2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Anfang März soll es im Ligapokal zum Aufeinandertreffen zwischen dem SV Ohlstadt (blau) und dem SV Uffing (schwarz) kommen.
Anfang März soll es im Ligapokal zum Aufeinandertreffen zwischen dem SV Ohlstadt (blau) und dem SV Uffing (schwarz) kommen. – Foto: Roland Rabuser

Ligapokal: Vorrunde wird abgebrochen - “Stürzt mich nicht in tiefe Trauer“

Gemischte Reaktionen aus dem Landkreis Erding

Der BFV bricht die Vorrunde des Ligapokals ab und ermittelt die Gruppensieger per Quotientenregelung. Die meisten Vereine unterstützen diesen Schritt.

Landkreis Erding – Getreu dem Songtitel der Rockband Queen agiert der Bayerische Fußballverband (BFV) in der Causa Ligapokal: The Show must go on! Das erste März-Wochenende 2021 markiert den Beginn einer knapp vier Wochen andauernden K.o.-Phase im Ligapokal – sollte die Politik bis dahin wieder Fußballspiele gestatten. Die restlichen Vorrundenspiele? Gecancelt. Per Quotientenregelung wurden die Abschlusstabellen der einzelnen Gruppen ermittelt.

Ligapokal: Chaotische Vorrunde

Die Vorrunde des Ligapokals verlief teilweise chaotisch. Viele kurzfristige Spielabsagen, zahlreiche Mannschaften zogen sich vom Spielbetrieb zurück. Die letzten Partien des Jahres fielen schließlich dem erneuten Lockdown im Zuge der Corona-Pandemie zum Opfer. Diese werden auch nicht mehr nachgeholt. Heuer sowieso nicht, der BFV hat bereits angekündigt, dass 2020 keine Spiele mehr stattfinden werden.

Zwischenrunde

Auch im kommenden Jahr gibt es keine Neuansetzung der entfallenen Partien. Stattdessen geht der Wettbewerb am ersten März-Wochenende – die genauen Ansetzungen gibt der Verband im Dezember bekannt – mit der K.o.-Phase weiter. Und zwar mit weniger Mannschaften als ursprünglich geplant. Die Zwischenrunde entfällt. Auf Kreisebene steht für die Teams das Achtelfinale auf dem Programm. Einzige Ausnahme: die A-Klasse. Dort wird zunächst eine Zwischenrunde absolviert. Heimrecht besitzen die Teams mit dem besten Quotienten. Die Gästemannschaften werden regional zugelost. Bis Anfang April werden die weiteren Runden ausgespielt. Das Finale in den jeweiligen Wettbewerben steigt am Ostermontag, 5. April.

Kreisliga

Alle drei Kreisliga-Teams aus dem Landkreis sind im Achtelfinale vertreten. Der TSV Murnau gewann die Vorrundengruppe vor dem SV Ohlstadt. Und auch der SV Uffing rutschte als bester Vierter aller Kreisligagruppen noch in die Runde der letzten 16. Am 6. oder 7. März kommt es zum Derby zischen Ohlstadt und Uffing am Boschet. Murnau empfängt den VfL Denklingen. Jan Tischer, Coach des SVO, sieht den Zeitpunkt der Ansetzung als kritisch an: „Wann sollen wir denn dann mit der Vorbereitung beginnen? Mitte Januar?“

Sein Pendant auf Uffinger Seite, Thomas Neumeier, hat eine ähnliche Meinung dazu: „Ich bin gespannt, wie die Witterung im Februar zum Trainieren ist. Die Halle kannst du auch knicken diese Saison.“ Tischer betont allerdings auch, dass er den Wettbewerb grundsätzlich für sinnvoll hält. „Die Matches sind für die Jungs gut. Auch der Reiz von Pokalspielen gefällt mir.“

Angesichts der aktuellen Corona-Entwicklung bezweifelt der Coach allerdings, dass im Februar oder März bereits wieder gespielt werden kann. Dass der abstiegsbedrohte SVU auch über den Ligapokal die Klasse halten könnte, ist für Neumeier kein Grund, die Prioritäten seines Teams neu zu setzen: „Der Fokus liegt weiterhin auf dem Ligabetrieb.“

Kreisklasse

„Gott sei Dank“, kommentiert Arne Albl, Sportlicher Leiter des 1. FC Garmisch-Partenkirchen, die Nachricht, dass die Reise der FC-Reserve im Ligapokal vorüber ist. „Hätte seit September alles reibungslos geklappt, fände ich den Wettbewerb gut. Aber es funktioniert einfach nicht.“

Die Landesliga-Mannschaft hingegen soll bereits Ende Februar im Ligapokal antreten. „Wir müssen antreten auf Bezirksebene. Ich bezweifle, dass es witterungsbedingt klappen wird.“ Ebenfalls nicht mehr vertreten im Frühjahr ist der FC Kochelsee Schlehdorf. Vor dem Einsatz der Quotientenregelung lag das Team von Coach Maximilian Wagner auf Rang eins in seiner Gruppe. Nun aber steht Platz drei zu Buche. Zu wenig in der Kreisklasse. Nur die neun Gruppensieger sowie die sieben besten Zweiten sind im Achtelfinale dabei.

Die Schlehdorfer haben mit 2,0 zwar den gleichen Quotienten wie der ESV Penzberg, verloren, aber das direkte Duell mit 0:1 und schieden dadurch aus. Für Wagner verschmerzbar: „Die Nachricht hat mich jetzt nicht in tiefe Trauer gestürzt.“ Dass die Partien stattfinden, hält er für unwahrscheinlich. „Ich glaube nicht, dass Anfang März gespielt wird.“ Somit ist der WSV Unterammergau der einzig verbliebene Teilnehmer aus dem Landkreis. Die Mannschaft von Coach Josef Thiermeyer trifft im Achtelfinale auswärts auf den TSV Benediktbeuern.

A-Klasse

Die SG Oberau/Farchant hält in der A-Klasse die LandkreisFahne hoch. Hier änderte sich nichts am ursprünglich angesetzten Modus. Die 17 Gruppensieger sowie die besten 15 Zweitplatzierten stehen in der Zwischenrunde. Das Team von Trainer Sebastian Schmölzl trifft in der Runde der letzten 32 auswärts auf die Reserve des FC Wildsteig/Rottenbuch. Die Segel streichen müssen nach der Vorrunde hingegen der SV Krün, der SV Eschenlohe und der TSV Oberammergau.

B-Klasse

Als einziges Team aus dem Landkreis ist der FC Megas Alexandros GAP im Achtelfinale vertreten. Sie treten bei der Reserve der FT Jahn Landsberg an. Lediglich die zwölf Gruppensieger und vier besten Zweiten kamen weiter. Megas setzte sich gegen die Reserve des TSV Murnau, die Zweitbesetzung der SG Oberau/Farchant und VTA Garmisch durch. Das bessere Torverhältnis gegenüber Murnau gab den Ausschlag für den Achtelfinaleinzug.

(MARCO BLANCO UCLES)

Aufrufe: 023.11.2020, 13:43 Uhr
Erdinger Anzeiger / Marco Blanco-UclesAutor