Biberach lässt Mengen keine Chance

Wie nötig der FC Mengen seinen Kapitän und erfolgreichsten Angreifer der vergangenen Jahre hat, das zeigte die Partie gegen den FV Biberach. Zwar stellte sich Miroslav Topalusic nach der Partie demonstrativ vor seine Mannschaft ("Eigentlich kann ich meiner Mannschaft heute keinen Vorwurf machen"), aber die Defizite wurden deutlich.

Eindrucksvoll demonstriert der FV Biberach den Mengenern von Beginn an, dass Fußball ein Laufspiel und Mannschaftssport ist. Wenn ein Mengener den Ball hat, sind oft die guten Wünsche der anderem mit ihm, doch so richtig laufen mag einer für den anderen nicht. Nach einem Freistoß von Schuler in aussirchstreicher Position in die Mauer (10.) hat der FV Biberach genug. Die Mannschaft von Trainer Florian Treske wirkt wacher, dynamischer, bereiter für den Kampf zweier Mannschaften, die beide angeschlagen aus den vergangenen Wochen gekommen sind. Raphael Geiger leitet den Angriff über die linke Angriffsseite der Biberacher ein, Mengens Außenverteidiger Lucas Beyer geht den Weg nicht mit, lässt Geiger flanken, Altinsoy legt ungestört den Ball ab auf Wilpert, der den Ball ins lange Eck versenkt - 0:1 (15.). In der Folge fordert Ivanesic, der an diesem Abend als Kapitän aufläuft, Beyer auf, früher nach draußen zu rücken. Drei Minuten später hat Mengen so etwas wie eine Chance. Öffnender Pass von Schuler auf die rechte Seite, doch Bachhofer zeigt, dass er kein Vollstrecker ist und jagt das Leder übers Tor (18.). Auf der Gegenseite trifft Hummler die Latte (25.), ein Schuss von Hartock ist auf der Gegenseite kein Problem für Fritschenschaf im Biberacher Tor (40.)

Nach der Pause müht sich Mengen, aber Biberach macht die Tore: Nach einem Ballverlust im Spielaufbau der Mengener, kommt das Leder zum Ex-Bad-Buchauer im Trikot der Biberacher, Jonathan Hummler, der Dominic Merk im FCM-Tor keine Chance lässt - 0:2 (50.). Das Spiel plätschert vor sich hin. Biberach verwaltet das Ergebnis. Spätestens als Raphael Geiger per Elfmeter auf 3:0 für die Gäste erhöht, ist die Sache gegessen. Topalusic wechselt dann Beyer aus, bringt Tutic, der seinen wohl kürzesten Auftritt im Mengener Trikot hat. Nur drei Minuten nach seiner Einwechslung sieht er nach einer Notbremse die Rote Karte (78.).