2024-05-10T08:19:16.237Z

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Fieberhaft tüftelt Memmingens Coach Stefan Anderl an Lösungen, wie sein Team wieder in die Spur finden könnte. F: Schulze
Fieberhaft tüftelt Memmingens Coach Stefan Anderl an Lösungen, wie sein Team wieder in die Spur finden könnte. F: Schulze

Memmingen in der Krise: »Wir sind kein Hire-and-Fire-Verein«

Auf den großen Erfolg der Vorsaison folgt der Kater: FCM-Klubchef Armin Buchmann will dennoch die Ruhe bewahren, nimmt aber auch Team und Trainer in die Pflicht

Mit Rang fünf in der Abschlusstabelle der Regionalliga Bayern hat der FC Memmingen in der vergangenen Saison überraschend einen großen Erfolg feiern können. Unerwartet kommt aber auch in dieser Zeit der steile Sinkflug der Schwaben, die momentan auf dem vorletzten Platz tief im Tabellenkeller feststecken. Der Lauf der Vorsaison war Fluch zugleich. Senkrechtstarter Stefan Schimmer zum Beispiel, der in seiner Premierenspielzeit in Bayerns Beletage überragende 26 Treffer erzielen konnte, hat sich im Sommer für den Schritt in den Profifußball entschieden und dem Werben der SpVgg Unterhaching nachgegeben. Der Top-Stürmer fehlt an allen Ecken und Enden, was die magere Ausbeute von bisher elf erzielten Toren unterstreicht. Woran es noch liegt und was jetzt passieren muss - FuPa hat mit Klubchef Armin Buchmann gesprochen.

Armin Buchmann ist ein besonnener Klubchef, der sich für Entscheidungen lange Zeit lässt. Schnellschüsse hat es in den vergangenen Jahren beim FC Memmingen nie gegeben. "Das ist auch der Grund, warum wir in den letzten Jahren so erfolgreich gewesen sind",ist sich Buchmann sicher, der ausdrücklich festgestellt haben will: "Wir sind kein Hire-and-Fire-Verein." Natürlich weiß Buchmann auch: "Die Erfolge der vorigen Saison sind genauso unerwartet gekommen wie die jetzigen Misserfolge." Noch ist man dabei die Situation zu analysieren. "Die vielen Verletzten, die wir bisher hatten und zum Teil noch haben, sind sicher ein Grund, warum es bisher noch nicht wie erhofft läuft. Wir hatten aber den Eindruck in den Spielen im Pokal gegen Illertissen und dann in der Liga in Pipinsried, dass es wieder nach oben geht." Buchmann war dann aber am vorigen Freitag wie alle Fans des FC Memmingen enttäuscht über die Klatsche daheim gegen den FC Augsburg II: "Klar waren die Augsburger ungewöhnlich stark aufgestellt. Aber 0:5 war doch ein Ergebnis, das unglaublich ernüchternd für uns alle war."

Präsident Buchmann: »Mannschaft und Trainer sind jetzt auf jeden Fall in der Pflicht.«

Was ist nun die Konsequenz aus dem vorletzten Platz mit erst sechs Punkten? "Mannschaft und Trainer sind jetzt auf jeden Fall in der Pflicht. Sie müssen nun zeigen in welche Richtung es geht", gibt der Memminger Klubpräsident unmissverständlich vor. Dem FCM steht nun am Samstag das ganz schwere Auswärtsspiel beim FC Bayern München II bevor. Am nächsten Mittwoch wird dann das abgebrochene Heimspiel gegen den Tabellenletzten FC Unterföhring nachgeholt und spätestens dann soll, ja muss fast Zählbares her. Denn Buchmann wäre am liebsten, wenn die Mannschaft wieder Erfolg hat, weil vorzeitige Trainerwechsel oder andere personelle Schnellschüsse nicht zum FC Memmingen passen. Die nächsten Auftritte werden den Weg weisen.

Aufrufe: 021.9.2017, 17:33 Uhr
Dirk Meier Autor