2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
In die Knie musste Bubesheims Hakan Polat im Hinspiel nicht gehen. Da siegte er mit dem SCB bei Rudi Kine und dessen TSV Gersthofen. Schaffen die Bubesheimer dies ein zweites Mal, springen sie an die Spitze.
In die Knie musste Bubesheims Hakan Polat im Hinspiel nicht gehen. Da siegte er mit dem SCB bei Rudi Kine und dessen TSV Gersthofen. Schaffen die Bubesheimer dies ein zweites Mal, springen sie an die Spitze. – Foto: Marcus Merk

Bubesheim winkt die Tabellenspitze

Trotzdem schiebt Trainer Länge Gersthofen die Favoritenrolle zu +++ Rains neuer Coach Hanfbauer hofft auf Trendwend im Derby +++ Wertinger Defensive sorgt für den Aufschwung

Verlinkte Inhalte

„So ein Spitzenspiel ist auch viel Kopfsache“, sagt Florian Fischer, Trainer des TSV Gersthofen. Er reist mit dem Tabellenführer der Bezirksliga Nord zum Gipfeltreffen beim Zweitplatzierten SC Bubesheim und gibt seinen Schützlingen mit auf den Weg: „Wir sollten keine Angst haben und selbstbewusst auftreten.“ Das Selbstbewusstsein hat beim TSV Rain II zuletzt stark gelitten, im Derby beim FC Mertingen wagt das Kellerkind mit einem neuen Trainer einen Neuanfang. Den hat das Schlusslicht SV Holzkirchen schon hinter sich und hofft gegen den FC Afffing auf den zweiten Sieg in Folge.

SC Bubesheim - TSV Gersthofen (Sa, 15 Uhr)
Die Zwangspause hat Florian Fischer gar nicht in den Kram gepasst. „Schon blöd, dass wir nicht gespielt haben, aber man hat ja auch eine Verantwortung“, blickt der Trainer des TSV Gersthofen auf das vergangenen Wochenende zurück. Nachdem sich insgesamt vier Spieler mit Grippesymptomen krank gemeldet hatten, wurde die Partie gegen den TSV Hollenbach nach Rücksprache mit Spielleiter Rainer Zeiser abgesagt, weil in diesen Zeiten jeder Schnupfen einen Corona-Verdacht auslöst. „Zum Glück sind alle negativ getestet worden“, freut sich Fischer und hofft, dass alle Erkrankten beim SC Bubesheim wieder zur Verfügung stehen.
Das Hinspiel haben die Gersthofer mit 0:2 verloren. Es war die bis dato letzte Niederlage in dieser so langen Saison. Denn seit jenem 13. September 2019 blieben die Schwarz-Gelben in 13 Punktspielen hintereinander ungeschlagen.
Obwohl die Bubesheimer mit einem weiteren Sieg die Spitzenposition übernehmen würden, sieht SCB-Trainer Marvin Länge sein Team in der Außenseiterrolle. „Gersthofen ist ganz klarer Favorit“, erklärt Länge und lässt offen, ob das nun seine echte Überzeugung ist oder eine rhetorische Spitze. Auch in Sachen Aufstieg hält sich der 31-Jährige mit Wortmeldungen zurück. Mehr als ein „Wir schauen, dass wir die gezeigten Leistungen fortführen können und dann sehen wir, was unter dem Strich rauskommt“ lässt er sich momentan nicht entlocken.
Der Re-Start verlief nicht überragend, aber solide und vor allem mit zwei Siegen nach einer Auftakt-Niederlage, als der Fitness-Zustand einiger Akteure „noch nicht der war, der es sein sollte“, wie der Trainer kritisiert. Aber es wurde besser. Länge beobachtete von Spiel zu Spiel eine Leistungssteigerung. Und er vermutet stark, dass seine Jungs gegen Gersthofen noch einmal in jedem Bereich zulegen müssen, um den Platz doch als Sieger zu verlassen. (oli, ica) Lokalsport LN / Lokalsport GZ

FC Günzburg - TSV Nördlingen II (Sa, 15 Uhr)
Der Corona-Verdacht, der zuletzt den Auftritt beim FC Stätzling verhindert, ist beim FC Günzburg ausgeräumt. Und Spielertrainer Christoph Bronnhuber betont, dass sein FCG nun heiß darauf sei, gegen den TSV Nördlingen II endlich den ersten Heimsieg im Jahr 2020 zu holen. Dass die Mannschaft durch die kurzfristige Spielabsage in der Vorwoche aus dem Rhythmus gekommen ist, glaubt er nicht. „Das ist natürlich ein Thema, aber wir wollen das nicht als Ausrede hernehmen. In unserer Situation müssen wir so oder so gewinnen.“ Personell kann Bronnhuber aus dem Vollen schöpfen.
„Der Re-Start ist uns leider nicht geglückt. Wir haben gegen die Tabellenoberen zwar gut mitgespielt, waren auch nie chancenlos. Aber die erspielten Torchancen müssen wir einfach nutzen“, hadert Nördlingens Trainer Mark Merz noch mit der Punktausbeute seiner Schützlinge. Der Coach musste zuletzt gegen Ecknach notgedrungen auf Junioren-Torhüter Marlon Dahms zurückgreifen und hatte durchaus Lob für den 18-Jährigen parat: „Dahms hat seine Sache sehr ordentlich gemacht.“ (sial, jais) Lokalsport GZ / Lokalsport RN

FC Mertingen - TSV Rain II (So, 15 Uhr)
Vier Punkte aus den vergangenen drei Spielen stehen beim FC Mertingen auf der Habenseite, Spielertrainer Bernhard Schuster ist mit dieser Ausbeute grundsätzlich zufrieden: „Das ist in Ordnung. Nur vergangene Woche gegen Wertingen hat unsere Leistung nicht gepasst, folglich haben wir auch verdient verloren.“
Im Derby gegen den abstiegsbedrohten TSV Rain II will der FCM wieder ein deutlich besseres Spiel abliefern und unbedingt punkten: „Rain ist grundsätzlich schwer einzuschätzen, da man auch nie weiß, wer vielleicht von der ersten Mannschaft mit dabei ist. Allerdings müssen wir in jedem Fall die Zweikämpfe besser annehmen als gegen Wertingen und dazu unsere einfachen Fehler abstellen“, so Schuster, der den Erfolgsdruck klar beim Gegner sieht: „Rain muss quasi gewinnen, um den Anschluss zu wahren, wir möchten gewinnen, um den Vorsprung auszubauen.“
Nach der Trennung vom bisherigen Trainer Markus Kapfer hat bei den Rainern nun Johannes Hanfbauer das Sagen. Große Veränderungen will der neue Coach nicht vornehmen: „Wir probieren vor diesem Spiel nichts Besonderes aus, sondern versuchen wieder gute Stimmung zu schaffen. Die Atmosphäre im Team war nach den vergangenen Niederlagen nicht mehr gut“, berichtet Hanfbauer, und ergänzt: „Es ist ein Derby, das wir als solches annehmen müssen. Dazu gehört vor allem Kampf.“ (wip, fka) Lokalsport DW


BC Adelzhausen - TSV Wertingen (So, 15 Uhr)
Nach zwei Siegen in Folge will der BC Adelzhausen im Rennen um den Klassenerhalt nachlegen, auch wenn er mit dem TSV Wertingen die Mannschaft der Stunde empfängt. Das gestiegene Selbstbewusstsein soll nun auch gegen Wertingen an den Tag gelegt werden. „Wertingen wird aber eine deutlich schwerere Aufgabe als Aindling, denn sie reiten aktuell auf einer Euphoriewelle“, stellte BCA-Spielertrainer Wolfgang Klar sein Team bereits auf den unbequemen Gegner ein.
Ein Grund, warum es bei den Wertingern so gut läuft, sticht regelrecht ins Auge: Die Defensive steht deutlich stabiler als noch vor der Corona-Zwangspause. „Da musste bei uns etwas passieren. Wir laufen vorne jetzt unsere Gegner besser an – das ist das Geheimnis. Unser Zentrum ist sehr stabil“, verrät Wertingens Trainer Christoph Kehrle. Obwohl sich sein TSV nun deutlich von den Abstiegsplätzen abgesetzt hat, möchte der Übungsleiter keine neuen Ziele definieren: „Wir sollten darauf achten, uns nicht auf dem verschafften Polster auszuruhen. Erst, wenn wir noch ein bis zwei Siege eingefahren haben, dürfte es für den Klassenerhalt reichen.“ (an, mth) Lokalsport AN / Lokalsport WZ


Ecknachs Torwart Hannes Helfer (rechts) dürfte einiges zu tun bekommen. Mit dem TSV Meitingen gastiert die offensivstärkste Mannschaft der Liga beim VfL.
Ecknachs Torwart Hannes Helfer (rechts) dürfte einiges zu tun bekommen. Mit dem TSV Meitingen gastiert die offensivstärkste Mannschaft der Liga beim VfL. – Foto: Sarina Schäffer

VfL Ecknach - TSV Meitingen (So, 15 Uhr)
In der Vergangenheit waren bei Niederlagen des TSV Meitingen oftmals andere Schuld. Doch nach der 1:2-Niederlage im Landkreisderby beim SC Altenmünster nahm sich Trainer Pavlos Mavros seine Spieler ordentlich zur Brust. „Wenn du solche Chancen liegen lässt, ist das mehr als eine verdiente Niederlage“, resümiert Mavros. Dementsprechend hätten auch die beiden Elfmeter-Entscheidungen nichts mit der Niederlage zu tun. „Wir waren an diesem Tag einfach zu doof und in den Zweikämpfen zu passiv - dann bringen wir uns eben in genau solch eine Lage“, stellt der 48-Jährige klar.
Im selben Atemzug appelliert Mavros aber auch an seine Jungs: „Wenn wir vorne ein Wort mitreden wollen, dann müssen wir in Ecknach drei Punkte mitnehmen.“ Wie stark Mavros den VfL Ecknach einschätzt, dürfte für manche etwas überraschend sein. „Ecknach ist für mich der unangenehmste Gegner der Liga. Es ist eine Mannschaft, die über den Kampf kommt. Da braucht es eine ganz andere Einstellung wie gegen Altenmünster.“
Weil Meitingen unabhängig davon über den besten Angriff der Liga verfügt, wird ein zentrales Thema in der taktischen Ausrichtung für Ecknachs Coach Daniel Framberger die Abwehrarbeit sein. Aber wer soll sich dieser Herkulesaufgabe überhaupt stellen? Beim VfL fällt quasi eine komplette Viererkette verletzt aus, dazu ist Johannes Grimm gesperrt. Trotz der Personalprobleme ist Framberger optimistisch: „Wir werden Lösungen finden, dass wir auch einer Mannschaft wie Meitingen Paroli bieten können.“ (vra, jeb) Lokalsport Labo / Lokalsport AN

TSV Hollenbach - FC Stätzling (So, 15 Uhr)
Auf ein Landkreisduell dürfen sich die Zuschauer im Hollenbacher Krebsbach-Stadion freuen. Beide Teams mussten zuletzt wegen Corona-Verdachtsfällen pausieren und gehen also ausgeruht in die Begegnung, was gerade den Hollenbachern entgegenkommt. „In den vergangenen Wochen hat es leider einige Spieler mit mehr oder weniger schweren Blessuren erwischt. Das spielfreie Wochenende hat also nicht geschadet“, so TSV-Kapitän Angelo Jakob. „Stätzling hat eine starke und gut ausgebildete Mannschaft. Wir verstecken uns aber vor niemandem. Wir wollen uns im vorderen Tabellendrittel behaupten.“ (an) Lokalsport AN

SV Holzkirchen - FC Affing (So, 15 Uhr)
„Wir sind sehr froh, endlich die ersten drei Punkte nach dem Re-Start eingefahren zu haben. Zum Glück hatten wir in der Schlussszene einen nervenstarken Dino Cama im Tor, der uns mit seinem gehaltenen Elfmeter den definitiv verdienten Sieg rettete“, zeigt sich Holzkirchens Spielertrainer Philipp Buser über den 1:0-Erfolg beim TSV Rain II sichtlich erleichtert. Die Aufgabe gegen Affing geht er mit leichten Sorgenfalten an. Tuncay Havur ist angeschlagen und auch bei Stefan Neuwirt steht ein Fragenzeichen hinter dem Einsatz. Unabhängig davon ist Buser bewusst: „Es ist wieder ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel, in dem wir Affing noch im Abstiegskampf halten und selbst näher heranrücken können.“
Dieser Gefahr ist sich auch der FC Affing bewwusst, weshalb Trainer Marc-Abdu Al-Jajeh die Marschrichtung vorgibt: „Wir müssen kämpferisch dagegenhalten.“ Einen Wechsel wird es im FCA-Tor geben. Nicolas Köpper wurde nach seiner Roten Karte für zwei Wochen gesperrt. Damit rückt Noah Scherer zwischen die Pfosten. Die personellen Probleme auf Seiten der Gäste haben sich weiter verschärft. Florian Kronthaler fällt nach einer Schultereckgelenks-Verletzung zwei Wochen aus, Anel Jusufovic muss wegen eines Bänderrisses im Sprunggelenk sechs Wochen pausieren. Ob nun mit Florian Tremmel, Manuel Steinherr und Quirin Schwarzmüller zu rechnen sein wird, entscheidet sich kurzfristig. Zumindest darf wieder mit Stefan Reiter und Marco Buchner geplant werden. (jais, an) Lokalsport RN / Lokalsport AN

Aufrufe: 010.10.2020, 08:28 Uhr
Walter BruggerAutor