ist. foto: Wolfgang Hack

Absteiger FC Moosinning in der Bezirksliga mit neuer Ausrichtung 

FC Moosinning in der ungeliebten Favoritenrolle

Sieben Wochen liegt die Niederlage des FC Moosinning im Landesliga-Relegations-Rückspiel gegen den TSV Jetzendorf zurück.

In allerletzter Sekunde kassierten die Gelb-Schwarzen den Gegentreffer zum 0:1, der den Abstieg in die Bezirksliga besiegelte. Ein rabenschwarzer Tag für den Verein. Am Wochenende startet die neue Saison – eine Klasse tiefer.

Auch 54 Tage danach sind die Nachwehen des Last-Minute-Schocks noch spürbar in Moosinning. „Das ist schon hart, was da abgelaufen ist“, resümiert Abteilungsleiter Rupert Lanzinger. Die Schiedsrichterleistungen im letzten Landesligaspiel gegen Pfarrkirchen sowie im Relegationsmatch gegen Jetzendorf seien „hanebüchen“ gewesen. „Da waren ganz krasse Fehlentscheidungen dabei, die wir auf Video haben, die also auch beweisbar sind. Ich verstehe nicht, warum die noch an der Seitenlinie stehen dürfen“, sagt er in Richtung der Assistenten.

Seinen persönlichen GAU erlebte Lanzinger nach dem Pfarrkirchen-Spiel: „Nach dem Spiel kam der Schiri zu mir und sagte, dass es eine Fehlentscheidung war. Dann soll er doch zu seinem Linienrichter gehen und die Situation im Spiel besprechen. Nach der Partie kann der Schiri sowieso nichts mehr rückgängig machen.“ Moosinning den Landesliga-Abstieg jetzt auch nicht mehr.

Start in die neue Saison:

Die Spielerköpfe seien laut Lanzinger nach der Enttäuschung jedoch wieder frei, um in der Bezirksliga voll anzugreifen. Die Vorbereitung läuft auf Hochtouren. Mit den Testspielen (Siege gegen Unterföhring, Buchbach 2 und Erding, Niederlagen gegen Aschheim und Penzberg) ist er zufrieden. Vor allem im Angriff sieht er jedoch noch Verbesserungsbedarf: „Wir machen immer das Spiel, aber der Gegner die Tore.“

Ärgerlich für Moosinning, dass Stürmer Daniel Mömkes, vergangene Saison Topscorer mit neun Treffern, die ersten drei Saisonspiele aufgrund einer Urlaubsreise verpassen wird. Dafür freut man sich in Moosinning über einige neue Gesichter. Florian Jakob, Neuzugang von der BSG Taufkirchen, soll die Lücke des abgewanderten Christos Ketikidis (FC Ismaning) schließen: „Er hat das Zeug dazu und macht das sehr gut“, lobt Lanzinger. Maximilian Löchner kommt vom FC Karlsdorf, Nikola Mavracic vom FC Eitting und Marco Esposito vom SV Wörth. Mit Diego Hones, der brasilianische Wurzeln hat, holt Moosinning einen Ex-Löwen. Zwei Jahre kickte der 24-Jährige für die dritte Mannschaft des TSV 1860 München in der Kreisliga. Zuletzt stand er bei Wacker Burghausen in der Regionalliga unter Vertrag und kam zu vier Kurzeinsätzen. Aus der eigenen Jugend rückt Valdrin Nuredini ins Team.

Vergangene Spielzeit ging Moosinning meist als Außenseiter aufs Feld. Als Landesliga-Absteiger wird die Mannschaft von Trainer Helmut Lucksch künftig in der Favoritenrolle auflaufen. Das bringt das Schicksal eines Absteigers so mit sich und könnte zu einem Nachteil werden, bedenkt man, dass sich Gegner in Spielen gegen Favoriten vehementer ins Zeug legen und einen Aggressionsgang höher schalten. „Wir müssen uns jetzt erst wieder akklimatisieren“, warnt Lanzinger, der eine komplett andere Taktikeinstellung prophezeit: „In der Landesliga war der Gegner meistens dominanter als wir. Das wird sich jetzt wieder ändern.“ Speziell zu Saisonbeginn wird sich zeigen, wie gut sich die Mannschaft umgewöhnen kann. Ein Platz unter den ersten Fünf sollte am Ende der Spielzeit herausspringen, gibt Lanzinger als Ziel vor.

Aufrufe: 018.7.2019, 10:06 Uhr
Erdinger Anzeiger / Daniel GeorgakosAutor